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Jordan, Penny

Jordan, Penny

Titel: Jordan, Penny Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Glut in mir
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Bank Frank Prentiss mit William Law in Verbindung brachte, hatte Richard die gesamte Summe bis auf ein paar Hundert Pfund aus dem Schließfach genommen.
    Dass man die Scheine bis zu ihm zurückverfolgte, fürchtete er nicht. Als kluger Mann hatte Frank Prentiss die gestohlenen Banknoten gewiss „gewaschen“. Wenn die Polizei tatsächlich eine Verbindung zwischen William Law und Frank Prentiss entdeckte und das Schließfach öffnen ließ, würde sie annehmen, dass Frank inzwischen fast alles ausgegeben hatte.
    Von nun an befanden sich 245 000 Pfund auf Richard Howells Privatkonto bei der Lloyds Bank, und als sein Onkel ihn endlich nach der Herkunft des Geldes fragte, war es zu spät – Richard war bereits der neue Mehrheitsaktionär der Howell-Bank. Er hatte die ursprünglich 245 000 Pfund als Grundlage für ein Vermögen verwendet und durch kluge, überlegte Geschäfte an der Börse sehr schnell vervielfacht.
    Pepper lächelte freundlich, während sie ihm die Teetasse reichte. Die Panik in seinen Augen belustigte und erheiterte sie. Zweifellos hatte er sich in Sicherheit gewiegt – jetzt wusste er es besser.
    Und erst Simon Herries, der vielversprechende Politiker, der Kämpfer für Anstand und Familienleben und heimliche Homosexuelle, der erst richtig von Knaben erregt wurde – je jünger desto besser! In Oxford war er der Rädelsführer einer ausgewählten Gruppe von Studenten gewesen, die Verschwiegenheit geschworen hatte und sich unter anderem der Schwarzen Magie hingab.
    Pepper lächelte erfreut angesichts des wütenden Blicks in Simons blauen Augen, die sie gefährlich über den Tisch anblitzten.
    Alex Barnett war ebenfalls ein Mitglied dieser ausgewählten Gruppe gewesen – wenn auch nur kurz. Trotzdem reichte die Zeit, um jede Adoptionsagentur davon abzuhalten, ihn in ihre Warteliste aufzunehmen. Pepper wusste von Julia Barnetts verzweifeltem Wunsch nach einem Kind, und sie wusste auch, wie sehr Alex seine Frau liebte.
    Blieb Miles French. Er hatte Pepper enttäuscht. Zwar führte er ein äußerst aktives Sexualleben, war aber sehr anspruchsvoll bei der Wahl seiner Partnerinnen und blieb ihnen während der Dauer ihrer Beziehung treu. Pepper hatte lange warten müssen, bis sie etwas Belastendes bei ihm fand, aber ihre Geduld hatte sich gelohnt.
    Vor drei Monaten hatte die achtzehnjährige Tochter eines Freundes von Miles Kokain nach England schmuggeln wollen. Die Polizei wusste davon und hatte vorgehabt, Sophie nach der Landung festzunehmen. Nach Peppers Informationen hatte das Mädchen in Rio ein Flugzeug bestiegen und das Rauschgift in seinem Rucksack versteckt. Als sie in Heathrow ankam, war das Kokain verschwunden.
    Sophie war auf ihrem Flug kurz in Paris zwischengelandet. Miles French hatte sich zu diesem Zeitpunkt ebenfalls dort aufgehalten, und die beiden waren gemeinsam nach London zurückgekehrt. Irgendwie hatte Miles das Mädchen überreden können, ihm das Kokain zu geben, davon war Pepper überzeugt, obwohl sie noch keinen schlüssigen Beweis dafür hatte.
    Doch selbst so enthielt ihre Akte genug, um Miles’ Karriere und seinen Ruf für immer zu zerstören. Ein künftiger Richter am Schwurgericht, der in einen Drogenskandal verwickelt war – der Ausschluss aus der Anwaltskammer war das Mindeste, was Miles bevorstand.
    Pepper wartete, bis die vier Männer ihre Lektüre beendet hatten. Nur Miles French lächelte immer noch. Er hatte sich wesentlich besser in der Gewalt als die anderen, aber davon ließ sie sich nicht täuschen.
    Simon Herries sprach als Erster. Er warf seinen Ordner nieder und fragte grimmig: „Was zum Teufel soll das alles?“
    Pepper ließ sich von seinem Zorn nicht anstecken.
    „Ich nehme an, Sie haben inzwischen Ihre Unterlagen durchgelesen und erkennen, in welch heikler Lage Sie sich befinden. Diese Ordner enthalten Informationen, die – wenn sie veröffentlich würden – Ihrem Ruf und Ihrer Karriere erheblich schaden könnten.“
    „Genau!“, höhnte Simon Herries. „Erpressung!“
    Pepper brachte ihn mit einem eisigen Blick zum Schweigen. „Nein, keine Erpressung“, antwortete sie leise. „Vergeltung – ausgleichende Gerechtigkeit.“
    Jetzt hatte sie die ungeteilte Aufmerksamkeit der Männer. Sie sahen sie an, ohne etwas zu begreifen – außer Miles French, der wissend lächelte.
    „Vergeltung – wofür, zum Teufel?“, fragte Alex Barnett.
    Pepper stand lächelnd auf.
    „Für Vergewaltigung, meine Herren. Vor elf Jahren haben Sie alle auf die eine

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