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Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Titel: Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timotheus Bugman
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herumknabberte.
    „KWAAK! KWAAK, KWAAK!“
    Als der Papagei ihn zu verspotten schien, hob Bernhard drohend seine Faust. „Das ist ein außergewöhnlicher Piepmatz, mit dem wir es hier zu tun haben. Er möchte ein Spiel spielen. Aber merke dir, mein Sohnemann, mit dem König aller Jäger sollte man besser nicht spielen! Und wenn die Beute nicht in die Falle läuft, dann muss der Jäger eben zur Beute gehen.“
    Bernhard g rinste listig, aber Joshua hatte dabei ein ganz mulmiges Gefühl, da er wusste, dass sein Vater zwar immer groß im Reden war, aber sein undiplomatisches Vorgehen ihn oftmals in große Schwierigkeiten brachte.
    Grummelnd ging der alte Lightfoot zurück ins Haus und schleifte das zerfetzte Fangnetz hinter sich her.
    Plötzlich hörte Joshua ein quietschendes Geräusch, das von der Rückseite des Hauses zu kommen schien. Er ging um die Hausecke herum und sah auf der anderen Straßenseite die Ballonfrau vom Jahrmarkt. Sie war dabei, ihren Stand abzubauen und ließ die Luft aus ihren großen Ballons. Quietschend und pfeifend schrumpelten die bunten Gummibälle wieder zusammen.
    Großer Trubel war hinter der Ballonfrau zu sehen. Alle Standbesitzer packten ihre Sachen wieder ein, und auch um die Geisterbahn herum stand eine Traube von Menschen, die mit dem Abbau der Gruselbahn beschäftigt war.
    Beim Anblick der Geisterbahn kam Joshua wieder der magis che Piratenkapitän in den Sinn.
    „KWAAK!“, machte es hinter ihm. Der Papagei war über das Dach gekraxelt und beäugte Joshua mit verrenktem Kopf.
    Für ihn bestand kein Zweifel, dass der grüne Papagei dem Piraten gehörte. Joshua musste den alten Seemann wieder sehen. Er hatte zwar gesagt, dass er keine Zeit und noch viel zu tun hätte, aber das war ihm egal. Es drehten sich so viele Fragen in seinem Kopf, die er unbedingt loswerden wollte, und nun war da auch noch dieser Papagei, der ihn scheinbar nicht mehr aus den Augen ließ.
    Als er über die Straße ging, folgte ihm das grüne Federvieh und landete geschickt auf der gegenüberliegenden Straßenlaterne. Während der Papagei ihm hinterherquäkte, hielt Joshua nach dem magischen Kapitän Ausschau. Er konnte ihn nicht finden, und so fragte er einen kleinen dicken Herrn, der lauthals Anweisungen an die Arbeiter der Geisterbahn erteilte.
    „Entschuldigung?“, sagte Joshua.
    Der kleine dicke Mann drehte sich geschwind um und sah den Jungen fragend an, wobei er sich an seinem gekräuselten Schnurrbart herumspielte. „Ja, bitte?“, fragte er unhöflich und hektisch.
    „Ich hätte gerne Herrn Balondo gesprochen.“
    „Wen?!“, fragte der Mann halb schreiend.
    „Herrn Balondo, den Piratenkapitän .“
    „Hier arbeitet kein Herr namens Balondo , und Piraten gibt es hier auch nicht. Guten Tag!“
    Joshua zog ver wirrt seine Augenbrauen zusammen.
    „Aber er war gestern bei mir, ein großer Piratenkapitän , und er hat gesagt, dass er von der Geisterbahn kommt.“
    D er dicke Mann hatte sich schon wieder halb umgedreht, aber dann wandte er sich noch einmal um. Er ging einen Schritt auf Joshua zu und blieb direkt vor ihm stehen. Zu ihm hinunterbeugen musste der kleine Mann sich nicht, denn er war genauso groß wie sein Gegenüber.
    „Hör mal zu, mein Junge, ich sag’s dir jetzt zum letzten Mal: Hier arbeiten keine Piraten! Mach deine Scherze mit jemand anderem! Ich wünsche keinen guten Tag mehr!“
    Dann drehte er sich endgültig um und rief den Arbeitern wieder kreischend Befehle zu.
    Joshua war vollkommen überrascht. Mit so einer Antwort hatte er nicht gerechnet, aber so schnell gab er nicht auf. Er ging hinüber zur Losbude, wo der dicke Besitzer mit den gelben Hosenträgern gerade seine Kuscheltiere in Kisten verstaute.
    „Guten Tag“, sagte er zu dem Herrn.
    Der Losbudenbesitzer drehte sich gemächlich um, aber er erwiderte nichts und hob nur einmal kurz sein Kinn.
    „Es war gestern ein Pirat hier gewesen…“
    Der dicke Verkäufer zuckte zusammen und eine seiner Augenbrauen wölbte sich argwöhnisch nach oben. „Verschwinde hier!“, sagte er unfreundlich und quetschte dabei einen großen Plüschtierhasen in eine Kiste.
    „Hier war doch gestern ein Pirat , oder nicht?“
    Der Budenbesitzer schaute ihn böse an.
    „Bist du etwa sein Handlanger?“
    Auch wenn Joshua noch viele Fragen hatte, so war er doch zumindest ein wenig erleichtert darüber, dass er nicht verrückt geworden und der alte Seemann kein Hirngespinst war.
    „Nein, ich bin nicht sein Helfer, aber können Sie mir

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