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Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Titel: Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timotheus Bugman
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eingedeckten Tisch saßen fast ausschließlich gestriegelte und geschniegelte Schüler innen und Schüler. Sie sahen aus wie richtige Musterknaben, gezierte Prinzessinnen oder wie Schwiegermutters Lieblinge, dachte sich Joshua. Sein Cousin Kevin-Wilbert hätte gut in diese Gruppe hineingepasst, und Joshua bemerkte, wie er kurz nach ihm Ausschau hielt, aber er war natürlich nicht unter ihnen. Das hätte ihm die Welt auch auf den Kopf gestellt, obwohl das ja in den letzten Tagen schon ein paar Mal passiert war.
    „Die sehen alle wie schleimige Streber aus“, meinte Tom und hatte das ausposaunt, was Joshua und wohl noch viele andere Kinder insgeheim dachten.
    „Sag das bloß nicht so laut“, antwortete Peter und hielt den Finger vor seine Lippen. „Das sind verdammt gute Zauberer , und glaube mir, die möchtest du nicht als Feinde haben. Mit denen ist nämlich nicht gut Kirschen essen! Früher soll man sich in diesem Haus auch mit schwarzer Magie beschäftigt haben…“
    „Was ist das?“, fuhr Tom dazwischen.
    Peter schaute ihn verwirrt an, aber das Fragezeichen auf Toms Stirn schien dabei eher noch zu wachsen.
    „ Man sagt, dass schwarze Magie eine der mächtigsten Formen der Magie ist, aber sie ist böse.“ Tom nickte mit zusammengepressten Lippen. „Nun, niemand weiß, ob sich die Schüler im Grünen Haus immer noch oder überhaupt jemals mit schwarzer Magie beschäftigt haben, aber man munkelt immer wieder, dass sie es tun.“
    Tom schluckte und Joshua bekam eine Gänsehaut. Aus dem Tagebuch der alten Zauberer wusste er nur allzu gut, was mit schwarzer Magie alles heraufbeschworen werden konnte: Da war die Rede von Poltergeistern und Dämonenwichteln, und die sollten nur zu den harmlosen Kreaturen zählen…
    „Dann möchte ich nicht in dieses Haus gewählt werden“, meinte Tom hasenherzig.
    „Ich glaube, da musst du dir ohnehin keine allzu große n Sorgen machen“, sagte Peter.
    Tom schob seine schwarzen Augenbrauen zusammen. „Das war aber gemein von dir“, sagte er stinkbeleidigt. „Ich weiß, dass ich vielleicht noch kein guter Zauberer bin, aber was nicht ist, kann ja noch werden!“
    „Tut mit leid, so war das nicht gemeint. Es ist nur so, dass in das Haus Piditoho wirklich nur sehr begabte Zauberschüler kommen, oder Schüler, dessen Eltern einen gewissen Einfluss haben. Wir normalsterblichen haben da nur wenig Chancen, und wenn ich ehrlich bin, möchte ich da auch gar nicht reinkommen. Da sitzen doch nur eingebildete Schnösel“, sagte er und klopfte Tom entschuldigend auf die Schulter.
    „Ist schon gut“, sagte Tom und hatte die Sache auch schon wieder vergessen. Er war ohnehin nicht sonderlich nachtragend.
    „ Und was ist mit mir? “, dachte Joshua. „ Werden die Schrumpfköpfe mich vielleicht in das Haus Piditoho wählen? Schließlich stamme ich ja von einer sehr begabten Zaubererfamilie… “ In seinem Gehirn entstand rasch ein wildes Gedankengewirr. „… abwarten und Tee trinken “, ging es ihm schließlich durch den Kopf.
    Während in ihm die merkwürdigsten Gedanken brodelten, wurden die Schülerinnen und Schüler der Reihe nach auf die Bühne gebeten. Das Schrumpfkopfgremium musste nie lange überlegen und brauchte meist nicht länger als zehn Sekunden, um eine einstimmige Entscheidung zu fällen.
    Die meisten Kinder wurden in die Häuser Hanbantula und Menelnius gesteckt. Die Halblinge kamen alle ins Haus Affeimeinix und die Hochbegabten wurden ins Haus Piditoho geschickt; unter ihnen waren allerdings auch ein paar Sonderlinge und aufgeblasene Mädchen, denen auf den ersten Blick anzusehen war, dass ihnen die Wahl in die Zauberschülerelite wohl nur durch ihre einflussreichen oder vermögenden Eltern oder Verwandten zu verdanken war.
    Nach einiger Zeit war die Gruppe der Neuankömmlinge schon auf die Hälfte zusammengeschrumpft… und dann wurde Peter Perryson von Mrs. Hobbingons aufgerufen. Der blonde Lulatsch ging mit weichen Knien auf die Bühne. Kurz darauf stieg ein blaues Lichtlein mit einem funkelnden Rattenschwanz aus dem Hut empor! Blau war die Farbe des Hauses Menelnius; dessen Schüler jubelten laut. Peters Brüder mussten auch irgendwo unter ihnen sein, denn auch sie gehörten dem Hause Menelnius an.
    Während die Fee Peter zum blauen Tisch begleitete, war der große Blondschopf sichtlich erleichtert. Die Schrumpfköpfe hatten ihm doch ein wenig Angst eingejagt, aber nun ging er wieder leicht wie eine Feder, als wäre ihm ein kleiner Stein vom Herzen

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