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Joy Moci - Ab jetzt wird alles anders

Joy Moci - Ab jetzt wird alles anders

Titel: Joy Moci - Ab jetzt wird alles anders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dagmar Winter
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sicher, dass ich einen Weg finden werde.“
     
    „ Schön, Robert, wunderbar, gute Nacht.“
     
     

 
    Andere Betrachtungsweisen
     
    Hier sind die Vorteile aufgeführt, die eine gewisse Reife und Berufserfahrung mit sich bringen können.
    Etwas, über das es sich nachzudenken lohnt.
    Mit fortgeschrittenem Alter erhöht sich nämlich Folgendes:
     
    • Arbeits- und Berufserfahrung
    • Urteilsfähigkeit
    • Erfassen von Sinnzusammenhängen
    • Sprachgewandtheit
    • Selbstständigkeit
    • Fähigkeit zu positivem Denken
    • Fähigkeit mit Menschen umzugehen
    • Kontakt- u. Konfliktlösungsfähigkeit
    • Verantwortungsbewusstsein
    • Ausgeglichenheit u. Beständigkeit
    • Menschliche Reife, positive Einstellung zur Arbeit
    • Lebenserfahrung – Wissen, worauf es wirklich im Leben ankommt
    • Klare Prioritätenskala = Das Wesentliche vom Unwesentlichen unterscheiden

25. Robert spielt die Opferrolle
     
    Robert lag noch im Tiefschlaf, als JOY ihn weckte.
     
    „ Robert“, sagte JOY, „mach dich auf, wir haben noch über das Thema Opferrolle zu sprechen. Außerdem bricht bald ein neuer Tag an, und in der Morgenstunde ist dieser eben einfach am schönsten.“
     
    Robert hatte beschlossen, den Tag wieder mit Jammern zu beginnen. Er war mit all diesen psychologischen Dingen reichlich überfordert.
    „ JOY, ich fühle mich ausgetrocknet wie eine Steppe, deren Gras schon lange keinen Regen mehr gesehen hat. Ausgetrocknet wie eine Quelle, die langsam versiegt, weil sie eigentlich doch keiner braucht. Weil keiner ihr Wasser entnimmt, um wirklich große Dinge entstehen zu lassen. JOY?“
     
    „ Ja, Robert?“
     
    „ Weißt du, was ich mir als Kind immer wünschte?“
     
    „ Nein“, flüsterte JOY, „aber du wirst es mir sicher gleich erzählen.“
     
    „ Ich wollte als Kind immer ein großer Baum sein. Groß und stark, mit breiten Ästen und einem richtig dicken Stamm. Ein Baum zum Anlehnen eben, der jeden Sturm und jedes Gewitter übersteht. Ein Baum für Menschen, die mich brauchen. Ich wünschte mir, ihnen im Sommer Schatten und im Winter Schutz zu geben. Ich wollte auf einer Wiese stehen, die viele Hektar groß war und deren grünes Gras Leben und Freude pur ausstrahlte.
    Ich glaubte als Kind, dass so ein Baum den Menschen
    nützlicher sein könne als ich. Ich glaubte, dass die Natur ihren wahren Wert hat. Ich hatte als Kind keinen Wert. Ich störte nur. Hatte dumme Ideen, die keiner hören wollte. Wollte ständig etwas erfinden, was keiner brauchte. Malte Bilder, die keiner sehen wollte, und stellte dumme Fragen, auf die keiner eine Antwort wusste. Die Natur war zu etwas nütze, nur ich nicht.“
     
    „ Robert“, sagte JOY mit ernster Stimme.
     
    „ Jaah“, flüsterte Robert etwas unsicher.
     
    „ Genau über die Rolle, die du gerade spielst, über die möchte ich heute mit dir sprechen. Du kannst aus dem Meer des Selbstmitleids wieder herauskommen. Kannst deine Opferrolle aufgeben und über dein künftiges Leben nachdenken. Alles, was du da erzählst, war gestern. Sag, Robert, wie lange ist es her, dass dich keiner wahrgenommen hat, dass du Kind warst und lieber ein Baum sein wolltest als ein Mensch?“
     
    „ Ähm, ja, so knappe 40 Jahre“, antwortete Robert.
     
    „ Siehst du“, schmunzelte JOY, „das war gestern.“
     
    „ Das Heute ist neu. Heute ist ein neuer Tag. Alles andere ist Schnee von gestern, es ist die Vergangenheit, die keiner von uns ändern kann.“
     
    Robert liebte es, sich hin und wieder in der Opferrolle wiederzufinden und in ihr zu suhlen. Er liebte es, ab und an Mitleid erregende Szenen zu erzählen. Er fand, das machte ihn menschlich und brachte ihm die nötige Aufmerk-samkeit, die er sich als Kind immer gewünscht hatte.
    Einmal so etwas festgestellt, und die Opferrolle verfolgt
    einen noch viele Jahre bis hin ins Erwachsenenalter. Vor einigen Jahren hatte er sich in eine ganz besonders, marketingtechnisch gut aufbereitete, selbst geschaffene Opferrolle begeben. Der Schuss ging allerdings in die Gegenrichtung.
    Manchmal könnte man meinen, Robert zog so etwas magisch an.
    Er war damals für einen chinesischen Konzern tätig. Unmittelbar nachdem er seine Diplomarbeit geschrieben hatte, ging er zu einem Software-Entwickler, zu Manhattan Systems (MHS) nach Shanghai. Er dachte, ihm gehöre die Welt und alles warte nur auf ihn. Alles warte auf Robert Ballmer aus Bielefeld. Schon während des Studiums hatte er sich bei MHS beworben.
    Es war

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