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Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Titel: Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timotheus Bugman
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unterschiedlichsten Lieder und erfreuten sich an den wärmenden Sonnenstrahlen.
    Nach dem Frühstück holte Mrs. Hobbingons die Kinder aus dem großen Schulraum ab. Sie trug wie immer ihr samtgraues Zaubergewand mit dem großen, edlen Hut. Die Kinder hingegen durften sich an dem freien Tag in ihre Freizeitklamotten werfen. Joshua freute sich, endlich wieder seine bequeme blaue Jeans und seine braune Lederjacke tragen zu dürfen. Peter blieb auch außerhalb der Schulzeiten recht fein gekleidet. Er trug eine hellbraune Kordhose und dazu ein sauberes weißes Hemd. Er legte ohnehin immer recht viel Wert auf ein gepflegtes Erscheinungsbild.
    Tom hingegen trug einen einfachen schwarzen Wollpullover mit einer aufgenähten gelben Batman-Fledermaus. Seine Mutter hatte ihm den Pullover selbst gestrickt, und er war ganz stolz drauf, und das, obwohl er selbstgestrickte Kleidungsstücke aus der Familie eigentlich hasste, aber dieser Pullover hatte schon viele Abenteuer durchgemacht und gehörte zweifellos zu seinen Lieblingspullovern.
    Mrs. Hobbingons führte die Schülerinnen und Schüler aus dem Schloss heraus und über die lange Steinbrücke hinweg.
    Die Stadt Kwirm, die sie heute besuchen würden, war eine kleine Touristenstadt, hatte Mrs. Hobbingons erzählt, und besonders Kinder wurden dort gern gesehen, denn die Nähe zur Wahanubusschule hatte dort viele Kindergeschäfte aus dem Boden sprießen lassen: Neben einfachen Schreibwarengeschäften, Bibliotheken und Zauberstabläden gab es auch eine Art Ganzjahreskirmes, die sich über mehrere bunt beschmückte Straßen und Gassen erstreckte.
    Die Kind er konnten es kaum abwarten, Kwirms Spiel- und Schlemmerparadies endlich mit eigenen Augen sehen zu dürfen; aber vor der Abreise wurde ihre Vorfreude noch einmal ein wenig gedämpft, denn Mrs. Hobbingons hatte ihnen gesagt, dass sie nicht mit der bequemen Bahn fahren, sondern zu Fuß nach Kwirm gehen würden, damit sie den Weg durch den Wald kennen lernten, falls sie einmal die letzte Bahn verpassten.
    Der Wanderweg nach Kwirm ging mal leicht bergauf, dann wieder bergab. Sie liefen zunächst ein kleines Stück durch einen Wald, bis sie eine fest angelegte Straße mit einem rauen Kopfsteinpflaster erreichten. Mrs. Hobbingons erzählte ihnen, dass dies die Haupthandelsstraße zwischen den südlichen Ländereien und Kwirm sei.
    Im Gänsemarsch trotteten die Kinder hinter ihrer Hauslehrerin her, die ein beträchtliches Tempo vorlegte. Sie hatte einen großen Wanderstock mitgenommen, an dessen dunklem Holz weißliche Symbole schimmerten. Ihr grauer Zauberhut wippte bei jedem Schritt auf und ab.
    Die Handelsstraße war nicht sonderlich viel befahren, zumindest im Vergleich zu den Londoner Straßen am Brookmanns Park, aber für die Verhältnisse auf der Zauberwelt war sie es wahrscheinlich dennoch. Hin und wieder kam ihnen eine Kutsche entgegen, die sowohl Passagiere als auch Gepäck und Waren transportierten. Sie wurden von Pferden gezogen, zumindest die meisten, denn eine Kutsche, die an ihnen vorbeikam, wurde von sechs rosafarbenen Schweinen geschleppt. Auf ihr saß eine dicke Halblingsfrau, die eine Angel in der Hand hielt, an dessen Schnur eine gelbe Banane hing. Die duftende Frucht baumelte immer einen halben Meter direkt vor den Schnauzen der kleinen Schweinchen herum, welche hofften, die Leckerei irgendwann zu bekommen, wenn sie nur schnell genug liefen. Sie bekamen die Banane natürlich nie, aber dafür hatte die Kutsche ein recht rasantes Tempo, fand Joshua.
    Einmal kam an ihnen auch ein großer Heuwagen vorbei, der von einem rötlich schimmernden Auerochsen gezogen wurde. Die Hörner des Ochsen waren so dick wie die Hauer eines ausgewachsenen Elefanten, so dass die Kinder aus Angst aufgespießt zu werden, einen großen Bogen um ihn machten. Der große Ochse war allerdings so harmlos wie eine Milchkuh und so langsam wie eine Schnecke; er interessierte sich nicht für die kleinen Kinder, die an ihm vorbeiliefen. Der Fahrer, ein wohl genährter Bauer mit einem breiten Strohhut, war eingenickt und ließ sich dahin ziehen, wohin der Ochse auch immer lief. Wahrscheinlich war das große Huftier den Weg schon hundertmal gelaufen und kannte ihn bereits in- und auswendig, so dass der Fahrer sich keine Sorgen machen musste.
    Nach etwa einer Stunde gelangte der Schülertrupp an den Rand eines ausgedehnten Tals mit einem bläulich schimmernden Fluss und dutzenden, kariert angelegten Feldern, auf denen orangefarbige, grüne und gelbe

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