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Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Titel: Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timotheus Bugman
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Kopf des Tieres ragten zwei große Fühler heraus. Es war ein Schmetterling! Seine Flügel bewegten sich laut auf und ab und die Luft wurde mit jedem Schlag zischend verwirbelt. Joshua wusste nicht, wohin das geflügelte Tier flog, aber es schien ein Ziel vor Augen zu haben.
    Als er sich umdrehte, blickte er in die schwärzeste Wolkenwand, die er jemals gesehen hatte. Hässliche Fratzen und Gesichter quollen aus der schwarzen Masse heraus und öffneten dürstend ihre Mäuler. Nun wusste Joshua, warum der Schmetterling es so eilig hatte, er floh vor den Düsterwolken!
    Das Flugtier schlug mit seinen mächtigen Schwingen so schnell auf und ab wie es konnte, aber die unergründlich schwarzen Wolken holten stetig auf und kamen immer näher! Bald waren sie nur noch zehn Meter entfernt, so dass Joshua ihr gruseliges Heulen und Jaulen hörte. Auch unter ihm hatte sich die Düsternis schon ausgebreitet, nur über ihm wogte noch ein helles Weiß.
    Die grauenvollen Nebelfratzen kamen nun gefährlich nahe und streckten lechzend ihre schwarzen, spitzen Wolkenzungen aus. Im letzten Moment änderte der Schmetterling seinen Kurs und sauste steil nach oben. Er flog zwischen den dunklen Gesichtern und ihren langen Zungen geschickt hindurch. Joshua hielt sich mit aller Kraft auf dem Rücken seines Reittieres fest und bangte um sein Leben. Der Schmetterling schaffte es tatsächlich den düsteren Gebilden zu entkommen. Er hatte das weiße Wolkenmeer schon längst erreicht, aber er flog noch höher und höher. Die Düstergesichter schienen die Verfolgung schon aufgegeben zu haben, aber da erfasste Joshua plötzlich eine heftige Windböe und er wurde von seinem geflügelten Gefährten hinuntergeschleudert. Der Schmetterling flog weiter nach oben, während Joshua hilflos nach unten rauschte, dem schwarzen Düstermeer entgegen. Machtlos stürzte er in die Tiefe und er konnte nichts dagegen tun.
    Plötzlich, wie aus dem Nichts, flog ein gelber Sonnenschirm zu ihm herüber. Das Glück schien ihm auch diesmal hold zu sein. Er schnappte sich den Schirm und umklammerte ihn emsig mit beiden Händen. Sein Sturzflug wurde aber nur unwesentlich gebremst und verlangsamte seinen Flug nur ein wenig.
    Als er nach oben schaute, sah er dutzende von Löchern in dem flatternden gelben Schirm. Wahrscheinlich war es das Werk von Motten gewesen, dachte Joshua und es erinnerte ihn an den schäbigen Sonnenschirm, den Tom von seinen Eltern mitgebracht hatte. Mehrere Flüche gingen ihm durch den Kopf.
    Das schreckliche , schwarze Meer unter ihm hatte keine wolkenweißen Spalten oder himmelblauen Durchlässe. Es war ein lückenloser Teppich aus düsteren Wolkengesichtern.
    Langsam aber sicher steuerte er auf eines der klaffenden Mäuler zu. Dann wurde er mit einem a bscheulichen Heulen verschluckt!
    Herzklopfend wachte er auf. Es war mitten in der Nacht.
    „Das war nur ein Traum , Joshua“, sagte er sich. „Das war wieder nur ein böser Alptraum…“
     
     
     
     
    Kapitel 3
     
    Jahrmarkt
     
     
    E s war Sonntag, der letzte Tag des Jahrmarktes und der Tag vor den großen Ferien. Über dem Brookmanns Park hing noch immer eine schwarze Wolkenwand, die die Erde in eine nasse Regenlandschaft verwandelt hatte. Joshua hatte längst alle Hoffnungen verloren, dass die Sonne noch einmal während der Jahrmarktzeit scheinen würde. Die Regenwolken waren von Tag zu Tag immer dunkler geworden und hatten auch seine letzte Zuversicht begraben. Und je düsterer die Wolken wurden, desto fantasievoller wurden auch seine Alpträume. Fast jede Nacht besuchten ihn die wundersamen Träume, und wenn sie ihn eine Nacht in Ruhe ließen, dann kamen sie spätestens am nächsten Tag wieder und dann meistens noch gruseliger.
    Joshua malte eine schwarze Wolke in seinen Wandkalender, es war die neunte. Er hatte die düsteren Tage gezählt und die Kalenderfelder vom elften Juni bis zum neunzehnten Juni schwarz eingekringelt.
    „Der Jahrmarkt geht heute zu Ende und wir haben nur Regenwetter gehabt“, schimpfte er und schob seinen Zauberkoffer wieder unters Bett. „In sechs Tagen habe ich Geburtstag und werde dreizehn Jahre alt und ich bin noch immer kein berühmter Zauberer.“
    Es war früher Nachmittag und plötzlich klapperte der Briefkastenschlitz. Kurz darauf rannte Max kläffend durch das Haus und zerrte die Sonntagszeitung aus dem Schlitz.
    „Der Sportteil gehört mir !“, rief Bernhard aus dem Wohnzimmer und eilte ebenfalls zur Tür.
    Nach einem kleinen Kampf gelang es seinem

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