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Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Titel: Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timotheus Bugman
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herbeigerollt und sie vor der Bühne aufgestellt. Die Holzpuppen waren in Säcke eingehüllt, die mit Stroh gefüllt waren, und auf den Leibern waren rote Zielscheiben aufgemalt.
    „Die Schwerter sind ja völlig stumpf“, klagte Tom und tastete über die runde Spitze. „Ob wir in der nächsten Stunde schon richtige Schwerter aus Eisen bekommen?“, fragte er in die Runde.
    „Luhe bitte! Ich elwate von euch höchste Disziplin! Wenn ihl ein gutel Schweltkämpfel welden wollt, dann müsst ih l elst einmal lelnen, wie man lichtig zuhölt. Danach zeige ich euch wie man mit del Schläue eines Fuchses, mit del Flinkheit einer Fee und mit del Klaft eines Bälen kämpft.“
    Nach dem der Halbling seine Rede in dem gewöhnungsbedürftigen Dialekt beendet hatte, zeigte er den Schülerinnen und Schülern wie man ein Schwert richtig benutzt. Hinter seinem Rücken zog er ein funkelndes, silbernes Einhandschwert hervor. Es glänzte im Sonnenschein als er es hin- und herschwang. Dann zeigte er ein paar wilde Hiebe und drosch anschließend auf eine der Holzpuppen ein. Von der Puppe war anschließend nicht mehr allzu viel übrig; es hingen nur noch ein paar Stofffetzen hinunter und das Stroh rieselte um ihn herum auf den Boden. Die Mädchen bekamen bei dem Anblick ein wenig Angst, die Jungs hingegen machten große Augen und fingen an davon zu träumen, auch einmal ein so großartiger Krieger wie Watashi zu werden. Auch Joshua, Tom und Peter waren völlig von den Socken. Der kleine Mann, so harmlos er auf den ersten Blick wirkte, war ein brillianter und meisterhafter Schwertkämpfer.
    „ Der kann es aber gleich mit allen drei Musketieren auf einmal aufnehmen “, dachte Joshua ehrfürchtig.
    Nach der kleinen Vorführung waren nun die Schülerinnen und Schüler dran. Sie schwangen ihre kleinen Holzschwerter und zielten damit auf die rot markierten Zielscheiben der Strohpuppen. Nicht alle Schläge gingen ins Schwarze, aber der Halblingslehrer schien im Großen und Ganzen zufrieden zu sein.
    Anschließend mussten sich die Erstklässler einen Partner oder eine Partnerin suchen. Sie mussten versuchen, den Gegner am rot aufgemalten Herzen der Lederrüstung zu treffen. Der Innenhof verwandelte sich kurz darauf in ein wildes Tohuwabohu, bei dem jeder mit jedem zu kämpfen schien. Joshua rangelte mit Tom, und Peter stand einem ausgesprochen großen Jungen aus dem Hause Piditoho gegenüber. Der blondhaarige Junge erwies sich aber als ausgesprochen geschickter mit dem Schwert. Er besiegte den Recken gleich zweimal, bis dieser beleidigt davonging.
    Während Peters Kampf schon längst vorbei war, mühten sich Joshua und Tom immer noch ab. Die leichten Holzschwerter wogen ihnen mittlerweile schwer in den Armen. Ihre Schläge verfehlten ihr Ziel oft gänzlich, oder sie trafen sich nur an Beinen oder Armen. Einmal hatte Joshua Tom mit voller Wucht an seinem Helm erwischt, wo nun eine kleine Delle zu sehen war. Er entschuldigte sich dafür. Tom rieb sich kurz über den Helm und signalisierte seinem Kumpel dann, dass es weitergehen konnte, obwohl er nur noch mühselig sein Schwert hochhalten konnte. Zwischendurch machten die beiden auch immer wieder Pausen und schnauften durch. Irgendwann, bei einem Angriffsversuch von Tom, rutschte ihm der Plattenhelm so tief ins Gesicht, dass er fast blind war. Joshua nutzte die Gelegenheit und führte einen elegant gezielten Stoß aus, der Toms aufgemaltes, rotes Herz direkt in der Mitte traf. Nachdem Tom seinen Helm wieder gerade gerückt hatte, ließen beide erschöpft die Arme hängen.
    „Das war unfair“, ächzte Tom.
    „Es war nicht die feine englische Art, das muss ich zugeben, aber den Regeln nach habe ich gewonnen“, sagte Joshua schlitzohrig und stützte seinen Freund anschließend.
    Arm in Arm verließen sie das kleine Schlachtfeld und setzten sich erstmal auf eine Bank.
    „Ritter sein ist anstrengender als ich dachte“, sagte Tom laut prustend.
    „ Allerdings, und vor allem ist es schmerzhafter. Du hast mich voll am Schienbein erwischt“, sagte Joshua und rieb sich über sein Bein.
    „Ein Glück, dass wir die nächste Stunde erst in zwei Tagen haben.“
    „Ja, die Pause können wir alle ganz gut gebrauchen, glaube ich.“
    Kurz darauf stieß Peter zu ihnen. Der dünne Blondschopf sah zwar aus wie eine Bohnenstange, aber er stolzierte trotzdem wie ein kleiner König daher. Bevor er sich setzte, verbeugte er sich spaßeshalber, so wie es früher wohl auch richtige Ritter getan hatten.
    „My

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