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Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Titel: Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timotheus Bugman
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steckte.
    Der Mann musste um die vierzig Jahre alt sein. Er hatte seine langen braunen Haare zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden und trug einen edlen Lederharnisch mit kunstvoll aufragenden Schulterplatten. Sein Gesicht strahlte Wärme und Güte aus.
    Nachdem der Edelherr Joshua eine kleine Weile gemustert hatte, hielt er seine geöffnete Hand über ihn und spreizte langsam seine Finger. Dann schloss er sie zu einer Faust und zog sie langsam und kopfnickend wieder zurück.
    „Seid gegrüßt“, sagte er, während sein Blick zwischen den beiden hin- und herwanderte. Gerrod und Joshua erwiderten den Gruß, der Zwerg hingegen blickte noch immer wie hypnotisiert auf den Jungen und sagte vor lauter Verblüffung nichts. „Ich bin Benjamin Fordison und das ist mein treuer Weggefährte Grimbi Goldbart. Wir sind Boten von Skryyfalls Zauberrat.“ Sein Blick wechselte kurz zu Gerrod. „Ich habe eure Botschaft erhalten, Mister Gumshoe. Sie hat den Rat in aller Frühe erreicht, aber unsere Poststelle hat sie gleich wieder weggeworfen, weil sie die Botschaft für einen Kinderstreich hielt. Erst nachdem etliche Berichte von Augenzeugen bei uns eingingen, die einen jungen Knaben gesehen haben wollten, auf dessen Reisekoffer in großen Zauberbuchstaben der Name Kalito gestanden haben sollte, sind wir der Sache nachgegangen, und wie ich sehe, ist es tatsächlich wahr.“ Er wandte sich wieder zu Joshua. „Es gibt nun eine Menge zu besprechen. Der Zauberrat erwartet dich bereits. Dort ist ein Zimmer für dich eingerichtet, wo du dich erholen kannst.“ Sein Blick wanderte über den Tisch, wo sich die leeren Teller stapelten. „Für ein Abendessen wäre auch gesorgt, aber wie ich sehe, habt ihr bereits gespeist.“
    Plötzlich kam ein leiser Rülpser unter Gerrods Mantel heraus. Benjamin Fordison beugte sich nach vorn und erblickte den kleinen Schrumpfkopf.
    „Ah, hallo Roger, wie geht es dir?“, fragte der Mann vom Zauberrat lächelnd.
    „ Mir ist speiübel “, wetterte der kleine Kopf. „ Gerrod hat mir viel zu viele Pflaumen gegeben, und ich glaube, ein paar von denen waren sogar vergoren (hicks). Ich bekomme bestimmt einen Schluckauf, und die Luft hier drin… dieser Marzipangestank ist wirklich (hicks) fürchterlich. “
    Gerrod knöpfte schnell den Mantel zu, so dass Rogers Stimme nur noch gedämpft zu hören war.
    „Ja, er ist immer noch der alte“, sagte Benjamin lachend.
    „ Manchmal hat er seine lustigen fünf Minuten“, antwortete Gerrod seufzend.
    „ Ich höre auch hier drin noch alles mit! “, meldete sich die näselnde Stimme noch einmal.
    Benjamin ignorierte mit einem Lachen auf den Lippen das Gerede des Schrumpfkopfes. „Also, wir gehen besser erst einmal in das Schloss des Zauberrats, um nicht noch mehr Aufsehen zu erregen. Mister Gumshoe, es wäre uns eine Ehre, wenn Sie uns begleiten würden.“
    „Es ist mir ein Vergnügen , Mister Fordison!“
    „Also dann, gehen wir. Vor der Tür erwartet uns bereits ein Bus, der uns zum Schloss bringt.“
    Mit dem letzten Satz erwachte auch der Zwerg wieder zum Leben und seine Augen verengten sich zu kleinen Schlitzen. Wie ein Tier, welches auf der Hut war, blickte er schnüffelnd um sich und ging langsam voran, die eine Hand griffbereit am Schwert.
    Joshua war mittlerweile viel zu müde, um noch aufgeregt zu sein oder um sich um irgendetwas Gedanken zu machen, aber auf die Busfahrt freute er sich trotzdem.
    D ie dicken Frauen am Nachbartisch tuschelten aufgebracht miteinander, und als die abenteuerliche Gruppe das Kaffeehaus verließ, schauten sie hektisch hinterher und fingen noch lauter an zu schwatzen.
    Draußen war es schon recht düster geworden. In Skryyfall schien die Nacht schnell hereinzubrechen, aber es war erstaunlicherweise immer noch angenehm warm. Der große Zeiger auf Joshuas Zeitmesser war auf sechs Uhr abends gerichtet. Es hätte eigentlich viel kühler sein müssen und auch heller, aber hier unten in Skryyfall schien vieles anders zu sein.
    Vor dem gemütlichen Kaffeehaus stand einer der skurrilen Busse mit der beleuchteten Aufschrift: < SKRYYFALL-EXPRESS >. Auf dem erhöhten Fahrersitz saß ein dicker Zwerg mit schwarzem Vollbart und einer Lederhaube mit roter, eng anliegender Fliegerbrille.
    Joshua setzte sich zusammen mit Gerrod in eine der Sitzreihen. Dahinter nahm Benjamin Platz und als letzter sprang der Zwerg Grimbi auf. Mit wachsamen Blicken stierte der kleine Mann in die Dämmerung und setzte sich erst im letzten Moment, als

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