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Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Titel: Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timotheus Bugman
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Kristallkunde schon seit Tagen entgegen fieberten, denn in diesem Lehrfach durften sie erstmals einen Zauberstab in die Hand nehmen; zumindest gab es im Stundenplan eine kleine Randmarkierung, die besagte, dass man bitte seine Zauberstäbe zum Unterricht mitbringen solle.
     
     
     
     
    Kapitel 19
     
    Holzschwerter
    und ein kleines bisschen Magie
     
                 
    D er morgige Unterricht begann mit Pflanzen- und Kräuterkunde. Mrs. Selmaredh, die Hauslehrerin vom Haus Hanbantula, war in diesem Fach ihre Lehrerin. Die kleine, rundliche und ältere Frau lief wie immer in ihrem roten und mit dezenten Rüschen behafteten Gewand herum, welches unterhalb der Taille pilzförmig auseinander ging. Auf ihrem Kopf ruhte der große, kirschfarbene Zauberhut, und ihre roten Pausbäckchen vervollständigten ihr puterrotes Aussehen.
    Mrs. Selmaredh hatte eine heitere Art, und sie erzählte gern und viel, was allerdings nicht viel daran änderte, dass das Fach Pflanzen- und Kräuterkunde für fast alle Schüler eher langweilig war. Für Blumen und Kraut konnten sich die meisten Jungs nicht gerade begeistern, und auch bei den Mädchen stießen die halbvertrockneten Pflanzen, die Mrs. Selmaredh herumreichte, auf nicht allzu großes Interesse.
    Die rundliche Hauslehrerin ließ sich aber keinesfalls aus ihrem Konzept bringen und erzählte mit der gleichen feurigen Leidenschaft weiter, welche sie auch zu Beginn der Stunde an den Tag gelegt hatte. Joshua hatte den Eindruck, dass die Lehrerin es gar nicht bemerkte, dass ihre Erzählungen über die Vielfalt der Pflanzen und Kräuter die Schülerinnen und Schüler beinahe zu Tode langweilten.
    Als Mrs. Selmaredh die Schulklasse in die Pause schickte, atmeten die meisten Kinder erleichtert auf.
    „Mann, war das langweilig“, stöhnte Tom auf, als die drei sich auf dem Flur befanden.
    „Ja, das kannst du aber laut sagen“, meinte Joshua. „Für Pflanzen konnte ich mich noch nie begeistern.“
    „Ich kann mir auch Spannenderes vorstellen“, warf Peter gähnend ein.
    „Jetzt steht Schwertkunst auf dem Stundenplan!“, sagte Tom begeistert und ging gleich ein wenig schneller. „Wir kriegen bestimmt richtig tolle Schwerter, genauso wie König Löwenherz, Arthur und Sir Lancelot! Kommt, Leute!“
    Der Schwertunterricht sollte auf einem der kleineren Innenhöfe stattfinden. Als die Menelnius-Schüler des ersten Jahrgangs am späten Vormittag dort eintrafen, war der Innenhof schon gut gefüllt. Die gleichaltrigen Schülerinnen und Schüler aus den Häusern Hanbantula, Piditoho, und die Halblinge aus dem Haus Affeimeinix waren auch da. Offensichtlich fand der Schwertkunstunterricht gemeinsam mit den anderen Schülern statt; von einem Lehrer fehlte allerdings jegliche Spur.
    Joshua rieb seinen Stundenplan zwischen den Handflächen hin und her, bis dieser sich öffnete und vor ihm in der Luft schweben blieb.
    „Hier steht, dass ein gewisser Mr. Watashi unser Lehrer für Schwertkunst ist“, las er vor.
    „ Watashi, das klingt irgendwie asiatisch“, meinte Peter.
    „Ja, aber wo bleibt der bloß?“, fragte sich Tom. „Da sind wir einmal superpünktlich zum Unterricht da und dann kommt der Lehrer nicht.“
    Auf dem Innenhof standen die Kinder in kleinen oder größeren Grüppchen beisammen und unterhielten sich lautstark. Einige Jungs hielten bereits kleine Holzschwerter in den Händen, welche sie aus den Waffenständern gezogen hatten, die ringsum am Hof verteilt waren. Sie machten bereits kleine Spaßkämpfe, aber einige hatten auch schon die eine oder andere Beule an der Stirn.
    Neben den Waffenständern lagen dutzende von Westen , Helmen und Lederrüstungen auf dem Boden, und auch diese wurden von einigen neugierigen Jungs und Mädchen bereits anprobiert.
    Auf der einen Seite des Hofes stand eine kleine hölzerne Zuschau ertribüne, die allerdings leer war, und auf der anderen befand sich ein flaches Holzpodest, auf welchem ein zwei Meter großer, silberner Gong verankert war. Vor der glänzenden Platte stand ein kleiner, grauer Gnom. Er war nicht einmal halb so groß wie ein ausgewachsener Halbling, aber seine spitzen Ohren waren dafür doppelt so lang. Er trug ein gelbrotes Kostüm, welches Ähnlichkeit mit dem eines Narren hatte; in seiner rechten Hand hielt er einen Gongschläger, der seine kleine Gestalt um ein kleines Stück überragte.
    Der graue Gnom stierte über den Hof ohne sich dabei zu bewegen, aber als es Punkt elf Uhr war und die erste Schwertkunststunde

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