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Jordan, Penny

Jordan, Penny

Titel: Jordan, Penny Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Glut in mir
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betrinken.
    „Du weißt, was jetzt passiert, nicht wahr?“
    Er sprach so leise, dass Deborah fröstelte. Mit seiner Stimme schien er sie zu hypnotisieren. Ihr schwindelte richtig, während sie auf seine Worte hörte. Simon zog das Bettzeug weg, und sie seufzte mit einer Mischung aus Ergebenheit und Furcht.
    Simon betrachtete die üppigen Rundungen ihrer Brüste und unterdrückte seinen Widerwillen. Er schloss die Augen und stellte sich Tims Gesicht vor. Schon durchrieselte die vertraute Hitze seinen Körper.
    Deborah merkte, dass sie unter Simons erdrückendem Gewicht jede Kontrolle über ihren Verstand und ihren Körper verlor. Erstaunlicherweise legten sich ihre Angst und ihr Widerwille und machten einer wachsenden Erregung Platz. Ruhelos warf sie sich hin und her und hielt den Atem an, als er seinen erregten Körper an sie presste. Das Rauschgift schaltete ihren Verstand restlos aus, und sie wurde zu einem wollüstigen Wesen. Sie spürte Simons Begehren und reagierte heftig darauf. Wie hatte sie nur Angst davor haben können?
    Deborah war nicht Tim, aber sie besaß den Schlüssel zu so vielem, was Simon begehrte. Bevor er sie endlich einschlafen ließ, nutzte er ihren euphorischen Zustand, um ihr sämtliche sexuellen Perversionen beizubringen, die er kannte – und sie Freude daran empfinden zu lassen.
    Es belustigte ihn, dass sich diese überhebliche, kühle junge Frau in einen so erniedrigenden, unterwürfigen Zustand versetzen ließ, und er hoffte, dass sie die Ereignisse dieser Nacht nicht vergessen hatte, wenn die Wirkung des Rauschgiftes nachließ.
    Doch selbst dann änderte es nichts. Er hatte Deborah genommen und hoffentlich gleichzeitig geschwängert. Wenn das Hausmädchen morgen früh kam, würde sie ihn in ihrem Bett finden. Er würde auf seine Jugend und seine Liebe zu Deborah verweisen … Es war ausschließlich seine Schuld, weil er Deborahs Plan zugestimmt hatte, die Abwesenheit ihrer Eltern auszunutzen …
    Es würde keine großen Diskussionen und keine Widerrede geben: Sie mussten heiraten.
    Mit diesem Gedanken schlief er ein.
    Deborah erwachte als Erste. Ihr Körper schmerzte ungewöhnlich. Sie bewegte sich unsicher und erstarrte, sobald sie an Simon stieß. Im selben Augenblick fiel ihr alles wieder ein. Entsetzt wich sie zurück und ging die Ereignisse des Vorabends in Gedanken noch einmal durch.
    Was war mit ihr los gewesen? Weshalb hatte Simon solche Sachen mit ihr tun dürfen? Warum hatte sich ihr Körper derart nach seinem gesehnt? Alle moralischen Grundsätze hatte sie gebrochen, die ihr bisheriges Leben bestimmten, und das Bild von sich für immer zerstört. Sie war so unanständig gewesen, dass sie schon bei dem Gedanken daran nicht mehr weiterleben mochte. Ihre Nerven, die nie sehr stark gewesen waren, hielten der Erinnerung an die furchtbaren Dinge, die mit ihr geschehen waren, nicht stand.
    Keuchend stand Deborah auf und taumelte ins Badezimmer. Verzweifelt duschte sie und wusch sich immer wieder, aber die schrecklichen Bilder wollten nicht verschwinden.
    Es war beinahe, als hätte Simon sie mit einem Fluch belegt. Sie erinnerte sich an ihre Lustschreie, an ihre fieberhafte, drängende Lust selbst bei der größten Schändlichkeit, die er mit ihr angestellt hatte. Diese Sündenlast würde sie nie abschütteln können. Hilflos ließ sie den Schwamm fallen und trat aus der altmodischen Dusche. Sie trocknete sich nicht ab, noch wickelte sie sich in ein Handtuch.
    Niemand sah sie, als sie zur Kapelle hinunterging. Das Personal war noch nicht aufgestanden. Sie nahm das Zeremonienschwert ihres Großvaters herunter und hielt es gut fest, denn es war schwer, und bewegte sich wie in Trance.
    So ging sie zum Altar, und die Bilder in ihrem Kopf überschlugen sich. Ihr Ekel hatte sich gelegt, und an seine Stelle war eine unerbittliche, kalte Entschlossenheit getreten, dem zu entkommen, was sie erwartete. Kristallklar erkannte sie, welche Erniedrigungen sie künftig über sich ergehen lassen müsste. Sie hatte schwer gesündigt und sich selbst bewiesen, wie anfällig sie dafür war. Dabei hatte sie sich immer hochmütig abseits gehalten und die anderen als schwächere betrachtet. Jetzt wurde sie dafür bestraft. Wenn ihr Großvater das wüsste …
    Tränen verschleierten ihren Blick. Mit dem Bild des Earls vor dem inneren Auge stürzte sie sich auf die scharfe Spitze des Schwertes. Sie spürte den Schmerz, der sie mit seinem Feuer reinigte, und ihr letzter Gedanke war, dass ihr nun doch das

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