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Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Titel: Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timotheus Bugman
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noch einmal sagen, wo wir hier jetzt genau sind?“, fragte er schließlich.
    „Natürlich. Das hier alles um dich herum ist Skryyfall, eine uralte Stadt, Londons vergessener Stadtteil . Sie liegt dreihundert Meter unter London und zwar ziemlich genau unter dem Hyde-Park. Skryyfall wurde vor mehr als achthundert Jahren erbaut und ist stetig gewachsen. Heute hat sie die Größe einer kleinen Gemeinde erreicht. Sie ist sechs Kilometer lang und breit, und mittlerweile leben hier ungefähr dreitausend Einwohner. Du kannst dir wahrscheinlich denken, warum Skryyfall unter der Erde erbaut worden ist.“
    „Damit sie geheim bleibt ?“, antwortete Joshua zögerlich.
    „Absolut richtig. Skryyfall ist nämlich eine Zaubererstadt. All die Menschen, die du hier siehst, sind Zauberer. Warum die Stadt und die Zauberer geheim bleiben müssen, erklärt dir besser der Zauberrat.“
    Gerrod schenkte sich Tee nach und nippte anschließend vorsichtig an der heißen Brühe. Roger lutschte noch immer laut schmatzend auf seiner Pflaume herum und machte dabei einen recht zufriedenen Eindruck.
    „Was ist denn der Zauberrat?“, hinterfragte Joshua neugierig.
    „Mmh, ja…“, begann der dürre Mann und setzte die Tasse ab. „…der Zauberrat, das ist sozusagen…, er übernimmt das Amt des Bürgermeisters und sorgt für Recht und Ordnung, und er fällt die wichtigsten Entscheidungen und eigentlich auch alle sonstigen.“ Er rührte mit seinem Löffel in der Tasse Tee herum. „Und der Rat wird auch über dein Schicksal entscheiden, Joshua. Ich habe ihn schon über dein plötzliches Auftauchen informiert. Am Raketenplatz habe ich eine kleine Botschaft mit der Rohrpost zum Zauberrat geschickt. Ich frage mich, ob die Leute vom großen Rat hierher kommen werden oder ob sie die Post gleich wieder wegwerfen, weil sie denken, dass es nur Schabernack ist. Soweit ich weiß, haben sie die Suche nach dir schon längst aufgegeben und dich für tot erklärt, aber bald werden sie eines besseren belehrt werden. So manches Geschichtsbuch muss neu geschrieben werden.“
    Der Detektiv lächelte vergnügt. Joshua war eine Weile mit seinen Gedanken beschäftigt. All die Eindrücke, die er gesammelt hatte und die Geschichten und Legenden, die er gehört hatte, sprengten beinahe sein Fassungsvermögen. Er beschloss, dass ihm die Antworten für heute reichen würden, denn so richtig aufnahmefähig war er sowieso schon nicht mehr; er hatte nur noch eine einzige Frage, die er unbedingt noch loswerden wollte.
    „ Gerrod, darf ich dich noch etwas fragen?“
    „Nur zu.“
    „Wie hießen meine Eltern?“, fragte er und ihm kamen dabei fast die Tränen.
    „Oh, diese Frage überrascht mich zwar, aber ich will sie dir gerne beantworten. Deine Eltern waren im ganzen Zauberland bekannt , und nicht nur unter den Menschen waren sie Berühmtheiten, natürlich auch unter den Zwergen und Gnomen, den Elfen, Halblingen und vielen anderen Wesen. Sie hießen Mary-Ann und Gregorius Fantasio. Das sind Namen wie aus dem Bilderbuch, nicht wahr? Es waren Leute von Größe und sie wurden im ganzen Land geachtet und…“
    Während Gerrod weitererzählte, hörte Joshua gar nicht mehr richtig hin. „ Mary-Ann und Gregorius Fantasio “, murmelte er flüsternd nach. Ihm gefielen die Namen. Er wusste zwar nicht wie seine Eltern aussahen, aber seine Gedanken malten ihm Bilder von ihnen. Er würde keine Gelegenheit mehr haben, sie kennenzulernen, dass wusste er, aber trotzdem legte sich ein sanftes Lächeln auf sein Gemüt. „Haben Sie sie kennengelernt?“, fragte er nach einiger Zeit.
    „So richtig kennengelernt habe ich sie leider nicht, aber sie sind mir tatsächlich einmal über den Weg gelaufen, und wir haben uns kurz unterhalten. Mary-Ann und Gregorius waren wirklich nette Zeitgenossen und wie ich sehe, haben sie einen ebenso feinen Sohn zur Welt gebracht. Als ich sie damals traf, gab es den kleinen Joshua… oder besser gesagt Kalito noch nicht.“
    Joshua träumte einen Moment vor sich hin, bis er sich wieder regte.
    „Danke für all die Erklärungen und Antworten, Gerrod“, sagte er. „Du möchtest bestimmt wissen, wie ich den Weg hierher gefunden habe?“, fügte er noch hinzu und griff damit Gerrods anfängliche Frage auf.
    „ Oh, liebend gern, wenn du keine weiteren Fragen hast.“
    „Ich habe noch hunderte, aber im Moment habe ich das Gefühl, dass mein Kopf schon fast am Platzen ist.“
    Der Detektiv lachte. „Das kann ich nur zu gut verstehen. Das muss heute

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