Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)
hervor. „Ich kann noch nicht so gut zaubern und deshalb haben meine Eltern entschieden, dass ich meinen richtigen Zauberstab erst in der Schule ausgehändigt bekomme, und der ist dann aus magischem Kirschbaumholz. Hast du auch schon einen richtigen Zauberstab, Josh?“
„Ja, meiner ist aus magischem Birnbaumholz.“ Joshua holte ihn aus der Tasche und zeigte ihn Tom.
„Birnbaumholz, stark! Ich frage mich, ob der Birnbaum in unserem Garten auch magisch ist?“ Dann fiel Toms Blick auf Joshuas goldenen Zeitmesser. „Hey, du hast ja auch einen Zeitmesser. Das ist ja ein edles Stück! Ich habe auch einen.“ Tom streifte seinen Ärmel nach oben und ein dunkelbrauner Zeitmesser mit einer schwarzen Fledermaus auf gelbem Untergrund erschien. „Hier, sieh mal. Das ist ein richtiger Batman-Zeitmesser!“
„Du bist und bleibst der größte Kinofan!“, lachte Joshua. „Wie heißt die Schule, auf die du kommst?“
„ Ach, die hat so einen merkwürdigen Namen. Ich glaube sie hieß Walnudelbusschule, oder so.“
Joshua hob seinen Kopf. „Wahanubusschule?“
„Ja, genau, so heißt sie.“
„D u gehst auch auf die Wahanubusschule?!“, rief Joshua glücklich aus. „Ich auch und Peter hier geht auch hin.“
„Spitze! Dann gehen wir ja doch wieder zusammen zur Schule! Wer hätte das gedacht? Meine Eltern haben mir erzählt, dass die Wallanubusschule eine alte Familientradition bei uns ist. Von meinen Eltern bis zu meinen Ur-ur-ur-urgroßeltern sind dort alle hingegangen.“
„Deine Eltern sind Zauberer?“, hinterfragte Joshua und bekam große Augen.
„Ja, aber sie haben es mir nie erzählt, weil sie meinten, dass ich dafür noch nicht reif genug wäre. So ein Blödsinn, kann ich da nur sagen. Aber das ist bei weitem noch nicht alles, was ich alles erlebt habe. Ich bin auf einem fliegenden Teppich geflogen und ich habe Feen gesehen, richtige Feenwesen mit winzigen Flügeln und…“ Tom schob sich einen vollen Löffel Kartoffelsuppe in den Mund und erzählte schmatzend weiter. „Am besten, ich fange mal von ganz vorne an.“
Während Tom sch matzend zu erzählen begann, hörten Joshua und Peter aufmerksam zu.
„…und dann ging es endlich los. Wir sind mit dem Auto an das südliche Ende des Brookmanns Parks gefahren und haben dort vor dem alten Rathaus geparkt. Meine Eltern haben mir erzählt, dass im Rathaus eine lange Rutsche sein würde, die uns zum Urlaubsort bringen würde. Das fand ich schon sehr merkwürdig, aber als sie dann auch noch erzählten, dass sie selbst Zauberer seien, habe ich sie für völlig übergeschnappt gehalten. Aber die Rutsche im Rathaus gab es tatsächlich und Zauberer waren sie auch! Dann sind wir in Skryyfall gelandet, einer magischen Zauberwelt. Das ist echt der Oberknaller gewesen! Dort gab es jede Menge Zauberer und Zwerge, Halblinge, Feenwesen und viele andere unglaubliche Dinge…“ Tom erzählte wie immer sehr ausschweifend und äußerst überschwänglich. Er ließ nichts aus und zwischendurch holte er sich noch zweimal Kartoffelsuppennachschlag.
Nach einer langen Erzählstunde kam Tom dann allmählich zum Ende seiner abenteuerlichen Geschichte.
„…und die rasanten Bahnwagen haben mich dann direkt zur Isle of Man gebracht. Ich bin mit einem orangefarbenen Bahnwagen gefahren. Das war vielleicht eine turbulente Fahrt! Und nun sitze ich hier im Schulflieger, wie du siehst.“
„Großartige Geschichte, Tom“, sagte Joshua. „Ich bin zwar im Geschichten erzählen nicht so gut wie du, aber meine Geschichte kann mit deiner locker mithalten.“
„Na, da bin ich ja mal gespannt.“
Und Joshua begann zu erzählen. Er erzählte von dem geheimnisvollen Geschenk, welches er von seiner Mutter zum Geburtstag bekommen hatte, der goldenen Eintrittskarte, dem Zeitmesser, dem versteckten vierten Kinosaal, der Rutschfahrt nach Skryyfall, dem Treffen mit Gerrod Gumshoe und Schrumpfkopf Roger, Benjamin, Grimbi und dem Zauberrat, Kalitos Legende, Alfons Zalantimo, den gemeinen Halblingen, der Tausendeckengasse und der Bahnwagenfahrt zur Isle of Man.
Es war inzwischen eine weitere Stunde vergangen und mittlerweile waren sie die letzten auf dem Speisedeck. Nur die Köche und Kellner waren noch da. Sie erledigten den Abwasch und räumten auf. Die Zwerge hatten wieder ein munteres Liedchen angestimmt und gingen fröhlich pfeifend ihrer Arbeit nach. Eine der singenden Zwerginnen wischte mit ihrem Feudel einfach um die Jungen herum, die noch immer keine Anstalten machten
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