Joy Moci - Ab jetzt wird alles anders
mit mir die zwei Stücke Schokolade und musste über diese aus dem normalen Leben gegriffene Situation herzlich schmunzeln. Schön war‘s, diese zwei Stückchen Schokolade zu genießen und festzustellen, dass man einen Osterkalender so öffnen kann, wie man es gern möchte. Und dass es dafür keine bösen Worte gibt, weil man nicht termingerecht gehandelt hat. Mann, wo ist die Menschheit nur gelandet? Was habe ich mit mir machen lassen? Und warum, JOY, warum lasse ich mich so einschränken?
JOY“, rief Robert etwas hilflos, „da wären wir wieder bei dem Thema Kreativität angelangt. Es ist einfach unglaublich, mit welcher Art Beschäftigungstherapie wir unsere wertvolle Lebenszeit vergeuden.“
„ Ja, Robert, das ist ein sehr gutes Beispiel für die täglichen kleinen Dinge, an denen wir unsere Kreativität messen können. Innovation und neue Impulse haben in unserem derzeitigen Tun fast keinen Platz. Und genauso, wie es dir ergangen ist, so ergeht es fast jedem Menschen, der sich in diesem Strom mitreißen lässt. Deine Osterkalender-Ange-legenheit ist übrigens auch ein sehr schönes Beispiel für das Thema Stressmanagement. Häufig, wenn etwas Uner-wartetes eingetreten ist, mit dem du nicht gerechnet hast,
bist du in Stress geraten. Im alltäglichen Leben müssen
diese ,Osterkalender-Probleme‘ allerdings gelöst werden. Da gibt es keine Frau Corners, die den Kalender mit nach Hause nehmen will und uns dann vormacht, wie einfach das Problem zu lösen ginge.
Geh mal in dich, Robert, und betrachte die verschiedenen Standpunkte zu den unterschiedlichsten Themen. Dir werden, wenn du mit deiner Kreativität spielst, interessante Lösungsmodelle einfallen. Du wirst mit Kreativität wirklich fast jedes Problem lösen können. Es gibt kein Problem, dessen Lösung es nicht schon gibt. Häufig fällt sie uns nur nicht ein, doch gelöst werden kann jedes Problem. Der Umsetzungsweg ist allerdings eine andere Sache. Die Probleme machen wir Menschen. Eigentlich sind es gar keine Probleme, sondern Herausforderungen. Oder noch einfacher gesagt, das ist das Leben. Ein Leben voller ,Osterkalender‘.“
„ JOY, du hast völlig Recht. Und dennoch war es für mich bei Alliventi schwierig, meine Ängste in den Griff zu bekommen. Ich hatte oft Angst, nicht schnell genug zu sein, zu versagen und keine Lösung zu finden. Und wenn ich Dinge anders machte als eigentlich vorgeschrieben, dann verstärkte sich meine Angst. Aber das weißt du ja bereits. Darüber haben wir mehr als zehn Mal gesprochen. Du hast Recht, JOY, das Problem von einer anderen Seite be-trachtet, bringt uns die Lösung. Und manchmal kommt sie wahrscheinlich von ganz allein. Sie überrollt uns förmlich und gibt uns jede Menge Denkanstöße für alle möglichen Dinge, die wir in unserem Leben verändern könnten. Ach, JOY, das alles macht mich demütig. Irgendwie tickt die Welt anders, als ich sie bisher betrachtet habe. Für mich ist sie zwar noch immer schwer zu begreifen, dennoch ist es äußerst interessant, die Dinge von mehreren Seiten zu betrachten.“
Robert holte tief Luft, er fühlte, dass ihm zur richtigen Zeit das Richtige einfallen würde.
„ Manchmal bedarf es einfach etwas Zeit dafür“, fügte JOY hinzu. „Es werden sich Dinge ereignen, die du dir immer gewünscht hast, und dich werden Lösungen erreichen, nach denen du lange gesucht hast.“
Osterkalender
Das Leben bietet uns täglich Osterkalender. Situationen, in denen wir kreativ sein können und eine neue Richtung möglich ist.
Es ist bequemer, einen Nikolauskalender zu öffnen. Wir wissen, Türe 1 wird am 1. Dezember geöffnet und Tür 24 am Heiligen Abend. Doch wollen wir das wirklich auch für unser Leben?
Ist es nicht viel spannender, die Regeln selbst aufzustellen? Sich von Vorgaben frei zu machen und neue, kreative Wege zu gehen? Probieren Sie es aus. Vielleicht nehmen Sie sich in dieser Woche einmal 3 Dinge vor, die Sie grundsätzlich anders machen, als Sie es sonst tun würden. Sie sagen z.B. Termine ab oder nicht zu, Sie probieren einmal eine andere Sportart aus, beantworten eine E-Mail nicht sofort oder ggf. auch gar nicht. Sie gehen in ein anderes Restaurant oder bereiten sich ihr Frühstück anders zu. Sie gucken kein Fernsehen oder lesen ein Buch, das Sie sonst nie lesen würden.
Sie fahren oder gehen einen anderen Weg zur Arbeit, hören im Auto andere Musik oder einen anderen Sender. Sie rufen Kunden an, die Sie sonst niemals anrufen
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