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Julia Ärzte zum Verlieben Band 36

Julia Ärzte zum Verlieben Band 36

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 36 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ANNE FRASER KATE HARDY SARAH MORGAN
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er. „Bitte, sprich weiter.“
    Bildete sie es sich nur ein, oder klang er brüsk, fast abweisend? Ihre Stimmung sank in den Keller. Hast du etwas anderes erwartet?
    Nein, eigentlich nicht. Wenn er mit ihr in Kontakt hätte bleiben wollen, hätte er sich melden können. Da er es nicht getan hatte, bedeutete ihm die gemeinsame Liebesnacht sicher nicht so viel wie ihr. Egal, sagte sie sich entschlossen, ich brauche ihn nicht, ich kann mein Baby allein großziehen!
    Leider fiel ihr keins der Worte ein, die sie sich vorher zurechtgelegt hatte. Aber sie musste etwas sagen, er wartete. Sie glaubte, seine Ungeduld durch den Hörer zu spüren.
    „Ich bin schwanger“, fiel sie mit der Tür ins Haus, obwohl sie es ihm schonend hatte beibringen wollen.
    Diesmal war die Pause noch länger.
    „Schwanger? Du hast gesagt …“
    „Dass ich nicht schwanger werden kann … ja, ich weiß“, beendete sie seinen Satz. „Ich war mir sicher, aber jetzt ist es doch passiert!“ Sie konnte den freudigen Unterton nicht unterdrücken. Jedes Mal, wenn sie es aussprach, hätte sie platzen können vor Glück!
    Als er sprach, klang seine Stimme eisig. „Und es ist wirklich von mir?“
    Annie zuckte zusammen. Was sollte das denn? Glaubte er allen Ernstes, dass sie ihm das Kind eines anderen unterschieben würde? Oder mit mehreren Männern schlief und deshalb nicht wusste, wer der Vater war?
    „Natürlich“, erwiderte sie scharf. „Du warst der Einzige, mit dem …“ Ihr stieg das Blut ins Gesicht. Oh, es war so furchtbar peinlich, so etwas am Telefon zu besprechen. „Mit dem ich geschlafen habe, seit …“ Wieder verstummte sie, setzte dann aber hastig hinzu: „Es kann nur von dir sein.“
    Wieder ein unerträglich langes Schweigen. Warum hatte sie ihm nicht geschrieben? Dann hätte sie sich das hier erspart.
    „Also musst du im vierten Monat sein. Warum hast du mir nicht früher davon erzählt. Ich nehme doch an, dass du es behalten wirst?“ Der kühle Tonfall passte so gar nicht zu dem Rafael, den sie in Erinnerung hatte.
    „Sicher, sonst hätte ich dich wohl kaum angerufen! Ich weiß es auch erst seit ein paar Tagen … Ich habe einfach nicht gemerkt, dass ich schwanger bin.“ Na, was er jetzt von ihr denken mochte – eine feine Hebamme, die nicht merkt, dass sie schwanger ist! Aber sie wollte ihm nicht am Telefon ihre ganze Krankengeschichte erklären. Außerdem brauchte er überhaupt nichts darüber zu erfahren. Sie hatte ihre Pflicht getan und ihm von dem Baby erzählt, das genügte.
    „Und? Was erwartest du von mir?“
    Ärger wallte in ihr auf. Mit Begeisterungsstürmen hatte sie zwar nicht gerechnet, aber mit dieser abweisenden Reaktion auch nicht. „Ich wollte, dass du Bescheid weißt, mehr nicht. Es ist dein gutes Recht, finde ich.“ Sie lachte auf, doch es klang gekünstelt. „Keine Sorge, ich verlange nichts von dir. Für das Baby werde ich ganz allein sorgen, und ich möchte keine Geheimnisse vor ihm haben. Sollte es eines Tages nach seinem Vater fragen, werde ich ihm die Wahrheit sagen.“
    „Wenn es mein Kind ist …“ Er betonte das erste Wort. „… dann ist es natürlich richtig, dass du mir davon erzählst. Aber wie kann ich sicher sein?“
    Die kühle Frage war wie eine Ohrfeige. Annie atmete tief durch, um sich zu beruhigen. „Es ist von dir, da besteht kein Zweifel. Wenn du das nicht akzeptieren willst, gut, das ist deine Sache. Ich habe meine Pflicht getan. Leb wohl.“
    Als sie den Hörer auflegte, glaubte sie ein „Warte, Annie“, zu hören, Doch sie hatte keine Lust, die Unterhaltung fortzusetzen. Rafael würde im Leben ihres Kindes keine Rolle spielen, und damit kam sie wunderbar klar.
    Langsam ließ Rafael den Hörer auf die Gabel sinken. Es war ein Schock gewesen, nach all den Monaten unerwartet Annies Stimme zu hören. Sofort spürte er ihren warmen, anschmiegsamen Körper wieder in seinen Armen.
    Nicht dass er Annie vergessen hätte. Ihre wundervollen hellgrünen Augen, ihre weichen Lippen und die milchweiße Haut, die einen bezaubernden Gegensatz zu ihrem dichten dunkelbraunen Haar bot, waren ihm nicht mehr aus dem Sinn gegangen. Er erinnerte sich genau an ihre sanft geschwungenen Hüften, ihre schlanken Schenkel und die schmale Taille.
    Fast hätte er laut aufgestöhnt. Er hatte sich bemüht, sie aus seinen Gedanken zu verbannen, und nun war sie plötzlich wieder in seinem Leben aufgetaucht. Weil sie ein Kind erwartete. Angeblich von ihm.
    Unfähig, länger auf seinem Stuhl zu sitzen,

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