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Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Titel: Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timotheus Bugman
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den Weg machen. Passt gut auf euch auf, ho.“
    Toimgil stapfte wieder davon und blieb dabei immer bei einem gewissen Sicherheitsabstand zu den Wandbildern.
    „Ich bin dafür, dass wir auch wieder gehen“, sagte Peter mit einem leicht ängstlichen Unterton. „Ich habe genug für heute und Heimweh habe ich mittlerweile auch nicht mehr.“
    Tom wäre gern noch eine Weile länger geblieben, aber da auch Joshua gehen wollte und er nicht völlig allein hier bleiben wollte, schloss auch er sich ihnen an.
    Joshua ging der Name William Bleu Chuck nicht mehr aus dem Kopf. Er wollte mehr über diesen Seemann herausfinden, der eine gewisse Ähnlichkeit mit Kapitän Balondo hatte, wie er fand. Vielleicht hatte die Bücherei ja Antworten darauf, dachte er sich. Da die Schulbücherei am heutigen Tag aber schon geschlossen hatte, beschloss er, sie am nächsten Tag zu besuchen.
    Diese Nacht sollte ihn das Heimweh in Ruhe lassen, aber dafür sollten ihn die Gedanken an William Bleu Chuck, dessen Namen er glaubte irgendwo schon einmal gehört zu haben, eine lange Zeit wach halten…
     
    Den nächsten Nachmittag verbrachten Joshua und Peter in der Bücherhalle. Peter, der fast täglich einen Abstecher in die Bibliothek machte und sich mittlerweile ganz gut in der großen und teilweise sehr unübersichtlichen Halle auskannte, war Joshua gern eine Hilfe; Tom allerdings, der Büchern nicht viel abgewinnen konnte und sie wahrscheinlich auch nur abgelenkt hätte, verbrachte den Nachmittag mit den anderen Menelniusschulkameraden im Spieleturm.
    Die Bücherei war ziemlich groß , aber vor allem war sie hoch. Meterhohe Regale zogen sich an den Wänden hinauf und endeten kurz vor dem kuppelförmigen Dach. Vier mächtige Steinsäulen mit hübschen Steinskulpturen stützten den runden Raum. Es gab noch etliche weitere Nebenräume und auch einen Buchkeller, aber der Hauptteil der Schriftensammlung befand sich gleich hinter dem Eingangsbereich unter dem kuppelförmigen Bau.
    Die Bücher standen hier alle in Reih und Glied, waren akkurat und fein säuberlich sortiert und allesamt entstaubt und blitzblank. Der alte Büchergeruch war jedoch geblieben, und auch die Duftkerzen, die an den Regalen befestigt und auf den Tischen standen, konnten diesen penetranten Geruch nicht übertünchen. Überall in der Bibliothek sausten die kleinen Feenwesen umher; sie schleppten jede Menge Bücher herbei und sortierten sie sorgfältig in die Regale ein.
    Zwischen den Regalreihen standen immer wieder Tische mit kleinen grünen Lämpchen, an welchen die Schüler und Studenten dicke Bücher wälzten und still ihrer Arbeit nachgingen. Direkt unter dem Mittelkreis der Kuppel war ein kreisrunder Schreibtisch aufgebaut, hinter welchem Mrs. Bellary Quibbling, die Oberbibliothekarin, saß. Sie war Mitte vierzig, trug ihr dunkelblondes Haar zu einem strengen Dutt und hatte meist einen mausgrauen Anzug an. Wenn sie ihre Nase einmal nicht in eines der über zweitausend Bücher, die die Bibliothek beherbergte, steckte, dann schielte sie meist über den Rand ihrer schwarzen Hornbrille hinweg und hielt vorsorglich nach Krachmachern und Ruhestörern Ausschau. Sie bedachte die Kinder dann meist mit einem warnenden Blick, wenn sie ihre heiligen Gemächer betraten.
    Auch Joshua und Peter wurden beim Betreten der Bücherei von Mrs. Bellary Quibbling mit einem äußerst argwöhnischen Blick getadelt, denn sie mochte es überhaupt nicht, wenn Kinder zu zweit oder gar in noch größeren Gruppen die Bibliothek betraten, denn dann war die Gefahr am größten, dass sie sich unterhielten, und Unterhaltungen, die lauter als leises Flüstern waren, verstießen gegen die Büchereiregeln und waren streng verboten. Mrs. Quibbling konnte dann schon einmal an die Decke gehen, hatte Peter Joshua vor dem Betreten des Buchhauses erzählt.
    Während die beiden durch die Holzregale gingen und sie nach Piratenlektüre durchstöberten, fragte Joshua: „Wollen wir nicht einfach die Bibliothekarin fragen? Die weiß doch bestimmt, ob es hier ein Buch über diesen William Bleu Chuck gibt, meinst du nicht?“
    „Bist du verrückt?“, antwortete Peter im Flüsterton. „Du bist wirklich noch viel zu selten in der Bücherei gewesen. Die ist völlig verrückt, wenn du mich fragst! Manchmal hasst Sie es, wenn man Sie etwas fragt, und manchmal freut Sie sich tierisch und dann kaut Sie dir ein Ohr ab und erzählt dir alles Mögliche, aber weiterhelfen tut Sie dir meistens nicht…“
    Im gleichen Moment

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