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Jordan, Penny

Jordan, Penny

Titel: Jordan, Penny Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Glut in mir
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inzwischen zu extrem guten, aber nicht wucherischen Bedingungen vermietet. Sie selbst hatte die Finanzierung des Restaurants übernommen und dem Chefmanager den Tipp gegeben, dass die Nouvelle Cuisine nicht mehr sehr en vogue war und die Kunden wieder etwas reichhaltigere Speisen bevorzugten.
    Es verging kein Tag in der Woche, an dem nicht alle Tische besetzt waren. Eine unaufdringliche Werbung hatte das Restaurant zu einem bevorzugten Treffpunkt gemacht. Ganze Scharen eleganter Frauen aus den besten Kreisen saßen an den Tischen und nippten an Speisen, die sie keinesfalls essen wollten – dazu war ihnen ihre 36er-Figur viel zu wichtig. Außerdem waren sie nicht gekommen, um ihren Hunger zu stillen, sondern um zu sehen und gesehen zu werden.
    Ein Künstler, der ebenfalls zu Peppers Kunden gehörte, hatte das eintönige Innere des Gebäudes mit einem überaus erotischen „Trompe-l’œil“-Effekt geschmückt. Wer sich auskannte, konnte unter den frohlockenden Nymphen und Satyrn die charakteristischen Gesichtszüge manches Prominenten entdecken. Verschwand eine Persönlichkeit aus dem Rampenlicht, wurde ihr Gesicht übermalt und durch jemand anders ersetzt, der neu und vielversprechend war. Es kam gar nicht so selten vor, dass Schauspielerinnen und selbst Politiker Antoine diskret darauf hinwiesen, dass sich ihr Gesicht gut an der Wand ausnehmen würde.
    Peppers Beteiligung an dem Restaurant wurde geheim gehalten. Ihr Gesicht tauchte nicht innerhalb der umhertanzenden Nymphen auf. Doch als sie jetzt dem Oberkellner über den weichen dunkelgrauen Teppich folgte, blickten ihr alle nach.
    Sie setzte sich, bestellte, ohne sich um die Speisekarte zu kümmern, und runzelte ein wenig die Stirn. Die meisten Frauen, die hier zu Mittag aßen, waren Anfang zwanzig oder Ende vierzig, also junge Ehefrauen oder gelangweilte Geschiedene. Karrierefrauen, die Geld besaßen, nutzten die Mittagszeit, um mit Kunden geschäftlich zu essen oder ihre Kontakte zu erweitern – all das, was ihre männlichen Kollegen in ihren Klubs erledigten.
    Bald würden diese Frauen ein ebenso diskretes Plätzchen benötigen. Bisher gab es nur sehr wenige Häuser, wo sie sich ungestört mit ihren Kunden unterhalten, zu Mittag essen und falls nötig auch übernachten konnten.
    Pepper besaß ein gutes Gespür für lohnende Investitionen, und sie lächelte auch jetzt. Schon begann sich ihr Geist zu regen und die Herausforderung anzunehmen. Fünf Minuten nach zwei war Pepper zurück im Büro. Miranda folgte ihr und berichtete, alle vier Männer hätten angerufen. Drei hätten sie persönlich sprechen wollen und – da sie nicht da gewesen sei – den Termin bestätigt.
    „Und der vierte?“
    Miranda schaute auf ihre Liste. „Miles French? Oh, der hat nur gesagt, er werde kommen.“
    Miranda fand, dass ihre Chefin ziemlich nervös war. Sie hütete sich jedoch, Fragen zu stellen, sondern ging schweigend wieder hinaus.
    Um zwei Uhr dreißig stellte sie alles auf dem Servierwagen für den Tee bereit, den sie später am Nachmittag servieren musste. Das feine Porzellan war von Royal Doulton und wie die Kaffeetassen speziell nach Peppers Angaben angefertigt worden.
    Alle vier Männer erschienen innerhalb von zehn Minuten. Die Empfangssekretärin führte sie ins Wartezimmer und verständigte Miranda. Die blickte auf die Uhr. Es war fünf Minuten vor drei.
    Pepper saß in ihrem Büro und widerstand der Versuchung, die Akten ein letztes Mal durchzusehen. Sie hatte ihr Make-up und ihre Kleidung bereits überprüft und kämpfte gegen den nervösen Impuls, es noch einmal zu tun. Um fünf Minuten vor drei läutete ihr Haustelefon, und ihr Magen krampfte sich zusammen. Sie nahm den Hörer ab und dankte Miranda für die Nachricht, dass alle vier Männer angekommen seien.
    Dann holte sie tief Luft und sagte: „Bitte, führen Sie sie herein, und bringen Sie uns Tee.“
    Die vier Männer warteten in dem behaglich eingerichteten Zimmer auf der anderen Seite der Halle. Natürlich hatten sie sich wiedererkannt und einander ein wenig erstaunt angesehen. Ihre Lebenswege berührten sich nur noch selten. Miles French wirkte als Einziger völlig gelassen.
    Weshalb ist er hier? fragte sich Simon Herries verwundert und betrachtete Miles stirnrunzelnd. Hat er irgendetwas mit Minesse Management zu tun? Wickelt er vielleicht die rechtlichen Dinge für die Firma ab?
    Die Tür öffnete sich, und eine attraktive Brünette trat ein. „Miss Minesse ist jetzt so weit. Wenn Sie mir bitte

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