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Joshua Schreck: Fischer. Nur für Jungs (German Edition)

Joshua Schreck: Fischer. Nur für Jungs (German Edition)

Titel: Joshua Schreck: Fischer. Nur für Jungs (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Bacon
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bisschen fester an meinen Tisch. Vielleicht bildete ich es mir ja nur ein, doch es war etwas Merkwürdiges an der Art, wie sie ihren Vor- und Nachnamen aussprach. Als ob sie sich nicht mehr richtig erinnerte, wie die beiden zusammengehörten. Nach all den Jahren, in denen ich meine Identität verheimlicht hatte, merkte ich es natürlich sofort, wenn jemand anderes das Gleiche tat.

5
    Manchmal ist es am besten, deine Eltern um Rat zu fragen. Sie könnten vielleicht mehr über deine Situation wissen, als du glaubst.

    »Alles okay?«, fragte Dad. »Du hast in den letzten zwei Minuten dein Schulbuch angestarrt, als ob es in Binärzeichen geschrieben wäre.«
    Er hielt seine silberne Brille in der einen Hand und einen winzigen Schraubenzieher in der anderen. Durch seine superstarke Sehkraft konnte er selbst Atomteilchen ohne Mikroskop untersuchen und Kleingedrucktes aus zwei Kilometern Entfernung lesen. Die Brille, die er erfunden hatte, erlaubte es ihm, seine Sehkraft entsprechend zu regulieren. Außerdem wirkte sie einschüchternd und verbarg seine Identität. Ideal für einen Superschurken, der sowohl furchterregend als auch praktisch sein will.
    »Was ist los?«, fragte Dad, der neben mir auf der Couch saß.
    »Nur diese Sache, die heute in der Schule passiert ist«, fing ich an. »Diese Mobbing-Arschlöcher –«
    »Mobbing?«
    Ich starrte zu Boden. »Ja.«
    »Das ist das Elend auf der Welt.« Dad stieß einen wütenden Seufzer aus. »Die Großen und Mächtigen glauben, sie können die Kleinen herumschubsen. Es ist ein Teufelskreis. Die Brutalen beuten die Schwachen aus, und genau das macht sie noch stärker. Solange sich keiner gegen sie erhebt. Solange keiner gegen sie ankämpft. So wie deine Mom und ich.«
    »Ähm … ja, schon, aber –«
    »Weißt du, das ist es, was die Leute bei deiner Mom und mir nicht begreifen«, redete Dad weiter. » Klar , wir tragen Uniform, und ja , wir drohen der Regierung mit totaler Vernichtung. Aber wir wollen die Erde ja nicht um der Zerstörung willen vernichten.«
    Ich konnte nicht ganz erkennen, was all das mit meinem Problem zu tun hatte, doch ich nickte trotzdem.
    »Unser Ziel ist es, mit der Welt noch mal neu zu beginnen. Sie zu rebooten. Beim nächsten Mal alles richtig zu machen. Die Machtstrukturen aus den Angeln zu heben. Natürlich brauchen wir für all das Geld, weshalb es nötig ist, unsere bescheidenen Forderungen zu stellen.«
    »Du nennst einen Privatjet voller Hundert-Dollar-Scheine eine bescheidene Forderung ?«
    Dad zuckte die Schultern. Drehte an der Brille. Die Brille gab ein leichtes Quietschen von sich.
    »Und, hast du dich gegen die, die dich fertigmachen wollten, erhoben?«, fragte er. »Hast du ihnen gezeigt, dass sie, nur weil sie groß und stark sind, nicht damit durchkommen, den Kleinen herumzuschubsen?«
    »Nicht wirklich. Sie haben versucht, mich in einen Spind zu stoßen.«
    »Hmm. So werden sich die Machtstrukturen nie verändern.«
    »Aber es ist was passiert, als sie versucht haben, mich in den Spind zu stecken. Ich hab gespürt, wie mich plötzlich dieses komische Gefühl überkam. Genau danach wollte ich dich fragen. Es war wie –«
    »Ich habe eine Idee.«
    »Hä?«
    »Eine Idee. Wie du mit diesen Idioten fertig wirst.«
    »Das ist schon in Ordnung. Ich wollte eigentlich mehr über diese andere Sache sprechen. Dieses komische Gefühl.«
    »Du kannst nicht immer weglaufen, Joshua. Du musst dich verteidigen.«
    Ich holte tief Luft. Es hatte keinen Zweck, mit ihm über meine Situation zu reden. Nicht, wenn er gerade von einer großen Idee erfasst wurde.
    »Gut«, sagte ich und verschränkte die Arme. »Was schlägst du vor?«
    »Das nächste Mal, wenn diese Typen versuchen, über dich herzufallen, tritt auf den Größten und Stärksten zu und hau ihm eins auf die Nase. Und dann lauf weg, so schnell du kannst. Bis sie kapiert haben, was passiert ist, bist du schon längst über alle Berge.«
    Dad nickte ein Mal, als ob er gerade eine große Weisheit verkündet hätte.
    »Äh ja, okay«, sagte ich. »Aber Dad? Als Ziegelstein meinen Arm packte, habe ich diese – ich weiß nicht, wie ich’s beschreiben soll – diese Welle –«
    »Joshua!« Meine Mom stand in der Tür. »Man darf sich von solchen Peinigern nicht kleinkriegen lassen. Egal, ob es Schüler sind oder Regierungsvertreter.«
    »Ja«, sagte ich. »Das werde ich mir auf jeden Fall merken. Aber eigentlich wollte ich euch erzählen –«
    »Tut mir leid, das wird wohl warten

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