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Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Titel: Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timotheus Bugman
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wünschten es sich Joshua, Peter und Tom; auch sie wollten in das gleiche Haus, aber diese Entscheidung lag nicht bei ihnen, sondern - wie bei vielen Schülern schon bekannt war und auch gefürchtet wurde - bei dem unbarmherzigen Schrumpfkopfgremium!
    Peter hatte Joshua und Tom schon von den Schrumpfköpfen erzählt und ihnen gesagt, dass die kleinen Köpfe bei ihren Urteilen sehr streng und unumstimmbar wären, und gänzlich allein entschieden, in welches der vier Häuser sie die neuen Schülerinnen und Schüler steckten.
    Mrs. Hobbingons rückte ihren Zauberhut gerade und forderte dann alle Kinder auf, ihr zu folgen. In einer langen Karawane und relativ geordnet folgte die schwarz gekleidete Schülerschaft der alten Dame. Sie lief durch mehrere schummrig beleuchtete Korridore und Gänge, wobei die Spitze ihres grauen Zauberhutes bei jedem ihrer Schritte sanft auf- und abwippte.
    Die meisten Flure, die sie durchliefen, waren recht dunkel. Es gab nur wenige Fenster, die dafür sorgten, dass einige innere Abschnitte des Schlosses mit Licht durchflutet wurden. Die Fensterscheiben bestanden fast alle aus bunten, kleinen Glasbausteinchen, welche zu hübschen Mustern, Landschaftsgemälden und den Abbildern von Zauberern, Halblingen und Zwergen zusammengesetzt worden waren.
    Nach einer kleinen Weile erreichten sie einen prunkvollen Vorraum mit goldenen Zierleisten in den oberen Wandecken und einem großen Fenster, welches mit dunkelroten Vorhängen behangen war. Am Rande standen mehrere, edel aussehende Sofas, Sessel und kleine Tischchen, und auf der gegenüberliegenden Seite befand sich eine große Tür aus dunklem Holz. Die bogenförmige Pforte war von einem ellenbogenbreiten Messingbeschlag umrandet, auf welchem dutzende von wundersamen Zeichen und Symbolen funkelten.
    Mrs. Hobbingons postierte sich direkt vor der glitzernden Tür und wartete, bis sich alle Kinder vor ihr versammelt hatten. Auch in ihrem Gesicht war nun eine Spur Nervosität zu erkennen, als ob auch sie ein klein wenig aufgeregt war vor der großen alljährlichen Einschulungszeremonie - obwohl es wahrscheinlich nicht die erste war, die sie mitgemacht hatte.
    Dann holte sie einmal tief Luft und hob ihren Kopf : „Liebe Schülerinnen und Schüler, es ist fünf vor zwölf. Um Punkt zwölf Uhr wird ein lauter Gong ertönen, und dann werden wir in den großen Festsaal einziehen! Es sind viele Gäste gekommen, und die Schülerinnen und Schüler aller vier Häuser werden natürlich auch alle da sein. Am Anfang der Zeremonie werdet ihr alle nacheinander aufgerufen und das Gremium der Schrumpfköpfe wird nach einer gründlichen Musterung bestimmen, in welches der vier Häuser ihr einziehen werdet.“ Joshua bemerkte, dass der Blick der alten Schuldirektorin dabei für einen kurzen, unscheinbaren Augenblick bei ihm haften blieb und einen Hauch von Bekümmertheit in sich trug, als ob sie sich ein wenig Sorgen machte. „Anschließend gibt es feierliche Musik, Speisen, Getränke und jede Menge Brausesirup! Nach den Feierlichkeiten kehren wir zurück ins Treppenhaus der grünen Eule, und anschließend dürft ihr eure neuen Schlafräume beziehen. Und morgen früh, um acht Uhr, wird dann der Unterricht beginnen!“
    Nachdem sie ihre Ansprache beendet hatte, forderte sie alle Kinder auf, ihre Anzüge und Kleider noch einmal gerade zu zupfen und sich ordentlich herzurichten. Die meisten Jungen klopften sich den Staub nur kurz von den Schultern ab, während die Mädchen sich gegenseitig und mit größter Freude halfen, ihre Röcke und Gewänder faltenfrei und hübsch zu machen.
    Joshua empfand, dass d ie anschließenden Sekunden des Wartens unendlich langsam verstrichen, und die knisternde Spannung, die in der Luft lag, wurde fast hörbar laut…
     
     
     
     
    Kapitel 15
     
    Zaubereinschulung
     
     
    D ann war es endlich soweit; ein lauter Gong schallte durch Korridore, Flure, Räume, Türen und sogar durch die dicken Mauern des Schlosses! Die Herzen der Kinder begannen zu hüpfen, als Mrs. Hobbingons langsam die Tür öffnete. Joshua, Tom und Peter standen etwas weiter hinten, so dass sie noch nicht viel sehen konnten, außer einem matten, gelben Schimmer, welcher den großen Saal hinter der Bogentür in ein warmes Licht tauchte.
    Als die lange Schlange der Neuankömmlinge in den Saal einmarschierte, begann das Schulorchester eine laute Fanfare zu spielen. Das Klingen der Trompeten war noch gar nicht richtig abgeebbt, da füllten glockenhelle, aber auch tief

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