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Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Titel: Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timotheus Bugman
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fand nämlich eine der letzten, aber auch größten Schlachten des letzten Zaubererkrieges statt! Zu diesem Zeitpunkt war dein Vater Gregorius schon ein paar Jahre tot. Deine Mutter Mary-Ann wurde im Kampf schwer verletzt und konnte sich nur noch mühsam auf den Beinen halten. Sie befand sich zu dieser Zeit gerade mit ihrer Eskorte auf dem Weg zum königlichen Schloss, um dort Schutz zu finden und geheilt zu werden. Die bösen Schergen aus der Unterwelt lauerten ihr aber auf und überfielen sie. Der Kampf dauerte von morgens bis abends und am Ende des Tages erlangte das zahlenmäßig um ein Vielfaches überlegene Heer der bösen Zauberer und Schwarzblüter die Oberhand.
    Die letzten sechs mächtigen Zauberer der guten Seite flohen mit Mary-Ann, Frodol und dir zu diesem Berg, dem Schimmerberg. Sie waren umstellt von scheußlichen Schwarzblütern, die langsam den Berg hinaufkamen. Über ihnen wüteten die Düsterwolken mit ihren höllischen Fratzen, die die bösen Zauberer beschworen hatten. Der Kampf war aussichtslos, aber die königlichen Zauberer gaben nicht auf. Sie schrieben unsichtbare Magiezeichen in die Luft und beschworen einen Schutzzauber; eine schützende Magiekuppel bildete sich um die Bergspitze, die die Düsterwolken und dunklen Horden zumindest für eine Weile aufhielt. Es verschaffte ihnen aber nur wenig Zeit, denn bald begann die magische Barriere zu bröckeln. In der letzten Verzweiflung versuchten die sechs Zauberer, ein Zaubertor zur Erde zu beschwören, damit Mary-Ann mit dir und Frodol fliehen konnte. Es kostete sie ihre letzte Kraft, aber es gelang ihnen.
    Ein solches Zaubertor über eine solch weite Entfernung kann nur eine geballte Ladung Magie entstehen lassen, und einige Zauberer glauben, dass es auch nur mit Hilfe der Zaubergötter funktioniert.
    Als das Zaubertor errichtet war, zogen die erschöpften Zauberer ihre magischen Feuerschwerter, um sich auf den letzten Kampf vorzubereiten, obgleich sie wussten, dass ihre zahlreichen Feinde, die zu hunderten am Berghang warteten, sie früher oder später überrennen würden. Mary-Ann und du, und natürlich der gute Frodol flohen zur Erde. Die letzten sechs Zauberer schlossen das Zaubertor wieder . Und kurz darauf fielen sie und starben, aber du, kleiner Fantasio, warst gerettet und nur das zählte, denn du warst, wie du ja weißt, nach dem Tode deines Vaters Gregorius, eine lange Zeit die letzte Hoffnung Zomanas. Wie du weißt, ging die Geschichte anders aus und die bösen Heerscharen wurden auch ohne deine Hilfe besiegt.“
    Joshua dachte eine lange Weile über die Geschichte des alten Zauberers nach, bis er zögerlich antwortete.
    „Aber alles Böse wurde nicht besiegt, denn der Homunkulus von Zauberer Zerzog hat überlebt.“
    „Der Homunkulus, mh… Qworl, ja, recht hast du“, erwiderte Zalantimo gedehnt und stocherte einen Moment in den Tiefen seines Hirns herum, bis er fand, wonach er gesucht hatte. „Weißt du, kleiner Fantasio, es wird vermutlich immer Gutes und Böses geben. Eine Zeit, wo es nur Gutes oder Böses gibt, wird es wohl nie geben, und wenn doch, dann nur für eine Zeit lang. Die Zeit kann ein Jahr, zehn Jahre, hundert oder gar tausend Jahre dauern, aber irgendwann keimt das Eine oder Andere wieder auf. Die Welt ist eben so, es ist nur wichtig, dass man dabei seinen Kopf nicht verliert und sich auf die richtige Seite stellt. Wenn du nicht erkennen kannst, welche die richtige Seite ist, denn es ist nicht immer leicht zu erkennen, welche das ist, dann höre einfach auf dein Herz und es wird dir sagen, welchen Weg du gehen musst.
    U nd was den kleinen Homunkulus angeht, nun… er ist in der Tat übrig geblieben von den Bösewichten und wird irgendwo da draußen auch weiterhin sein Unwesen und Schabernack treiben, aber so gefährlich und so gute Zauberer Homunkulusse auch sein mögen, wir Menschenzauberer sind weitaus bessere Zauberer.“ Zalantimo lächelte besonnen und auch ein wenig überheblich. „Mache dir keine Sorgen, alles wird gut werden, kleiner Fantasio.“
    Obwohl Zalantimos Worte gut taten, blieb Joshuas Angst vor dem Homunkulus bestehen; sie wurde nur ein wenig kleiner, aber dafür hatte Joshua nun kein Heimweh mehr, denn das hatte er in der Zwischenzeit glücklicherweise vollkommen vergessen.
    Zalantimo erzählte ihm noch ein paar Kurzgeschichten über die alten Tage, aber schließlich wurden die beiden so müde, dass sie sich wieder auf den Rückweg machten. Der alte Schuldirektor erschuf wieder eines der

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