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Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Titel: Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timotheus Bugman
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und schüttelten das Piratenschiff mächtig durch. Das Segel mit dem Krakenskelett flatterte im rauschenden Wind, der auf einmal auch hörbar wurde. Die Masten knarrten, und immer dann, wenn das Schiff eine größere Welle zu meistern hatte, klatschte der Bug anschließend laut ins Wasser zurück.
    „Wow, noch ein magisches Bild!“, dachte Joshua laut und schaute fasziniert zu, wie sich das Schiff über die raue See bewegte.
    Plötzlich öffnete sich die Tür des Ruderhauses und ein dicker Mann in einem roten Kapitänskostüm betrat das stürmische Deck. Er hatte einen schwarzen, zerzausten Bart, ein Holzbein , und auf seinem Kopf ruhte ein ausgesprochen großer Kapitänshut in pechschwarzer Farbe.
    Joshua lief ein Schauer über den Rücken, als er den dicken Mann auf dem Bild erblickte; sofort rückte ihm wieder der magische Piratenkapitän Balondo ins Gedächtnis.
    „Der sieht genauso aus, wie der Piratenkapitän, den ich auf dem Jahrmarkt am Brookmanns Park getroffen habe…“, flüsterte Joshua den anderen beiden zu.
    „Du meinst dieser Kapitän Balondo?“, hinterfragte Tom argwöhnisch. „Der mit dem grünen Papagei?“
    „Ja, genau den.“
    Toms Zähne fingen leise an zu klappern. Peter hatte sich inzwischen der kleinen Plakette gewidmet, welche unten am löchrigen Holzrahmen befestigt war.
    „Hey Leute, hier unten steht: Kapitän William Bleu Chuck auf dem Krakenschiff – siebzehnhundertsechsundfünfzig .“
    „Puh, also ist es doch nicht Kapitän Balondo mit seinem kleinen fliegenden Ungeheuer“, sagte Tom erleichtert.
    „ William Bleu Chuck “, dachte Joshua. Irgendwie kam ihm der Name vertraut vor, zumindest ein Teil von ihm; er hatte nur keinen blassen Schimmer woher.
    Inzwischen war der Piratenkapitän auf dem Bild eine Leiter hinaufgestiegen und hatte sich in den Ausguckskorb gestellt. Er klappte ein goldenes Fernrohr aus und blickte eine Weile in die Ferne . Dann ging er wieder hinunter, verschwand im Ruderhaus und schloss die Tür hinter sich. Kurz darauf verklangen auch das leise Rauschen des Windes und das des Meeres, welche auf eigenartige Weise aus dem Gemälde gekommen waren. Dann erstarrte das Bild wieder; das Schiff hörte auf zu schaukeln und die Wellen blieben stehen.
    „ Josh, das ist echt noch cooler als ein Comic! Wie viele gibt es denn eigentlich von diesen lebendigen Bilder hier?“, fragte Tom begeistert und strich mit seinen Fingern über das Bild. Die Oberfläche fühlte sich wie die eines ganz normalen Bildes an.
    Joshua zuckte mit den Achseln, während Tom etwas unsanft gegen das Gemälde klopfte.
    „Da tut sich nichts mehr. Ob es gleich nochmal lebendig wird?“
    Toms Frage beantwortete sich von selbst, denn nach nur kurzer Zeit wiederholte sich der ganze Vorgang noch einmal…
    Plötzlich räusperte sich hinter ihnen eine tiefe Stimme!
    „Was machen denn die kleinen Herrschaften hier, ho?“
    Joshuas Herz hatte wild zu klopfen angefangen, aber als er das „Ho“ am Ende des Satzes gehört hatte, wusste er wer der Neuankömmling war: Es war Toimgil, der offensichtlich gerade auf einem seiner Rundgänge durch das Schloss war.
    „W-wir haben uns nur ein wenig umgeschaut“, versicherte ihm Peter halb stotternd, dem der Zwerg noch immer nicht so ganz geheuer war.
    „Ho, ho, ihr solltest hier lieber ein wenig aufpassen“, sagte der Zwerg mit finsterer Miene. „Ich habe das Gefühl, dass es hier in der Galerie spukt! Ich habe Bilder gesehen, die sich bewegen! Sie wirkten ziemlich lebendig. Da steckt bestimmt irgendeine faule Zauberei dahinter oder aber mein Geist ist schon ein wenig vernebelt von der ganzen Herumlauferei. Jeden Tag Wache gehen ist ganz schön anstrengend. Wir Zwerge sind eigentlich ein sesshaftes Volk, wisst ihr.“
    „Toimgil, das sind magische Bilder“, sagte Joshua. „Mr. Zalantimo hat sie mir gestern gezeigt.“
    „Oh, dann habe ich ja doch keine Gespenster gesehen, ho. Trotzdem ist mir das Ganze nicht so ganz geheuer. Wir Zwerge verstehen nicht viel von Malerei und von verzauberter Malerei schon gar nichts; lieber nehmen wir uns einen großen Stein und hauen mit einem Hammer drauf herum, bis daraus eine schönes Steinskulptur entstanden ist. Das ist für uns Zwerge Kunst, aber diese Bilder sind mir unheimlich, ho.“ Dann hob er einen seiner dicken Finger, da ihm scheinbar gerade etwas in den Sinn gekommen war. „Habt ihr heute den Homunkulus gesehen, ho?“ Die drei schüttelten verneinend ihre Köpfe. „Dann werde ich mich wieder auf

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