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Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Titel: Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timotheus Bugman
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die schmale Gasse hinwegführten. In der verwinkelten Gasse zwängten sich Zauberer, Kinder und auch etliche Halblinge und Zwerge hindurch.
    „Das ist die Tausendeckengasse !“, sagte Benjamin.
    Joshua vergaß seine Augen vor lauter Staunen zu schließen. Eine solche Einkaufsstraße hatte er noch nie gesehen. Die Luft knisterte vor lauter Magie und thaumaturgischer Energie, und Joshua fühlte eine merkwürdige Präsenz um sich herum, die in der Luft zu schweben schien.
    Benjamin ließ Joshua noch einen Moment das farbenprächtige Treiben bestaunen, ehe er das Zeichen gab, sich ins Getümmel zu stürzen.
    „Weiche mir nicht von der Seite!“, meinte er noch zu seinem Schützling. „Hier in der Tausendeckengasse kann man sich gut verlaufen.“
    Grimbi nahm Joshuas Zauberkoffer unter den Arm . Dann verschwanden die drei in dem Getümmel. Sie mussten sich zwischen den Leibern der Leute hindurchzwängen, und der dicke Zwerg blieb mit dem Koffer des öfteren stecken, holte dann aber schnell wieder auf, indem er sich mit seinen breiten Schultern auf unsanfte Art ein wenig Platz verschaffte.
    In der Gasse war es so laut wie auf einem Jahrmarkt, und die Menschenmassen füllten jeden Winkel und jede Ecke aus. Sie kamen nur schleppend voran, aber die völlig überfüllte Straße hatte auch etwas Gutes, denn hier scherte sich niemand um Joshua, so dass sie ungestört einkaufen konnten. Sein auffälliger Zauberkoffer war ja schon mit einem güldenen Smiley getarnt und den außergewöhnlichen Zeitmesser hielt er unter seinem Ärmel gut versteckt. Trotz alledem glaubte er das eine oder andere Mal den Namen Kalito zu hören. Das Gerücht um ihn musste sich also doch schon herumgesprochen haben, wenn er sich nicht verhört hatte. Aber zumindest schaute ihn hier niemand schräg von der Seite an, denn dafür waren hier viel zu viele Kinder, so dass er überhaupt nicht auffiel.
    Etliche Mädchen und Jungen waren noch jünger als er, und es waren auch viele Halblingskinder unter ihnen; sie waren viel kleiner als Menschenkinder, aber vor allem unterschieden sie sich durch ihre spitzen Ohren und ihre bunten Trachten, denn auch im Kindesalter trugen sie schon die skurrilen Kostüme mit den knalligen Farben und den urtypischen Ballonmützen.
    Die meisten Kinder standen mit offen stehenden Mündern und platt gedrückten Nasen vor den Schaufensterscheiben und bewunderten die vielen zauberhaften Dinge, die sich dahinter verbargen. Ihre hellen Kinderstimmen kreischten dabei von allen Seiten wild durcheinander, und hin und wieder hallten ein paar erstaunte Ausrufe herüber, immer dann, wenn die Kinder etwas besonders Faszinierendes entdeckt hatten.
    Während Benjamin, Grimbi und Joshua durch die Gasse marschierten, wehten ihnen die unterschiedlichsten Düfte um die Nasen. Der süßliche Geruch von Zuckerwatte hing wie ein schwerer Teppich in der Luft, als sie an einem rollenden Verkaufswagen vorbeikamen. Kurz darauf schwebten die Duftnoten diverser Parfumwässerchen an ihnen vorüber. Die rosaroten und hellbläulichen Duftwölkchen kamen aus einem Parfumgeschäft und vernebelten den ganzen Abschnitt vor ihrer Tür. Von der gegenüberliegenden Seite drang herzhafter Schokoladengeruch auf die Straße, und ein paar Schritte weiter schwirrten bald unidentifizierbare Aromen und scharfe Gerüche um Joshuas Kopf. Sie kamen aus einem Alchimistenladen, in dessen Schaufenster kleine Töpfe standen, aus welchen grüne und gelbe Rauchfahnen emporstiegen.
    Bald darauf kroch ein muffiger Geruch in Joshuas Nase. Er war ihm aber nicht unangenehm, ganz im Gegenteil, er erweckte in ihm eine gewisse Neugier , und er kannte ihn nur allzu gut: Es war nämlich der Geruch von alten Büchern.
    H ier machten sie als erstes Halt. Joshua hob den Kopf in den Nacken. Sie standen vor einem kleinen Geschäft, über dessen Eingangstür ein Schild mit der Aufschrift: < Mrs. Pixis Bücherladen > hing.
    In den kleinen gläsernen Schaukästen lagen ein paar unscheinbare Bücher; aber bereits nach ein paar Sekunden zeigten die Bücher im wahrsten Sinne des Wortes ihre magischen Seiten. Sie blätterten sich nämlich von ganz alleine wie durch eine Geisterhand um. Es war auch ein großes Bilderbuch zu sehen, dessen bunte Bildchen sich bewegten, als ob man durch ein Fenster in eine andere Welt schauen würde. Die darin gefangenen Bildergnome reagierten völlig unterschiedlich, wenn ihre Seite aufgeschlagen wurde. Einige würdigten ihre perplexen Beobachter keines Blickes, andere

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