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Joy Moci - Ab jetzt wird alles anders

Joy Moci - Ab jetzt wird alles anders

Titel: Joy Moci - Ab jetzt wird alles anders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dagmar Winter
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Von fast allen, ich kann die Namen gar nicht alle aufzählen. Aber einige sind dir wohl wichtig, deshalb erwähne ich sie. Meine Sekretärin vermisst dich. Sie hat es geliebt, dass sie dich als großen Rhetoriker trotzdem noch das eine oder andere Mal verbessern konnte. Frau Theissen sagte, ich solle dich einmal ganz doll von ihr drücken. Deine Putzfrau, es wunderte mich, aber du musst wohl zu ihr ein sehr herzliches Verhältnis gehabt haben, hat mir einen kleinen Talisman mitgegeben. Hier ist er. Ich stelle ihn auf deinen Nachttisch. Es ist ein kleiner Elefant. Sie war wohl irgendwie auf Indienreise. Sie sagte, dass es ein Symbol für einen Gottesaspekt sei, der Hindernisse aus dem Weg räumt und für Neubeginn steht.“
     
    Roberts Chef zitterte etwas die Stimme. Er versuchte, die Fassung zu bewahren, und schaffte es auch. Dennoch waren seine Worte weich und gerührt.
    Robert fühlte, dass er traurig war. Es ist nicht schön, monatelang mit Magensonde ernährt zu werden. Die Muskeln schwinden, die Augen verlieren an Glanz und der Mensch bekommt ein anderes Ich. Das mit ansehen zu müssen ist schwierig.
    Robert war sich dessen bewusst. Wenn er gekonnt hätte, hätte er manchen Besuch nicht zugelassen. Aber er konnte nicht. Er konnte noch immer nichts tun. Weder aufstehen noch lesen, noch sich selbst waschen, weder reden noch weinen, nicht selbst essen oder trinken.
    Dank JOY betrachtete er die Welt positiver als vor einiger Zeit. Doch die Realität ließ sich nicht wegreden.
     
    Und nun saß sein Chef vor ihm. Es war für beide eine Herausforderung, mit der sie jedoch irgendwie umgehen mussten.
     
    „ Robert“, sagte Michael mit zittriger Stimme. „Du fehlst mir total. In der ersten Zeit war es noch, als wenn du im Urlaub gewesen wärst. Doch jetzt, die ganzen Monate. Du fehlst mir jeden Tag. Ich kann es gar nicht erklären. Wir haben so viele Jahre zusammengearbeitet. Ich bedauere zutiefst, dass wir so selten persönliche Dinge ausgetauscht haben. Früher haben wir es häufiger getan, in den letzen Jahren ist es immer seltener geworden. Wir waren nicht einmal gemeinsam ein Bier trinken, außer auf irgend-welchen Firmenevents. Wir haben so viel Zeit nicht genutzt, Robert. Ich schäme mich, und ich finde kaum Worte dafür, wie weh mir das tut.“
    Michael Southerland, ein Mann wie ein Bär, 1,93 m groß, ca. 95 durchtrainierte kg, flossen die Tränen über die Wangen. Auch Roberts Herz schmerzte, und nur zu gern hätte er gesagt: ,Alter Junge, halb so wild, das holen wir morgen nach.‘ Doch er wusste nicht, ob sich das mal irgendwann nachholen ließe. Es gab derzeit keine Anzeichen dafür, dass sich sein Zustand zum Positiven verändern würde. „Robert“, sagte Michael Southerland, „wir brauchen dringend eine andere Welt. In dieser will ich so weder weiterhin leben noch arbeiten. Doch auch ich finde kein Entkommen aus diesem Hamsterrad. Wo führt uns die Wirtschaft noch hin? Was kommt da noch alles auf uns zu? Wie viele Köpfe und wie viel Gesundheit wird das noch kosten? Wie viele Ehen werden kaputtgehen, wie viele Familien weiterhin darunter leiden, dass kein Mensch Zeit hat und jeder nur noch nach Profit strebt?“
    Michael fasste sich wieder etwas, strich sich die Tränen aus dem Gesicht und fuhr dann mit seinen Grüßen fort. „Ich soll dich von deiner rechten Hand, Herrn Summers, ganz lieb grüßen. Deine Sekretärin Frau Foulk blättert täglich deinen 365-Tage-Zitate-Kalender um. Sie hat mir den heutigen Vers für dich aufgeschrieben und mich gebeten, ihn dir vorzulesen.“
     
    Erfolg heißt:
    Oft und viel lachen, die Achtung intelligenter Menschen und die Zuneigung von Kindern gewinnen;
    die Anerkennung aufrichtiger Kritiker verdienen und den Verrat falscher Freunde ertragen;
    Schönheit bewundern, in anderen das Beste finden;
    die Welt ein wenig besser verlassen, ob durch ein gesundes Kind, ein Stückchen Garten oder einen kleinen Beitrag zur Verbesserung der Gesellschaft;
    wissen, dass wenigstens das Leben eines anderen Menschen leichter war, weil du gelebt hast.
    Das bedeutet, nicht umsonst gelebt zu haben.‘
     
    Ralph Waldo Emerson
     
    Michael schluckte und verdrückte sich beim Lesen wiederholt die Tränen. „Robert, ich glaube, es gefällt dir. Es passt ganz wunderbar zu dir als Mensch. Ich glaube, das sind die Werte, die du vertrittst. Es war wahrscheinlich schwer genug, ihnen treu zu bleiben.
    Ich möchte dir sagen, Robert, dass ich es immer geschätzt habe, mit dir gemeinsam für

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