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Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Titel: Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timotheus Bugman
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sagen, wohin er gegangen ist?“
    „Nein, das kann ich nicht! Verschwinde, ich will damit nichts zu tun haben!“
    „Womit wollen Sie denn nichts zu tun haben?“, bohrte er unverhohlen nach.
    Der Losbudenbesitzer schaute ihn griesgrämig und ängstlich zugleich an. „Verschwinde hier!“, wiederholte er einsilbig.
    Joshua blieb stehen, seine Neugier war größer als seine Angst. „Wollen Sie ihren Papagei denn nicht wieder haben?“
    „Hör zu, mein kleiner Bube , er kann ihn behalten! Ich habe gestern Abend die grünen Stoffpapageien noch einmal durchgezählt. Und es fehlt keiner, also war es wohl doch nicht meiner! Und wenn es doch meiner gewesen ist, dann soll er ihn trotzdem behalten!“ Der dicke Mann schob ihm einen letzten grimmigen Blick zu. „Und jetzt verschwinde endlich!“, fauchte er, wobei sich seine Unterlippe weit nach vorn schob. Dann machte er sich wieder an die Arbeit und legte die Stofftiere vorsichtig und mit zitternden Händen in die Kisten. Er hatte wohl noch immer Angst, dass sie jeden Moment wieder zum Leben erwachen könnten.
    Dem armen Losbudenbesitzer hatte die gestrige, unheimliche Geisterstunde offensichtlich ganz schön zu schaffen gemacht, und das konnte man ihm auch ganz und gar nicht übel nehmen, fand Joshua. Es hatte bei ihm wohl schließlich mehr gespukt als die ganze Woche gegenüber in der Geisterbahn.
    Ernüchter t ging Joshua wieder davon. Er wusste nun zwar, dass der Papagei vielleicht doch kein Losbudenplüschtier gewesen war, welches der Piratenkapitän zum Leben erweckt hatte, aber mehr auch nicht, und von dem magischen Seemann fehlte auch jede Spur. Merkwürdigerweise kannte ihn scheinbar auch niemand bei der Geisterbahn. Im Moment blieb ihm nichts anderes übrig als zu warten, bis der magische Pirat sich von allein wieder zeigen würde.
    „ Zauberer würden vielleicht ihre Gründe dafür haben “, dachte er und machte sich auf den Nachhauseweg. Über ihm schwang sich ein grüner Vogelschatten in die Luft und folgte ihm.
    D er Papagei ließ sich auf dem Dachfirst nieder und fing wieder an herumzuquaken. Joshua hatte den Türknauf noch nicht einmal in der Hand, da kam Bernhard aus dem Haus gestürmt.
    „Das ist ja schon wieder hier, das lästige Federviech!“, sagte er heißblütig. „Und ich dachte schon, er hat Angst vor mir bekommen und ist weggeflogen. Das wird sich bald ändern, mein Sohnemann! Er wird bald Angst bekommen!“
    In seinen Au gen funkelte Abenteuerlust, dann verschwand er wieder im Hausinnern.
    Eine halbe Stunde später war der alte Lightfoot auf das Dach geklettert und robbte nun mit dem Schmetterlingsnetz in einer Hand Stück für Stück auf den kleinen Störenfried zu. Vorn übergebeugt klammerte er sich auf dem spitzen Dachrücken fest und stemmte mühselig seinen fülligen Leib vorwärts. Er machte immer wieder kurze Pausen, aber er näherte sich seinem Ziel, wenn auch nur sehr langsam. Der Papagei beäugte ihn dabei mit großen Augen und gab von Zeit zu Zeit ein misstrauisches Krächzen von sich.
    Unten im Garten spielte Max vollkommen verrückt und bellte pausenlos, während Mathilda und Joshua mit bangen Blicken Bernhards Bemühungen verfolgten. Obwohl Mathilda es mehrfach vergeblich versucht hatte, war ihr Mann von seinem unvernünftigen Plan nicht mehr abzuhalten gewesen. Joshua wusste, wenn sein Vater sich etwas in den Kopf gesetzt hatte, dann war er davon meistens nicht mehr abzubringen, war es noch so halsbrecherisch.
    Plötzlich rutschte Bernhard mit einem Fuß auf einer Bananenschale aus und schlug mit seinem Kinn auf dem oberen Spitzdach auf. Er wurde bewusstlos, sein Körper sackte zusammen und das Schmetterlingsnetz entglitt seiner Hand.
    Alle Viere von sich streckend lag er nun wie ein Faultier auf dem Dach herum und rührte sich nicht mehr, aber er fiel auch nicht herunter. Mathilda schlug die Hände über dem Kopf zusammen. Nach einer Weile bewegte er sich dann doch wieder und schaute einen langen Moment verwirrt um sich, bis er sich wieder zu erinnern schien, wo er war und warum er dort war.
    „Alles in Ordnung“, rief er hinunter und winkte ihnen unverblümt zu.
    „Komm bitte wieder h erunter, Bernilein!“, kreischte Mathilda besorgt.
    „Nein, das kom mt nicht in Frage! Dem Papagei werde ich jetzt den Garaus machen!“
    „Aber du warst eben bewusstlos!“
    Bernhards Blick wurde kurz ein wenig bedenklich, aber als er wieder den quakenden Papagei erblickte, wurde er wieder unbeirrbar, und seine Augen fixierten

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