Joy Moci - Ab jetzt wird alles anders
würden. Sie kaufen sich Kleidung, die Ihnen sonst vielleicht zu flippig wäre, oder gehen zum Friseur und lassen sich eine topmodische neue Frisur verpassen.
Ich könnte diese Liste unendlich fortführen. Sicher fallen Ihnen Ihre persönlichen Veränderungen selbst ein. Sie können schon mal gespannt sein, wie sich das Leben dabei anfühlt. Öffnen Sie täglich Ihren eigenen Osterkalender.
Meine kreativen Ideen, um mein Leben ab heute anders zu gestalten!
18. Monolog mit dem Chef
Die Tür geht auf, und es erscheint Besuch...
Sandy begleitete den Chef von Alliventi Frankfurt, Herrn Michael Southerland, in Roberts Krankenzimmer. ,Der hat heute noch gefehlt‘, dachte Robert. In den letzten Monaten kam Herr Southerland Robert relativ regelmäßig besuchen. Alle vier bis sechs Wochen ließ er sich blicken. Damit hatte Robert gar nicht gerechnet. Er war sich des enormen Arbeitspensums, welches sein Chef täglich leistete, mehr als bewusst. Irgendwie rührte ihn das jedes Mal wieder, aber heute war er gar nicht so ganz in der Stimmung auf solch ein „Gespräch“.
,Naja‘, dachte Robert, ,bin mal gespannt, was er über die Firma zu berichten hat.‘
„ Bitte, Herr Southerland, nehmen sie doch Platz.“ Sandy zeigte auf den gemütlichen Korbsessel neben Roberts Bett und bot dem Firmenchef von Alliventi Frankfurt einen Platz an.
„ Danke, Frau Ballmer, sehr gern.“
„ Darf ich Ihnen etwas anbieten, einen Kaffee, einen Tee, ein Wasser oder auch ein Stück Kuchen?“, fragte Sandy.
„ Danke, Frau Ballmer, ein Wasser wäre ideal. Ansonsten bin ich wunschlos glücklich. Sagen sie, Frau Ballmer, irgendwie ist es immer seltsam, wenn ich ihren Mann besuchen komme. Es ist ja nicht gerade eine glückliche Situation, und dennoch kann ich nicht sagen, dass ich mich unwohl dabei fühle. Ganz im Gegenteil. Immer wenn ich diesen Raum verlasse, habe ich mich sehr entspannt. Woran liegt das?“
„ Ich denke, es hat mehrere Gründe Herr Southerland, aber lassen sie mich ihr Wasser holen, dann berichte ich ihnen darüber.“
Sandy kam mit einem wunderschönen Wasserglas zurück. Es war mit dem Wort ,Danke‘ in den unterschiedlichsten Sprachen dekoriert. Egal, was sie servierte – und war es noch so einfach was sie zubereitet hatte –, jeder Gast fühlte sich in ihrem Hause stets sehr wohl.
„ Bitte, für sie.“
„ Danke, Frau Ballmer. Das ist lieb von ihnen. Sie können sich ja sicher denken, dass sogar das Trinken im Büroalltag untergeht.“
„ Ja, leider, das weiß ich nur zu gut. Robert klagte häufig darüber, weder Zeit zum Essen noch zum Trinken zu finden. Aber zurück zu Roberts Zimmer. Ich habe es mit viel Liebe eingerichtet. Angefangen vom Teppich über die Farbe der Wände bis zur Form der Möbel. Der Wasserfall, die Musik im Hintergrund, das sind indische Mantras. Und eben einfach noch einige Details. Ich wollte, dass Robert sich wohl fühlt. Und ich hatte auch bedacht, dass, wenn er Besuch bekommt, dieser sich ebenso wohl fühlt und gern wiederkommt. Naja, und da habe ich dann einfach mit sehr viel Liebe dieses Zimmer eingerichtet.“
„ Es ist wirklich wunderschön, wirklich gelungen, Frau Ballmer.“
,Schade, dass Robert es nicht sehen kann‘, dachte Michael Southerland. ,Ob er wohl jemals wieder seine Frau in den Arm nehmen kann? Wie schafft die Familie das nur?‘ Diese und viele andere Gedanken gingen ihm gleichzeitig durch den Kopf. Trotz der Umstände war das Haus Ballmer etwas Besonderes. Roberts Zimmer strahlte einen unglaublichen Frieden und Harmonie aus.
Sandy verabschiedete sich und verließ den Raum. „Wenn sie noch etwas wünschen, Herr Southerland, jederzeit gern. Bitte einfach im Flur draußen nach mir rufen, ich bin dann irgendwo im Haus und flitze herbei.“
„ Hallo Robert“, sagte Michael Southerland wiederholt. „Wie geht es dir?“
Gern hätte Robert geantwortet und von seinen Plänen erzählt, jenen für Alliventi und von seinem großen Ziel, etwas in der Welt zu bewegen, sie zu verändern. Naja, die Zeit würde kommen, hoffte Robert und blieb regungslos liegen.
„ Robert, ich möchte dir ein bisschen über die Firma erzählen. Ich glaube, es interessiert dich. Ich möchte einfach, dass du ein kleines Stück an unserem Leben teilhast. Ich weiß nicht, ob du mich irgendwie hörst, aber ich bin mir sicher, dass meine Worte dich auf irgendeiner Ebene erreichen. Erst mal soll ich dich grüßen.
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