Joy Moci - Ab jetzt wird alles anders

Titel: Joy Moci - Ab jetzt wird alles anders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dagmar Winter

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stellen noch in irgendeiner Form auf diese Fragen antworten können.

    „ Kannst du mir die Antworten geben?“, fragte Robert. „Deshalb bin ich weit gereist, um genau auf diese Fragen Antworten zu erhalten. Wenn ich mir auch der Fragen vorher gar nicht bewusst war.“

    Anpa wi saß still am Feuer. Es schien als ruhe sie vollkommen in sich und wüsste auf jede seiner Fragen eine Antwort. In dieser Situation wurde ihm fast etwas unheimlich.
    Anpa wi sagte nichts. Sie saß nur da.

    Robert wiederholte sich mit den Worten: „Kannst du mir die Antworten auf diese Fragen geben?“

    Und die Alte antwortete: „Es gibt Dinge im Leben, die lassen sich mit Worten nicht erklären. Fühle in dich hinein, konzentriere dich auf dein Herz und nimm wahr, was passiert. Nimm nur wahr, weißer Mann, nimm einfach nur wahr. Lasse deinen Geist ruhen.“

    Und so saß Robert am Feuer und betrachtete dessen Funkeln. Er horchte in sein Herz und war eingehüllt in ein unbeschreiblich großes, wunderbares Gefühl. Hatte er so etwas schon einmal in seinem Leben empfunden? Jetzt, in diesem Moment war es auch nicht wichtig, ob er dieses Gefühl schon kannte. Es zählte nur das Jetzt. Und jetzt war es einfach nur schön.

    Robert saß stundenlang mit der Alten am Lagerfeuer, ohne ein Wort zu sagen. Er wollte nur noch fühlen. Es war so wunderschön. Sollte es das gewesen sein? Waren damit seine Fragen bereits beantwortet? Das konnte unmöglich sein, das war sicher ein Wunschdenken.
    Und als er diese Gedanken für sich in seinem Geist hegte, antwortete die Alte:

    „ Das ist es, Robert, mehr gibt es nicht zu verstehen. Mehr wird es nicht geben, und es ist so, wie es ist, genug. Das, was du gerade fühlst, ist alles was du brauchst, um ein glückliches Leben zu führen. Es gilt nichts zu erreichen und es gibt nichts, was du nicht schon weißt. Es ist alles in dir, was du für dein Leben brauchst.“

    Und so blieb Robert stundenlang am Lagerfeuer sitzen und empfand nur dieses eine Gefühl. Es war unendlich, unbeschreiblich groß und mächtig – und friedvoll zugleich.
    Robert war glücklich. Eines der wenigen Male in seinem Leben wirklich glücklich – einfach nur so.

    „ Robert“, sprach JOY.

    „ Ja, JOY, was ist? Ich lebe gerade einen wundervollen Traum. Bitte lass mich weiterschlafen.“

    „ Nein, Robert, wach auf. Ich will mit dir darüber reden.“

    „ Nein, JOY, jetzt nicht. Bitte nicht.“

    „ Keine Widerrede, Robert, du wachst jetzt auf und basta.“

    Robert wurde etwas wütend, tat jedoch, wie ihm von seinem Selbst befohlen wurde.

    „ Es gibt einige Dinge, über die ich mit dir reden möchte. Und dafür ist es wichtig, dass es genau jetzt passiert, jetzt, wo dir dieser Traum noch völlig bewusst ist.“

    „ O.k., JOY, dann schieß mal los, erzähl, was so wichtig ist.“

    „ Viel gibt es nicht zu erzählen, Robert, ich möchte dich einfach nur auf einiges hinweisen.
    Diesen Zustand, den du gerade erlebt hast, den kannst du immer dann fühlen, wenn du ihn brauchst. Es ist nichts, was nur bestimmten Menschen vorbehalten ist. Er ist von dir jederzeit abrufbar.“

    „ Und wie soll ich das machen, JOY? Wie geht das?“

    „ Ich stelle dir eine Frage, Robert. Bitte beobachte in deinen Gedanken genau, was passiert. Wie fühlt sich der Zustand an? Was kommt dir gerade in den Sinn? Die Frage lautet:
    ‚ Was ist genau Jetzt?‘“

    Es wurde still in Roberts Kopf, leer und klar. Robert versuchte zu überlegen, doch es war Frieden in seinen Gedanken eingekehrt. ‚Was ist genau Jetzt?‘, wiederholte er nochmal in Gedanken. Und er fühlte denselben Frieden in sich wie gerade eben am Lagerfeuer.

    „ Die Frage ,Was ist Jetzt?‘ ist sehr mächtig. Sie kann uns für relativ kurze Zeit in den Zustand des ‚No mind‘ bringen“, fügte JOY hinzu.
    „ ,No mind‘ ist begleitet von innerer Ruhe und Zufriedenheit.“

    „ JOY, das ist genial“, antwortete Robert. „Ich habe es soeben auch allein geschafft, in diesen Zustand zu gelangen. Für kurze Zeit stand mein Geist still, und ich hatte ein ähnliches Glücksgefühl wie in meinem Traum, als ich mit der Alten am Lagerfeuer saß.“

    „ Ja, Robert, genau das wollte ich dir bewusst machen. Und das bedeutet für dich im Umkehrschluss, dass du auch in der realen Welt deine Gedanken zur Ruhe kommen lassen kannst und dich dabei entspannst.
    Erfühle die Situationen, in denen du anhalten kannst, wo es