Jomikel
eigentlich nur eine einzig mögliche Entscheidung. Das Problem das sich auch noch stellte war, das sie überhaupt nicht wussten das ein Czaart hier gestrandet war. Es war nur eine Vermutung gewesen. Allerdings eine mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit.
Der Wind hatte inzwischen gedreht und Jomikel litt noch mehr unter der schneidenden Kälte als vorher. Er fragte sich wo sie herausgekommen waren. Es handelte sich um eine Nachtregion, das konnte er am dunklen Himmel sehen. Obwohl durch den Schnee davon nicht viel zu sehen war. Bisher hatte er eine Moor- eine Tundra- und eine Wüstenregion gesehen. Diese hier schien aus Schnee und Eis zu bestehen. Oder es war nur der Berg der mit Eis und Schnee bedeckt war. Eventuell gab es in den tieferen Lagen, unterhalb des Plateaus wärmere Gebiete.
Das ergab dann eine weitere Überlebensmöglichkeit. Zirkon brauchte dann nur noch einen Weg zu finden auf dem sie dieses Plateau verlassen konnten. Aber ihm wurde die Zeit knapp. Nur noch wenige Minuten und er musste die Entscheidung treffen die sein bisheriges Leben beendete. Die letzten Minuten brachen an....
"Initialisiere den Verschmelzungsprozess unter der Prämisse das mein Bewusstsein die Kontrolle behält." Dachte er dann konzentriert.
Es gab nun kein zurück mehr. Zirkon war nicht rechtzeitig zurückgekehrt und die Frist war abgelaufen. Er kauerte sich noch weiter zusammen und harrte der Dinge die nun passieren würden. Wobei er selbst nicht wusste wie der Verschmelzungsprozess ablaufen würde.
"VERSCHMELZUNGSPROZESS UNTER DER VORGEBENDEN PRÄMISSE BEGINNT." Informierte ihn die Kybernetik.
Joy spürte eine leichte Müdigkeit. War es bereits zu spät? Starb er nun? Ihm wurde merkwürdig warm, so wie viele es berichtete die kurz vor dem Erfrieren gewesen waren. Er hatte keinerlei Möglichkeit mehr es aufzuhalten. Sein Denken wurde immer langsamer und sein letzter Blick war auf das wirbelnde Weis der Schneeflocken gerichtet. Dann schlossen sich seine Augen.
*
Zirkon folgte dem Klippenrand weiter. Da er nun keine Vorsicht mehr einhalten musste, der Czaart war ja nicht mehr am Leben, rannte er in schnellen Schritten. Er ahnte das jede Minute zählte. Der Klippenrand führte immer noch in einer weiten Rechtskurve herum. Es konnte nicht mehr lange Dauern und er würde die Felsenklippe erreichen wo er Jomikel zurückgelassen hatte. Er hoffte das der Czaart seine Waffen irgendwo am Rande der Klippe versteckt hatte und nicht inmitten des Plateaus. Die Suche würde sonst zu lange dauern und er ahnte das Jomikel nicht mehr solange durchhalten konnte. Er war inzwischen soweit vorangekommen das er, seinem Gefühl nach, auf dem Rückweg zur Felsenklippe war. Allerdings sah er sie in dem Schneetreiben noch nicht.
Wenig später tauchte rechts von ihm ein mächtiger Schatten auf. Die Felsenklippe! Aber die Plateaukante führte ihn weiter links voran. Er merkte aber recht schnell das sie bald zusammentrafen würden. Sollte er weitersuchen oder sich auf dem Weg zu Jomikel machen? Machte es Sinn dem Rand der Klippe weiterhin zu folgen? Was würde Jomikel in dieser Situation machen, dachte Zirkon. Er blieb stehen und wollte sich bereits auf den Rückweg machen als ihm einfiel, das Jomikel wahrscheinlich sagen würde: "Man versteckt Dinge am besten dort wo man sie nie vermuten würde." In diesem Fall wäre es klüger dem Klippenrand bis zum Ende zu folgen. Auch auf die Gefahr hin das es umsonst sein würde.
Zirkon rannte los!
*
Bilder huschten vorbei. Zu schnell als das sie eingeordnet werden konnten. Personen tauchten auf und verschwanden wieder. Ein heißes Gefühl gefolgt von eisiger Kälte folgte. Und dann kam der Schmerz wieder. Er schrie was seine Lungen? hergaben. Er fühlte sich völlig körperlos aber wie konnte man dann Schmerzen fühlen? Ein Widerspruch in sich. Der Schmerz war aber so real das er schreien musste um ihn zu ertragen.
Dazwischen gab es aber auch Augenblick in denen er völlig gefühllos war. Streng der Logik folgend und auch keinerlei Schmerz fühlte. Diese Augenblicke waren für ihn sehr wertvoll und er wartete sehnsüchtig darauf. Gleichzeitig sagte ihm etwas das sie verkehrt waren. Das er den Schmerz vorziehen sollte. Aber die Schmerzlosigkeit war verführerischer. Er gab sich ihr hin sobald sie auftauchte.
Symbole, Zahlen, Orte tauchten auf. Dunkelheit wechselte mit Helligkeit. Schlaf mit Erwachen. Logik wechselte mit Intuition. Wer war er? Hatte er einen Körper? Schlief er oder war er bereits Tod? Wer immer
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