Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Titel: Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timotheus Bugman
Vom Netzwerk:
einmal ein solches Düsterwetter über dem Norden Großbritanniens. Dies war die Zeit, als du verschwandest, und dreizehn Jahre später, als ein nahezu ebenbürtiges Phänomen ganz London einhüllt, da taucht plötzlich ein verloren wirkender Junge in Skryyfall auf. Deswegen wurdest du von vielen Leuten argwöhnisch angeguckt.“ Gerrod grinste. „Das ist aber nur ein Grund, warum einige Menschen auf dich aufmerksam wurden. Viel auffälliger ist nämlich das, was du um dein Handgelenk trägst: Es ist ein Zeitmesser, aber nicht irgendeiner, sondern ein sehr wertvoller; es ist ein lebendiger Zeitmesser, in welchen Zaubersprüche hineingelegt werden können. Wie das funktioniert, erklären dir besser die Zauberlehrer, die haben damit mehr Erfahrung als ich.
    D iese lebendigen Zeitmesser sind sehr selten, äußerst wertvoll und nicht zuletzt auch gefährlich, und deshalb fallen sie auf.“ Gerrod nahm noch einen Schluck Tee, bevor er weitererzählte. „Und drittens, und das ist auch der Hauptgrund, warum die Menschen dich geradezu angegafft haben, ist, weil du einen Koffer bei dir trägst mit der gut leserlichen Aufschrift Kalito .“
    Gerrods breites Grinsen verriet, dass dies geradezu so einleuchtend war, dass man es eigentlich gar nicht hätte erwähnen müssen. Joshua warf einen Blick neben sich auf sein braunes Köfferchen. Die güldenen, geschwungenen Buchstaben glänzten und funkelten in der merkwürdigen Zauberersprache.
    „ Da hätte ich auch selbst drauf kommen können “, dachte er.
    In der Zwischenzeit waren die dickbeleibten Damen vom Raketenplatz in das Kaffeehaus eingetreten. Sie tuschelten leise miteinander und suchten sich einen Platz auf der gegenüberliegenden Seite aus, so dass sie gelegentlich einen Blick auf den legendären Gast erhaschen konnten.
    „Übrigens wäre ich wohl auch an dir vorbeigelaufen …“, musste Gerrod eingestehen. „…obwohl ich ein Detektiv bin, ein wirklich guter noch dazu, das kannst du mir glauben. Aber wenn die alten Damen dort drüben am Nachbartisch nicht gewesen wären, hätten wir uns wohl nie getroffen. Sie haben mich auf dich aufmerksam gemacht, aber ich war selbst dann noch sehr skeptisch. Nachdem sich Roger aber ein wenig in deinem Kopf umgeschaut hatte und mir ein paar deiner Gedanken und Erinnerungen zugeflüstert hatte, wurde mir klar, dass du es tatsächlich sein musstest.“
    „ Jaja, dafür ist der kleine Roger wieder gut “, schimpfte der Schrumpfkopf. „ Und als Belohnung bekommt er nicht einmal ein Stück Pflaumenkuchen, pah! “
    „Roger, du hast doch keinen Magen“, erinnerte ihn Gerrod.
    „ Na und, kauen kann ich den Kuchen jawohl trotzdem, und die Pflaumen kann ich im Mund lutschen “, meckerte Roger dickköpfig.
    „Und wo soll der Kuchen und die Pflaumen dann hin, wenn du fertig bist mit dem Lutschen und Kauen?“
    „ Gerrod “, antwortete Roger kopfschüttelnd. „ Schon vor dreihundert Jahren wurde der Spucknapf erfunden .“
    „Roger, wir sind hier in Bethanys Kaffeehaus, hier kannst du nicht einfach den weichgekauten Kuchen ausspucken, außerdem bist du eigentlich geheim und niemand darf dich sehen, das weißt du doch“, flüsterte sein Herr zurück.
    Der Schrumpfkopf ließ schmollend seine Lippen hängen. Joshua fand die Unterhaltung recht amüsant, aber er versuchte dabei, nicht zu lachen, denn Roger war die Sache offensichtlich sehr ernst.
    Der graue Schrumpfkopf zog genervt seine Wülste hoch und ließ die Augen im Kreis fahren. „ Ja, genau, das hast du richtig gedacht “, bestätigte ihm Roger garstig. Dann wandte er sich wieder seinem Herrn zu: „ Wenn du mir nichts zu essen gibst, dann werde ich keine Gedanken mehr für dich lesen. Auch Gnome haben so etwas wie Würde !“
    Der Schrumpfkopf schielte nach oben zu seinem Träger. „ Das habe ich auch gehört, Gerrod. Ich bin kein verfressener Gnom, du solltest deine Gedanken besser im Zaum halten! Ich kann auch einfach losschreien, dann bin ich auch nicht mehr geheim! “
    „Wenn du lossch reist, gebe ich dich zum Zirkus!“
    „ Gut, dort bekomme ich wenigstens etwas zu essen, aber denke daran, ohne mich bist du als Detektiv machtlos .“
    Gerrod seufzte. „Okay, aber nur eine kleine Pflaume“, willigte er schließlich ein und puhlte mit seiner Gabel eine Pflaume aus seinem Kuchen heraus. Schnippisch grinsend erwartete Roger den Leckerbissen und lutschte bald vergnügt darauf herum.
    „So, wo waren wir stehengeblieben?“, fragte Gerrod. Er hatte den Faden

Weitere Kostenlose Bücher