Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Titel: Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timotheus Bugman
Vom Netzwerk:
zwischen ihren Handflächen ein paar Mal hin und her, genauso wie man es mache n würde, wenn man in der Wildnis mit einem Stock ein Feuer entzünden wollte.
    Eine Sekunde später sprang der Stundenplan auf und blieb vor dem Mädchen in Augenhöhe schweben.
    Mrs. Hobbingons klatschte einmal entzückt in die Hände. Die Jungs schauten sich verdutzt an. Warum sie darauf nicht gekommen waren, wussten sie auch nicht. Sie hatten die kompliziertesten Dinge ausprobiert, aber die Rolle einfach nur ein paar Male hin- und herzurollen, war ihnen merkwürdigerweise nicht in den Sinn gekommen.
    „Gut, dass ich nicht nach vorn gegangen bin“, flüsterte Tom zu Joshua und Peter. „Wenn ich die Rolle mit Schwung auf den Boden g eworfen hätte, hätte ich die Lacher auf meiner Seite gehabt, und Mrs. Hobbingons hätte mich wahrscheinlich für verrückt und übergeschnappt gehalten.“
    „Naja, dass dein Weg nicht der richtige gewesen sein konnte, um den Stundenplan zu öffnen, war ja auch eigentlich klar“, meinte Joshua. „Sie muss sich gestern, nachdem du sie geworfen hattest, durch puren Zufall geöffnet haben.“
    „Wie auch immer“, sagte Tom, zuckte gleichgültig mit den Schultern und nahm noch einen Bonbon aus der Tüte. „Hauptsache, wir haben die Süßigkeiten bekommen.“

Mrs. Hobbingons räusperte sich laut, um wieder Ruhe in den Klassenraum zu bekommen.
    „Dann möchte ich euch einmal bitten, die Stundenpläne zu öffnen, und dann schauen wir uns gemeinsam an, wie wir sie richtig benutzen.“
    Die Kinder drehten die Pergamentrollen zwischen ihren Handflächen, bis eine nach der anderen aufsprang und sie dabei leise raschelnde Geräusche von sich gaben. Auch die Zauberpläne von Joshua, Peter und Tom rollten sich mühelos auf. Joshua wurde auf seinem Stundenplan mit dem Namen Joshua Fantasio begrüßt. Obwohl der Name noch immer ein wenig fremd für ihn klang, gewöhnte er sich allmählich an ihn.
    Mrs. Hobbingons erzählte eine ganze Menge über die verschiedenen magischen Funktionsweisen des Stundenplans und veranschaulichte ihre Erklärungen anhand ihres eigenen Stundenplan s, den sie auf ominöse Weise fünffach vergrößert hatte und der nun wie eine riesige Leinwand vor der Klasse schwebte, so dass jeder Schüler eine hervorragende Sicht auf ihn hatte.
    Nachdem die zweite Direktorin alles Erdenkliche über den Stundenplan erzählt hatte, wechselte sie wieder zum Erdenkundeunterricht über. Der Unterricht war genauso spektakulär wie am Tage zuvor, allerdings mussten die Kinder diesmal ordentlich mitarbeiten. Die Planeten des Sonnensystem-Mobiles sausten wieder durch den Klassenraum, und die Hauslehrerin erzählte eine Menge über jeden einzelnen Himmelskörper. Hinter ihr, an der massiven, schwarzen Schiefertafel, schrieb ein verzaubertes, weißes Kreidestück das Wichtigste von ihren Erklärungen nieder. Wie durch Geisterhand geführt, schwebte das Stück Kreide durch den Raum und malte in schwungvoller Schrift die Tafel voll.
    Die Kinder hingegen bekamen keine magische Hilfe und mussten selber schreiben. Zeile für Zeile nahmen sie in ihre Schulhefte auf. Als Schreibutensilien stand ihnen ein hübsch verziertes Schreibbesteck zur Verfügung, welches auf jedem Tisch stand. Es bestand aus einem kleinen gusseisernen Tintenfässchen und einer verzierten Halterung, in welcher eine große, angespitzte Gänsefeder ruhte. Das Direktorium der Wahanubusschule bestand darauf, dass die alte Schreibtradition mit Feder und Tinte fortgesetzt wurde, zumindest während der Unterrichtsstunden.
    Als der schreibfaule Tom fragte, ob es nicht einen einfachen Zauber gäbe, der die Federn verzaubern könnte , genauso wie das Stück Kreide, hatte Mrs. Hobbingons geantwortet, dass das Verzaubern von Schreibutensilien erst ab dem sechsten Jahrgang erlaubt sei, und auch erst dann, wenn man das Schreiben mit Tinte und Feder hervorragend beherrschen würde. Den letzten Satz hatte sie noch hinzugefügt, als sie in Toms Schreibheft mehrere dicke Tintenkleckse entdeckt hatte.
    Peter hingegen kam mit dem altertümlichen Schreibinstrument ganz gut zurecht , und auch Joshua hatte keinerlei Probleme. Durch die täglichen Zaubertricks hatte er ein solches Fingerspitzengefühl und eine solche Geschicklichkeit mit seinen Händen entwickelt, dass das Schreiben mit einer Gänsefeder ein Kinderspiel für ihn war.
    Am Ende des Unterrichts war er aber trotzdem froh, dass die schreibintensive Stunde vorbei war. Er hatte eine Menge interessanter Dinge

Weitere Kostenlose Bücher