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Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Titel: Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timotheus Bugman
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eine altmagische Schrift. Da steht: Ich bin immer bei dir, Kalito.“
    In Joshuas Kopf überschlug sich alles. Das war also der letzte Satz seiner Mutter in dem Abschiedsbrief, den sie in das Buch geschrieben hatte. Dann hatte sie ihn ursprünglich auf den Namen Kalito getauft? Oder war er damit vielleicht gar nicht gemeint?
    Joshua schwelgte in tiefen Gedanken , und erst als der Pirat sich tief zu ihm hinunterbeugte, wurde er wieder wachgerüttelt.
    „Und du kannst die Schrift nicht lesen?“, fragte er, wobei sich seine zerzausten Brauen nach oben wölbten.
    Joshua schüttelte den Kopf, immer noch ein wenig abwesend. „Ich habe es aus einem Buch.“
    „Aus einem Buch? Nun, dann ist die Magie gewiss mit dir.“
    „Sind Sie ein Zauberer?“, fragte Joshua neugierig.
    Der Pirat grinste verschmitzt, so dass seine Goldzähne aufblinkten.
    „Ich bin ein Kapitän… um es genauer zu sagen, ein Piratenkapitän, und um es noch genauer zu sagen, ein magischer Piratenkapitän.“
    „Ein magischer Piratenkapitän ?! Dann können Sie mir also mehr über die magische Schrift erzählen?“, setzte Joshua gespannt nach.
    „Gewiss“, antwortete der Kapitän mit ruhiger Stimme. „Aber ich muss nun wieder los, es gibt noch viel zu tun!“
    Der Pirat richtete sich wieder zu seiner vollen Größe auf und steckte sich eine Pfeife in den Mund, die er mit einem Streichholz entzündete.
    „Wo kommen Sie her, Herr Balondo?“
    „Ich, äh.“ Der Seemann zog gemächlich an seiner Pfeife und wandte sich um. „Dort. Ich gehöre zu der Geisterbahn.“ Er zeigte mit einer seiner riesigen Patschen auf den gruseligen Jahrmarktstand. „Nun muss ich mich aber entschuldigen. Ich wünsche noch einen schönen Tag. Wir sehen uns bald wieder, mein Junge…“
    Er verneigte sich noch einmal vor Joshua und dann ging er fort. Humpel nd marschierte er über den Markt.
    V or der buntleuchtenden Losbude blieb er noch einmal stehen und hob seinen rechten Arm. Joshua konnte erkennen, wie sich ein grüner Vogel aus den Reihen der Kuscheltiere in die Lüfte erhob und auf der Schulter des Piraten landete. Der dicke Losbudenbesitzer fing daraufhin an, den Piraten zu beschimpfen. Joshua verstand nur Wortfetzen, aber er konnte klar und deutlich hören, wie er immer wieder sagte, dass dies sein Papagei sei! Der große Kapitän reagierte auf die wütenden Schreie zunächst mit Gelassenheit, bis er scheinbar die Geduld verlor und beide Arme erhob.
    Plötzlich glühten die Augen aller Kuscheltiere rot auf; sie erwachten zum Leben! Während die niedlichen Stofftiere zu der Losbudenmusik hin und her schunkelten, fiel der Budenbesitzer ungläubig auf die Knie und schlug die Arme über dem Kopf zusammen.
    „Hören sie auf, hören sie auf“, flehte der dicke Mann den Piraten an. „Nehmen Sie den Papagei! Wenn ich mich recht entsinne, kann ich mich eigentlich auch gar nicht daran erinnern, einen solchen Papagei gehabt zu haben.“
    Der Pirat schnippte mit einem Finger , und die Plüschtiere wurden wieder steif und leblos. Dann setzte der alte Seemann seinen Weg mit dem grünen Papagei auf der Schulter fort. Er brummte dabei ein lautes Lied: „Zwölf Affen als Matrosen und nen heißen Grog, joho. Die Masten voll weißer Möwen und zehn Fässer mit Rum, joho…“
    Dann verschwand er hinter der Geisterbahn und seine Stimme verhallte langsam. Joshua traute seinen Augen kaum. Was er da eben gesehen hatte, war echte Zauberei gewesen! Der Pirat war tatsächlich ein Zauberer, ein waschechter Zauberer!
    In Joshuas Kopf drehten sich die Gedanken schneller denn je. Er hatte nie gewusst, was der Abschiedsbrief seiner Mutter in dem Tagebuch der Zauberer bedeutete, und er wusste es noch nicht so genau, aber was er durch den Piratenkapitän erfahren hatte, ließ keine Zweifel mehr übrig: Seine richtige Mutter war eine Zauberin gewesen, und sie schien ihn auf den Namen Kalito getauft zu haben. Also stammte er aus einer Zaubererfamilie, und vielleicht steckte auch in ihm das Blut eines Zauberers. Und auch die Geschichten in dem Tagebuch der Zauberer, die ihm immer so unglaublich real vorkamen, waren vielleicht nicht nur irgendwelche Fantasiegeschichten und Märchen, sondern tatsächlich geschehen.
    S ein Glaube an die Zauberei befand sich all die Jahre auf Messers Schneide, aber nun wurde er zur Gewissheit. Er kniff sich einmal in den Arm, um zu gucken, ob er vielleicht doch nur träumte, aber er hatte nicht geträumt und war sich nun nur allzu sicher.
    „ Ich habe es immer

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