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Jordan, Penny

Jordan, Penny

Titel: Jordan, Penny Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Glut in mir
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Entscheidung mitteilen.
    Zu Anfang würde sie mit diesem Vertrag nur wenig verdienen. Aber es war ihre Stärke, beim Sport und auch anderswo neue Talente zu entdecken, zum Erfolg zu führen und anschließend einen finanziellen Gewinn daraus zu ziehen.
    Kein Sponsor setzte sein Geld auf einen unerprobten Außenseiter. Doch sobald einer dieser Außenseiter die ersten Siege erzielte, war Pepper in der Lage, ihre eigenen Bedingungen zu stellen. So hatte sie ihr Unternehmen aufgebaut – indem sie künftige Sieger früher als andere erkannte.
    John Fletcher hatte seine Räume in unmittelbarer Nähe von Beauchamp Place, einer Gegend mit Designer- und Hochpreisgeschäften abseits der Brompton Road. Wegen des Mittagsverkehrs fuhr Pepper nicht mit ihrem Aston Martin, und das Taxi setzte sie schon mehrere Häuser vor ihrem Bestimmungsort ab. Zwei junge Mädchen mit Modelfiguren verließen gerade das Bruce-Oldfield-Gebäude und drehten sich zu ihr herum. Keine der beiden war älter als neunzehn.
    „Toll!“, rief eine der anderen zu. „Die hat wirklich Klasse!“ Niemand war in der Halle, und Pepper stieg die Treppe hinauf zu John Fletchers Ausstellungsräumen. Bevor sie eintrat, klopfte sie kurz an.
    Zwei Männer standen am Fenster und betrachteten einen dunkelroten Stoffballen.
    „Pepper!“ John Fletcher übergab die Seide seinem Assistenten und ging ihr entgegen. „Ich stelle fest, Sie tragen Schwarz.“
    Pepper lächelte ihn an. Sie hatte absichtlich das schwarze Kostüm angezogen, das er für sie entworfen hatte. Setzten englische Richter nicht eine schwarze Kappe auf, wenn sie ein Todesurteil verkünden mussten? Zumindest Miles French sollte diesen dezenten Hinweis begreifen.
    Der Rock war eng und modisch kurz.
    Pepper ließ sich von Johns Assistenten aus der Jacke helfen. Er war einer der bestaussehenden Männer, die sie je kennengelernt hatte: gut ausgebildete Muskeln, goldbraune Haut und blondes Haar. Der junge Mann und John warfen sich einen verstohlenen Blick zu, den John mit einem Kopfnicken beantwortete.
    Pepper bemerkte es, wartete jedoch, bis der Designer und sie allein waren. Dann sagte sie leichthin:
    „Sehr klug, John. Ich wäre äußerst gekränkt gewesen, wenn Sie mich von Ihrem jungen zahmen Hengst hätten betreuen lassen.“
    „Er ist noch nicht lange bei mir und noch etwas linkisch“, antwortete John entschuldigend.
    „Bitten viele Kundinnen um eine Bedienung durch ihn?“ Peppers Stimme klang etwas gedämpft, denn sie hatte eine Umkleidekabine betreten, um sich bis auf die Unterwäsche auszuziehen.
    „Einige. Aber woher wissen Sie das? Die meisten Leute, die hier hereinkommen, werfen einen einzigen Blick auf ihn und glauben …“
    „Dass Sie schwul sind?“ Pepper kam wieder heraus und lächelte spöttisch. „Ich weiß, ob ein Mann Frauen mag oder nicht, John. Allerdings dachte ich, Sie verdienten auch ohne diesen Extraservice genügend Geld.“
    „Oh, ich biete ihn nicht an. Was meine Kundinnen mit Lloyd ausmachen, ist allein deren Sache.“
    Peppers Lippen zuckten. „Aber es spricht sich herum, nicht wahr? Und es gibt genügend gelangweilte reiche Frauen, die einen Designer unterstützen, wenn er mehr für sie tut, als sie nur einzukleiden.“
    John zuckte die Schultern. „Ich muss schließlich leben.“
    „Hm. Da Sie gerade davon reden …“
    Während er arbeitete, erklärte Pepper ihm ihren Vorschlag, seine Modelle exklusiv von Louise Faber vorführen zu lassen.
    „Das gefällt mir.“ John richtete sich auf und betrachtete das Kostüm, das er an Pepper abgesteckt hatte.
    „Meinen Sie, dass Sie die Werbung mit der ‚Vogue‘ abstimmen können?“
    „Ich nehme es an, denn ich kenne dort ein paar Leute. Einige Journalisten der Zeitschrift müssten auch auf dem Wohltätigkeitsfest sein, das Sie und ich heute Abend besuchen werden. Wir könnten mit ihnen reden. Wenn es klappt, würde ich anschließend mit Louise die Einzelheiten durchgehen.“
    Eine halbe Stunde später verließ Pepper den Designer wieder und winkte ein Taxi herbei, das sie zu ihrem Lieblingsrestaurant brachte. Der Oberkellner erkannte sie sofort und führte sie zu einem Tisch, an dem sie den Blickpunkt für alle Gäste bildete.
    Das dreistöckige Gebäude lag in einer Straße in unmittelbarer Nähe des Sloane Square. Pepper hatte es gekauft, nachdem ihr klar wurde, dass die Reichen mit ihren Scheckbüchern und Kreditkarten langsam von Bond Street nach Knightsbridge überwechselten. Alle drei Stockwerke waren

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