Joy Moci - Ab jetzt wird alles anders

wiederholte Robert in Gedanken. ,Na ja, mir wird der Weg sicher bald einfallen. Ich glaube, ich bin ganz nah dran.‘
     
    Maria fühlte, dass Robert jedes Wort verstanden hatte. Sie hatte diesen gewissen sechsten Sinn, der Dinge wahrnehmen konnte, die für viele Menschen schon an Magie grenzten. ,Früher hätten sie dich als Hexe verbrannt‘, pflegte ihr Mann häufig zu sagen. Das meinte er jedoch eher als Anerkennung für ihren sechsten Sinn. Es war kein Tadel, und so fasste es Maria auch immer auf.
     
    Maria blieb neben Robert sitzen und versuchte sich völlig auf ihn zu konzentrieren. Sie nutzte eine besondere Fähigkeit, um ihren Patienten den Tag etwas schöner zu gestalten. Seit einigen Jahren praktizierte sie eine Atemtechnik. Damals, als sie damit begonnen hatte, hatte es sie begeistert, zu erfahren, dass das Magnetfeld des Herzens
    5000 Mal größer war als das Magnetfeld des Gehirns. Und dass sie mit dieser Methode die magnetische Ausstrahlung ihres Herzens erheblich erhöhen konnte. Dass Menschen ihres Umfelds dies spürten und sich dadurch in ihrer Nähe sehr gut entspannen konnten. Täglich übte sie diese Atemtechnik. Sie half ihr, auch in Stressmomenten in ihrer Mitte zu bleiben oder schnell wieder zu innerer Ruhe zu gelangen. Sie konnte sozusagen andere mit Energie aufladen. Ähnlich wie ein Ladegerät einen Akku aufladen kann. In ihren Anfängen, als sie diese Technik anwandte, war ihr häufig etwas unheimlich. Weil sie feststellte, welch machtvolles Instrument sie in der Hand hatte, welches in kürzester Zeit die Gemütszustände der Menschen um sie herum veränderte. Doch als sie sich mehr und mehr in dieses Thema einarbeitete und einige wissenschaftliche Studien darüber las, wurden ihr auch die Hintergründe klar. Sie verstand die Methode nicht nur mit ihrer Vernunft; sie konnte es förmlich fühlen, wie sie sich jeden Tag aufs Neue mehr mit ihr identifizierte. Wie sie ihren eigenen Akku stärker machte.
    Maria atmete in ihr Herz hinein und fühlte tiefe Dankbarkeit. Sie atmete tiefer und tiefer und verband sich mit Roberts Atemrhythmus. Robert empfand ein Gefühl der Entspannung. Irgendwie war es, als wenn er in eine andere Welt eintauchte. Eine Welt, die ihm mehr Freiraum gab. Er konnte sich fallen lassen. Einfach fallen lassen, das hatte er sich als Personalchef so oft gewünscht. Das Gefühl, aufge-hoben zu sein, zu spüren. Jetzt, wo er im Koma lag und Maria seine Hand hielt, jetzt erfüllte sich dieser Wunsch. Das Leben geht oft seltsame Wege. Maria blieb ca.fünf weitere Minuten bei Robert sitzen und wandte diese Atemtechnik an. Auch sie spürte, dass Robert ein wohliges Gefühl umgab. Friedlich streichelte sie seinen Handrücken, gab ihm einen Kuss auf die Stirn und verließ das Zimmer.
    In ein paar Wochen würde sie Robert diese Atemübung näher erklären. Maria war sich sicher, dass sie auch im Koma funktionierte.
     
    Robert begann zu träumen. Er visionierte über die Zukunft. Er stellte sich alle möglichen Dinge vor. Er fühlte sich von Maria inspiriert und wollte genau dieses Gefühl für seine Zukunftsplanung nutzen. Wenn Maria es schaffte, ihn aus einem angespannten Zustand zu holen, ihn mit ihrer Entspannung ebenfalls zu entspannen, dann musste das doch auch für ihn selbst möglich sein, oder?
     
    Er hatte es immer bewundert, dass es Menschen gab, die völlig gelassen und entspannt wirkten. Er hatte es genossen, sich in ihre Nähe zu begeben. Häufig schafften es diese Menschen, ihn zu entschleunigen. Das war ein interessanter Gedankenansatz. Diesem wollte er in den nächsten Tagen einmal nachgehen. Um Veränderungsprozesse einzuleiten, muss man erst einmal anhalten und Bestandsaufnahme machen, hatte ein damaliger Coach von Alliventi einmal zu ihm gesagt. Recht hatte er. Bei Vollgas lässt sich nämlich nichts verändern. Darüber hatte er sich bereits auch mit JOY ausgiebig unterhalten. Und das Anhalten, der Boxenstopp, ist für die meisten eine der schwierigsten Übungen. Weil Menschen das Anhalten nicht schaffen, deshalb sind sie häufig ihr Leben lang unglücklich.
    Doch wie bringt man Menschen dazu, anzuhalten, bevor sie ihren Herzinfarkt bekommen?
     
     
     
     
     
     
    Anhalten, um Gas zu geben
     
    Das Buch „Stressfrei mit Herzintelligenz“ von Doc Childre kann Sie auf Ihrem Weg zu mehr Entspannung unterstützen. In ihm wird Marias Atemmethode ausführlich beschrieben.
    Mit Hilfe dieses Buches lernen Sie, Ihre eigenen Emotionen zu verstehen und bewusster zu