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Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Titel: Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timotheus Bugman
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große Raum, in welchem Tom lag, hatte hohe Decken und war mindestens mit zwanzig Betten ausgestattet. Außer Tom und Joshua war niemand anderes auf der Station. Tom sollte noch den ganzen nächsten Tag hier verbringen, obwohl er sich eigentlich ganz gut fühlte, aber Mrs. Hobbingons hatte darauf bestanden, obwohl auch sie zu der Erkenntnis gelangt war, dass alles nur halb so schlimm sei und Tom sich spätestens nach drei Tagen wieder an alles erinnern sollte.
    Hin und wieder kam eine Krankenschwester vorbei und informierte sich über Toms Gesundheitszustand. Es war eine junge und recht füllige Halblingsfrau, und sie trug ein klassisches weißes Krankenhauskleid. Sie war wirklich nett und kümmerte sich mit liebevoller Hingabe um ihren einzigen Patienten. Tom musste jedes Mal ein Fieberthermometer in den Mund nehmen, aber seine Werte waren immer in Ordnung. Dann verschwand die Schwester wieder und wackelte dabei schwungvoll mit ihren prallen Hüften.
    „Ich weiß überhaupt nicht, warum ich hier rumliegen muss, und die Krankenschwestern sind hier auch nicht gerade der Hit“, beklagte sich Tom und war schon nach eineinhalb Stunden gelangweilt. „Genau genommen weiß ich ja nicht einmal, wie ich hierher gekommen bin.“
    „Spätestens in drei Tagen wirst du es verstehen“, meinte Joshua lächelnd. „Dann kannst du dich wieder an alles erinnern.“ Er stand auf und klopfte seinem Freund noch zweimal aufs Bein. „Das wird schon wieder. Ich bringe dir nachher noch etwas zu lesen mit, dann wirst du die Zeit schon irgendwie rumkriegen.“
    „Ja, und vergiss den Pfannkuchen nicht! Mann, habe ich einen Kohldampf.“
    „Geht klar, bis später dann.“
    Joshua machte sich wieder auf und ging zuerst zum Menelnius-Quartier, wo er Tom einen Beutel voll mit seinen Comics zusammenpackte. Anschließend steuerte er schnurstracks zu den Speisesälen im südlichen Teil des Schlosses. Nachdem er sich den Wanst mit Pfannkuchen vollge schlagen hatte, packte er heimlich einen weiteren ein. Danach besuchte er noch einmal Tom und überreichte ihm den Beutel mit dem Pfannkuchen. Er nörgelte zwar, dass der Pfannkuchen schon ganz kalt geworden war, aber er schlang ihn trotzdem in weniger als einer Minute hinunter. Joshua blieb noch eine Weile, bis er um Punkt neun Uhr von der Halblingsschwester höflich herausgebeten wurde, denn um neun Uhr war im gesamten Krankenflügel allgemeine Bettruhe angesagt.
    Während Joshua auf dem Weg zur Tür war, knipste die Halblingsfrau das Licht aus. Tom machte kurz darauf seine Nachtischlampe an. Die Krankenschwester machte das Lämpchen wieder aus und sagte pflichtbewusst: „Es ist Bettruhe, Mister Wardrobkins.“
    „Aber ich bin noch nicht müde“, maulte der einzige Patient und machte das Licht wieder an.
    „Tut mir leid“, entgegnete ihm die Krankenschwester in gleichbleibender Tonlage und knipste das Lämpchen wieder aus. „Das Licht dürfen Sie nur im Notfall anmachen.“
    Joshua tat Tom ein wenig leid, als er die Tür hinter sich schloss und die beiden allein ließ. Nun hatte der Arme auch noch eine überaus nervige Krankenschwester am Hals, aber da musste er wohl jetzt durch, dachte er sich.
    Der nächste Tag begann für die Menelnius- Klasse wieder mit Erdenkundeunterricht bei Mrs. Hobbingons. Tom fehlte natürlich. Die Hauslehrerin hatte kurz erklärt, warum der Schüler das tat. Zu Beginn des Unterrichts gab sie eine Extralehrstunde über Feenstaub. Sie erklärte, dass es viele verschiedene Arten des Staubs geben würde, und ein paar von ihnen sehr gefährlich sein würden. Joshua fand das Thema sehr interessant und sog alles in sich auf. Nach der Schule berichtete er Tom davon und erzählte ihm auch, was sie sonst noch alles im Unterricht gemacht hatten. Da für seinen angeschlagenen Freund aber alles neu war, weil er sich an keine der Erdenkundestunden erinnern konnte, verstand er nur die Hälfte.
    Am nächsten Schultag war Tom dann wieder dabei, auch wenn er dem Unterricht nicht immer folgen konnte. Mrs. Hobbingons war allerdings ganz geduldig und erklärte Tom einige Dinge, wenn nötig, auch doppelt und dreifach.
    Am Tag e darauf, während des Erdenkundeunterrichts und ungefähr zur Mittagszeit, spürte Tom plötzlich ein starkes Kribbeln in seiner Nase. Es war gerade sehr still in der Klasse. Mrs. Hobbingons saß an ihrem Pult und hatte ihren Kopf hinter einem Buch versteckt, und die Kinder schrieben konzentriert die Worte von der Tafel ab, die ihnen das verzauberte Stück Kreide

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