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Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Titel: Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timotheus Bugman
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Bühne gerichtet. Kurz darauf erhob sich der in der Mitte sitzende Zauberer. Da der Tisch, an welchem er saß, schon zwei Meter hoch war, mussten alle Schülerinnen und Schüler weit nach oben schauen.
    Erst jetzt sah Joshua, wer der alte Zauberer war: Es war Alfons Zalantimo! Joshua hatte ihn bei all den bunten Eindrücken auf den ersten Blick gar nicht erkannt. Er trug, wie auch schon im Zauberrat, einen großen blauen Zauberhut und ein dazu passendes, langes Gewand. Es wurde von seinem weißen Bart halb verdeckt, welcher in seiner Mitte von einer schlichten, bronzefarbenen Spange zusammengehalten wurde.
    Der alte Zauberer breitete seine Arme halb aus und faltete sie anschließend bedächtig vor seiner Brust.
    „Herzlich willkommen… herzlich willkommen!“, begann er mit freundlich krächzender Stimme. „Für diejenigen, die mich noch nicht kennen: Mein Name ist Alfons Zalantimo! Als erster Schuldirektor der Wahanubusschule möchte ich euch im Namen des ganzen Schulrats herzlich willkommen heißen!“ Seine Worte wurden von einem leisen Applaus begleitet. „Liebe Schülerinnen und Schüler, ich möchte euch nun nicht weiter auf die Folter spannen. Schließlich ist dies einer der spannendsten Momente alle Zauberschülerinnen und Zauberschüler. Zumindest habe ich das damals so empfunden, als ich hier in dieser Schule eingeschult wurde. Ja, das ist eine lange Zeit her…“, setzte er fort und merkte gar nicht, dass seine Stimme immer leiser wurde und sein Blick sich gedankenverloren an der Decke festsetzte. Mrs. Hobbingons räusperte sich daraufhin etwas lauter und warf dem alten Zalantimo über den Rand ihrer Brille hinweg einen auffordernden Blick zu. „…ja …aber nun genug von mir. Beginnen wir mit der Einschulung!“
    Der al te Zauberer klatschte zweimal laut in die Hände und senkte seinen Blick dann auf den steinernen Sockel, in dessen Mitte der schwarze Zylinderhut lag. Kurz darauf öffneten sich vier auf der Oberfläche befindliche Löcher, welche man vorher nicht gesehen hatte. Die Löcher waren nicht größer als Honigmelonen, aber dafür pechschwarz.
    Ein leises schabendes Geräusch ertönte, als ob Stein auf Stein mahlte , und einen Moment später wurden vier kleine Männchen mit hölzernen Gliedmaßen aus den Löchern empor geschoben. Sie saßen im Schneidersitz auf bunten, runden Teppichen, welche genauso groß waren wie ihre kleinen Steinsockel selbst. Auf ihren Köpfen trugen sie bunte Holzmasken mit kleinen Schlitzen für ihre Augen und Münder. Die Masken waren viel zu groß für sie, verdeckten ihre Gesichter gänzlich, und die Malereien auf dreien von ihnen erinnerten an die Kriegsbemalung von Indianern; eine davon hatte allerdings eine ziemlich große Ähnlichkeit mit der eines grässlichen Schamanen, solchen, die ums Feuer tanzten und versuchten, Regen heraufzubeschwören. Aber insgesamt erweckten alle vier einen nicht gerade freundlichen Eindruck. Auf die Maske des vierten Männchens war ein künstliches Grinsen mit dazugehörigen roten Bäckchen aufgemalt. Es ähnelte einem Clownsgesicht, aber das machte die kleine Gestalt darunter auch nicht wirklich vertrauenserweckender.
    Die vier kleinen Steinsockel blieben auf der Höhe des oberen Hutrandes stehen. Die kleinen Männchen rührten sich kaum und bewegten, wenn überhaupt, nur ihre Köpfe und diese auch nur minimal. Ihre großen Schädel waren proportional zu den kleinen Holzkörpern viel zu groß. Der Körper und die hölzernen Gliedmaßen der Männchen waren so dünn wie Weinflaschenkorken, während ihre Köpfe mindestens so groß wie Orangen waren.
    Die vier Männlein machten nicht nur auf Joshua einen unheimlichen und gruseligen Eindruck, sondern ließen auch bei vielen anderen Schüler innen und Schülern die Haare zu Berge stehen.
    „Das Schrumpfkopfgremium“, flüsterte Joshua leise vor sich hin.
    „Echt stark!“, sagte Tom mit offen stehendem Mund.
    „Das sind die vier Schrumpfköpfe . Einer von ihnen soll über fünfhundert Jahre alt sein“, erzählte Peter und vergrößerte dadurch die ohnehin schon unheimliche Stimmung noch ein wenig.
    Nachdem das kleine Gnomenkopfgremium seine Position eingenommen hatte, nickte der alte Alfons Zalantimo Mrs. Hobbingons freundlich zu. Die alte Dame stellte sich daraufhin in respektvollem Abstand neben dem Sockel mit dem schwarzen Zylinderhut und den vier Schrumpfköpfen auf und holte eine klobige Pergamentrolle aus ihrer Tasche hervor. Anschließend rollte sie das antiquarisch

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