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Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Titel: Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timotheus Bugman
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alt für solche Dinge, alter Meligo!“
    Dann kehrten Monat und Muglus dem alten Halbling den Rücken zu und liefen aufbrausend davon. Meligo Uhomin schlurfte langsam auf Joshua zu. Sein gelbgrün gestreiftes Gewand war viel zu weit für seinen dürren zerbrechlichen Körper, es hing flatternd an ihm herunter. Die wuchtige Ballonmütze auf seinem Kopf versteckte sein fadendünnes weißes Haar und die spitzen Ohren wurden von der großen Mütze weit nach außen geknickt.
    Meligo stellte sich ganz nahe vor Joshua auf und hob seine hakenförmige Nase in die Höhe, um das Gesicht des Jungen noch einmal gründlich mustern zu können. Seine grauen Augen blieben dabei starr und kraftlos. Nach einer kurzen Weile regte er sich wieder.
    „Enttäusche mich nicht , Menschenkind!“, begann er mit krächzender Stimme und klopfte dabei mit dem Gehstock einmal laut auf den Boden, um seinen Worten mehr Kraft zu verleihen. „Es gibt viele Legenden von Kalito, aber nicht alle sind gut ausgegangen. Du selbst bist aber deines Schicksals Schmied, also sorge dafür, dass die Legende gut ausgehen wird. Und bleibe stets auf der guten Seite, egal wie verlockend die böse sein wird!“, ermahnte ihn der alte Halbling und klopfte mit seinem Stock noch einmal fest auf den Boden auf. Dann zog er sich mit einem matten Lächeln zurück und stakste weiter, wobei sein Gehstock leise auf dem Schachbrettboden mitklackerte.
    Joshua konnte die Wortsilben kaum sacken lassen, da betraten die nächsten Mitglieder des Zauberrats die Halle. Es waren die beiden Zwerge , und kurz hinter ihnen erschien Benjamin. Von ihm würde Joshua sicherlich erfahren, was los war, dachte er sich, und die Neugier stieg ihm bis in den Kopf.
    Als die Dreiergruppe Joshua und Grimbi erblickte, steuert en sie geradlinig auf die sie zu. Die königlichen Rüstungen der Zwerge rasselten bei jedem Schritt und die Goldketten um ihre Hälse schwangen leise klimpernd mit. Die langbärtigen Zwerge waren bei bester Laune, und auch Benjamin lachte wieder und schien sich von den Zweifeln, die sich auf sein Gesicht gelegt hatten, befreit zu haben.
    Grimmosch Grollbart begrüßte Joshua als erster und beglückwünschte ihn. Er gab ihm einen kräftigen Händedruck und wünschte ihm alles Gute. Joshua wusste nicht, wofür die Glückwünsche waren, aber wenn er sich eins und eins zusammenzählte, dann lag es eigentlich auf der Hand. Er würde zum Zauberer ausgebildet werden, aber noch wollte er dem Braten nicht so ganz trauen.
    Der zweite Zwerg hieß Bugolosch Krähenhammer. Er hatte einen nicht weniger kräftigen Handschlag und auch seine Patschhand verschluckte die von Joshua gänzlich. Er hatte Angst, dass der Zwerg ihm beim Händeschütteln sämtliche Finger brechen würde, aber sie schmerzten danach nur ein wenig. Nach den Glückwünschen machten sich die Zwerge wieder auf den Weg. Dann trat Benjamin vor, ein sorgenfreies Lächeln umspielte sein Gesicht. Er reichte ihm ebenfalls die Hand und umschloss mit der anderen die Hände.
    „Joshua, ich bringe dir frohe Botschaft . Der Zauberrat hat sich soeben entschieden.“ Joshuas Augen weiteten sich. „Du wirst zum Zauberer ausgebildet werden!“, schloss er den Satz.
    Nachdem Joshua die Worte verdaut hatte, fiel er Benjamin überglücklich um den Hals. Der Bote freute sich mit ihm. Grimbi hingegen klopfte ihm nur mager auf die Schulter und gratulierte ihm einsilbig. Er freute sich natürlich genauso sehr, aber da die zartbesaitete und feinfühlige Seite der Zwerge so klein wie eine Haselnuss war, zeigten sie bei solchen Dingen auch nur wenig bis gar keine Gefühle, und außerdem hatte Grimbi im Moment sowieso nur noch Essen und Trinken im Kopf.
    Schließlich räusperte sich der Zwerg verärgert.
    „Ho ! Dann können wir das ja mit einem ordentlichen Frühstücksschmaus feiern gehen!“, brummte er ungeduldig. Joshua und Benjamin lösten sich aus ihrer Umklammerung und lachten heiter.
    „ Was ist daran jetzt so komisch?“, fragte Grimbi verärgert und verschränkte seine Arme. „Es ist bestimmt, weil ihr denkt, dass ich immer nur ans Essen denke, ho?“ Er überlegte kurz und seine Augen drehten sich dabei nach oben. „Das stimmt manchmal auch, aber Zwerge sind ja auch vollkommen anders gestrickt als Menschen. Zwerge funktionieren nicht mehr, wenn ihre Mägen nicht gefüllt sind. Sie sind ein Erdvolk und es ist gewöhnt viel zu essen, weil es auch viel arbeiten muss. Und für harte Zeiten bauen sie sich ein kleines Fettpölsterchen

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