Jonathan Strange & Mr. Norrell
nicht weitergehe. Norrell ist ein Stück entfernt. Aus Gründen, die mit der Verzauberung zu tun haben, sollten wir uns nicht zu weit voneinander entfernen. Arabella«, sagte er ungewöhnlich ernst, »an dich unter der Erde zu denken, hat nicht mehr geschmerzt, als ich ertragen konnte. Ich hätte alles getan – alles –, um dich sicher herauszuholen.«
Sie nahm seine Hände, und ihre Augen strahlten. »Und du hast es getan«, flüsterte sie. Sie sahen einander einen langen Moment an, und in diesem Augenblick war alles so, wie es früher gewesen war es war, als wären sie nie getrennt gewesen; aber sie erbot sich nicht, mit ihm in die Dunkelheit zu gehen, und er bat sie nicht darum.
»Eines Tages«, sagte er, »werde ich den richtigen Zauber finden und die Dunkelheit bannen. Und an diesem Tag werde ich zu dir kommen.«
»Ja. An diesem Tag. Ich werde darauf warten.«
Er nickte und schien gehen zu wollen, aber dann zögerte er. »Bell«, sagte er, »trag nicht schwarz. Sei keine Witwe. Sei glücklich. So würde ich gern an dich denken.«
»Ich verspreche es. Und wie soll ich an dich denken?«
Er dachte kurz nach und lachte dann. »Denk an mich mit der Nase in einem Buch.«
Sie küssten sich einmal. Dann machte er kehrt und verschwand in der Dunkelheit.
2. Auflage 2004
Die Originalausgabe erschien 2004 unter dem Titel
JONATHAN STRANGE & MR NORRELL
bei Bloomsbury Publishing Plc, London
© 2004 Susanna Clarke
Für die deutsche Ausgabe
© 2004 Berlin Verlag GmbH, Berlin
Bloomsbury Berlin
Alle Rechte vorbehalten
Umschalggestaltung: Nina Rothfos und Patrick Gabler, Hamburg
Typografie: Ilka Linz, Berlin
Gesetzt aus der Stempel Garamond
Durch Fotosatz Amann, Aichstetten
Druck und Bindung: Clausen & Bosse, Leck
Printed in Germany 2004
ISBN 3-8270-0522-1
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