Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)
Schultern, um den ver zauberten Stundenplan zu bewundern. Peter und auch ein paar andere Schüler versuchten immer wieder, die Stundenpläne nach Toms Erklärung zu öffnen, aber völlig gleich was sie auch anstellten, sie blieben fest verschlossen…
Tom blätterte währenddessen eifrig in seinem magischen Plan herum, bis er wieder auf die Anfangsseite mit der Begrüßung kam und Joshua ihn auf etwas aufmerksam machte, was sie zuvor nicht gesehen hatten; es stand ganz unten auf der Seite.
„Sieh mal was dort unten steht: Morgen früh wartet eine kleine Belohnung in der Schlossküche auf dich. Du musst dem Koch nur sagen, dass seine Marmeladenpfannkuchen vortrefflich schmecken“, las Joshua mit einem breiten Grinsen vor. „Das muss die Überraschungssüßigkeitentüte sein, von der Mrs. Hobbingons gesprochen hatte!“
„Bärenstark, schlag ein!“, sagte Tom begeistert und klatschte sich mit Joshua ab. Sein Abend war gerettet.
Mit dieser frohen Botschaft im Magen konnten die Menelnius-Schüler zufrieden schlafen gehen, allen voran Tom, der den S tundenplan mit ins Bett nahm und noch eine lange Weile darin herumblätterte.
Eine Stunde später schlief aber auch der letzte Schüler aus dem Hause Menelnius ein und zwar mit einem sehr breiten und glücklichen Lächeln im Gesicht. Bald darauf ging auch die Magie zu Bett und eine neue Nacht auf Zomana brach an.
Kapitel 17
Der Dieb
U m Punkt sieben Uhr schallte wieder eine Abfolge von dumpfen und kreischenden Tönen, welche aus den trichterförmigen Hörnern über den Türen kamen, durch die gesamte Wahanubusschule. Die Schülerinnen und Schüler standen allmählich auf und schüttelten die Müdigkeit aus ihren Knochen. Alle, bis auf Tom Wardrobkins, der am gestrigen Abend noch so lange wachgeblieben war, dass er an jenem Morgen nicht aus den Federn kam. Sein Stundenplan lag auf dem Oberteil seiner Bettdecke, allerdings war er wieder eingerollt.
Joshua und Peter zogen ihm schließlich die Bettdecke weg, damit er endlich aufstand. Nach einer ganzen Weile bequemte sich Tom dann endlich aufzustehen. Er hatte vor Müdigkeit noch ganz dicke Augenränder und rieb sich erst einmal den Schlaf aus den Tränensäcken.
„Tom, es ist schon nach halb acht“, sagte Joshua. „Wir müssen los, sonst kommen wir noch zu spät zum Unterricht.“
„Wo… wo ist mein Stundenplan?“, fragte Tom und tastete halb blind um sich, da er seine Brille noch nicht aufgesetzt hatte.
„Hier, er lag auf deiner Bettdecke“, sagte Peter. „Er ist aber wieder zusammengerollt.“
„Er hat sich wieder verschlossen?“, fragte Tom irritiert. „Aber warum? Ich habe ihn doch gar nicht zugemacht?“
Peter zuckte mit den Schultern.
„Ich glaube, ich weiß warum“, meinte Joshua. „Mrs. Hobbingons hat uns doch erzählt, dass die Magie sich während der Nacht schlafen legt.“ Toms Gesichtsausdruck nach zu urteilen, hatte er beim ersten Unterrichtstag nur halb zugehört und wusste überhaupt nicht, wovon sein Kumpel sprach. „Sie meinte damit, dass Magie träge wird, wenn es dunkel wird, und da der Stundenplan auch magisch ist, wird er sich irgendwann in der Nacht zusammengerollt und schlafen gelegt haben.“
„Ja, mag sein. Zum Glück haben wir das Wichtigste gestern noch gelesen“, antwortete Tom und wurde auf einmal wieder hellwach, als er sich an die Überraschungssüßigkeitentüte erinnerte. „Ich bin gleich fertig, dann können wir los!“
Im Nu ha tten sie den Weg vom Menelniusturm bis zum Treppenhaus mit der grünen Eule zurückgelegt. Als sie dort ankamen, mussten sie feststellen, dass sich keiner so genau den Weg zur Schlossküche gemerkt hatte. Kurzerhand fragten sie die grüne Wandeule. Ihre verschlafenen Augenlider schienen vor Müdigkeit noch ein wenig zusammenzukleben, aber nach ein paar Sekunden hatte sie es schließlich geschafft, sie ganz zu öffnen.
„Zur Schlossküche wollt ihr?“, wiederholte die Eule langsam und gähnte dabei genüsslich schmatzend. „Das ist nicht schwierig. Es ist im Grunde genommen ganz einfach. Ihr könnt euch eigentlich gar nicht verlaufen und...“
Da die d rei eh schon spät dran waren und Peter am meisten Angst davor hatte, dass sie vielleicht Ärger bekommen könnten, wenn sie zu spät zum Unterricht kämen, unterbrach er die langsam sprechende Eule mitten im Satz: „Können Sie bitte nicht um den heißen Brei herumreden und uns sofort sagen, wo es zur Schlossküche geht?!“
„Oh, wie ungeduldig
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