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Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Titel: Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timotheus Bugman
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über die Planeten und über die fantastische Welt auf Zomana dazugelernt, und der Unterricht war wirklich interessant und auch viel spektakulärer als auf der Erde, oder besser gesagt magischer, aber er freute sich wie eh und je - und auch die anderen Schülerinnen und Schüler - auf das Schellen der Schulklingel, welche das Ende eines jeden arbeitsreichen Tages ankündigte.
    Als das Läuten ertönte, hob Mrs. Hobbingons beide Hände und forderte die Schülerinnen und Schüler auf, noch einen Moment sitzen zu bleiben.
    „Am heutigen Abend, um zwölf Uhr, wird die Düsternacht eintreten !“, sagte sie mit einem unheimlichen Unterton. „Da die Düsternacht sehr gefährlich ist und ihr noch eine Menge über sie lernen müsst, wird es heute Abend eine weitere Lehrstunde geben. Dafür dürft ihr morgen früh auch etwas länger ausschlafen. Wir treffen uns heute Abend um Viertel vor zwölf auf dem obersten Turm des Schlosses, dem Leuchtturm. Und bitte vergesst eure Zeitmesser nicht.“
    Damit entließ Mrs. Hobbingons die Kinder in den freien Nachmittag.
    D ie Freizeit verbrachten Joshua, Tom und Peter in den Gemäuern der Schule und auf den Innenhöfen des Schlosses. Draußen war es dunkel, es herrschte Nacht, so wie es immer war, am Tage bevor die Düsternacht eintrat.
    Die Kinder liefen mit Laternen oder Kerzen über d en Hof und durch die Wahanubusschule. Die älteren Schüler und Schülerinnen leuchteten sich den Weg mit ihren Zauberstäben, an dessen Spitzen gleißende weiße Kugeln glühten. Überall im Schloss waren zwar auch Kerzenständer aufgestellt, und draußen auf den Höfen hingen Fackeln an den weißen Mauern, aber es blieb trotzdem recht dunkel. Die kleinen Feenwesen glühten ebenfalls in der Dunkelheit, aber ihr schwaches Glimmen reichte nur aus, um ihre eigenen Wege zu beleuchten.
    Als die bunt glühenden Feen durch die Lüfte schwirrten, bemerkte Joshua erst, wie zahlreich sie eigentlich waren, denn bei Tageslicht waren die winzigen, geflügelten Tiere nicht sonderlich gut zu erkennen gewesen. Es waren hunderte und die meisten von ihnen hockten auf dem riesigen Apfelbaum, der in der Mitte des großen Schlosshofes stand. Ein großer Teil, wenn nicht gar alle, schienen in den Höhlen des Baumes zu wohnen. Einige hatten sich aus Zweigen und Blättern kleine runde Häuschen gebaut, die entweder von den mächtigen Ästen des Baumes herabhingen oder zwischen Astgabeln errichtet worden waren. In der Dunkelheit schimmerte der ganze Apfelbaum. Nur in der Nacht, wenn auch die Feenwesen schlafen gingen und in ihren Baumhöhlen und Häuschen verschwinden würden, dann würde auch das Schimmern des Apfelbaums langsam abklingen.
    Der leuchtende Feenbaum übte auf die Schülerinnen und Schüler, besonders diejenigen , die neu eingeschult wurden, eine solche Faszination aus, dass sich nach dem Ertönen der Schulklingel rasch eine große Traube um den Baum gebildet hatte. Auch Joshua, Peter und Tom waren unter den bewundernden Zuschauern. Tom hatte allerdings schon nach kurzer Zeit keine Lust mehr und beschäftigte sich lieber mit seinem Stundenplan. Peter, aber vor allem Joshua blieben fasziniert stehen. Joshua hatte schon vieles in dem Tagebuch der alten Zauberer über Feenwesen gelesen und das Bild, welches er sich von ihnen gemacht hatte, war durchaus zutreffend; aber er musste auch feststellen, dass sprichwörtlich tausend Worte das Bild hätten nicht beschreiben können, welches er nun vor sich hatte. Die zarten Feenwesen waren weitaus schöner und eleganter, als er sie sich vorgestellt hatte, und in ihrem schimmernden Leuchten spiegelte sich ein Hauch von Magie wider.
    Nach einer Weile drückte Tom Joshua seinen Ellenbogen s acht in die Rippen. „Gehen wir jetzt endlich weiter?“, nörgelte er. „Ich kann hier draußen in der Dunkelheit meinen Stundenplan gar nicht richtig erkennen und außerdem habt ihr beiden ja nun wirklich genug von diesen Feen gesehen.“
    Tom fehlte manchmal der Sinn für die schöne Natur, dachte sich Joshua, aber schließlich lenkten die beiden ein.
    Den restlichen Nachmittag verbrachten die drei in der großen Schulhalle, die jederzeit und für jedermann geöffnet war. Das einzige, woran man sich hier halten musste, war die Tischordnung. Die Schülerinnen und Schüler eines jeden Hauses setzten sich immer nur an ihren eigenen Stammtisch. Das stand zwar in keiner Schulregel und war auch sonst nirgends schriftlich festgehalten worden, aber es hatte sich bei den Schulgängern im Laufe

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