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Julia Ärzte zum Verlieben Band 36

Julia Ärzte zum Verlieben Band 36

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 36 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ANNE FRASER KATE HARDY SARAH MORGAN
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versprochen, sich ein paar Stunden auszuruhen, sobald ich wieder oben bin.“ Sie lächelte matt. „Könntet ihr mir vielleicht einen Gefallen tun und mir ein paar Sachen von zu Hause holen? Ich könnte auch Rafael bitten, aber …“
    „Ta-da!“ Lächelnd hob Kate eine kleine Reisetasche hoch. „Auf dem Weg hierher sind wir bei dir vorbeigefahren – ich hatte ja deinen Schlüssel noch. Ich glaube nicht, dass man sich auf einen Mann verlassen kann. Der bringt dir vielleicht Blusen, vergisst aber die Hose!“
    „Du bist ein Schatz.“ Annie warf einen Blick in die Tasche. „Oh, du hast wirklich an alles gedacht, sogar an mein Deo!“
    Kate förderte ein Körbchen aus ihrer Tasche. „Zu essen haben wir dir auch mitgebracht. Ich bin heute früh schnell zum Markt gegangen, um dir ein paar leckere Kleinigkeiten zu besorgen. Du weißt doch, Essen hält Leib und Seele zusammen“, fügte sie augenzwinkernd hinzu.
    Ihr Hals fühlte sich plötzlich wie zugeschnürt an. Kate und Chloe waren wirklich lieb.
    „So, mein Schatz, es tut mir leid, aber ich muss zurück“, sagte Chloe. „Auf mich wartet eine Patientin, die bald entbinden wird, und ich habe versprochen, heute noch nach ihr zu sehen. Wenn es zeitlich passt, komme ich später wieder vorbei.“ Sie wandte sich an Kate. „Rufst du mich nachher an?“
    Kate nickte, und Annie fand, dass sie müde aussah. Die tiefen Linien um ihren Mund waren ihr bisher nicht aufgefallen.
    „Vielen Dank für euren Besuch, ihr beiden“, sagte Annie herzlich.
    „Dafür sind Freunde da. Ruf mich an, wenn du etwas brauchst, ja?“ Kate gab ihr einen Kuss auf die Wange. „Bis bald, Liebes.“
    Oben auf der Intensivstation erfuhr Annie als Erstes, dass man ihre Tochter vom Beatmungsgerät abgenommen hatte. Die Sauerstoffmaske war verschwunden, und Angela hatte nur zwei dünne Schläuche in der Nase. Zum ersten Mal konnte Annie ihr Gesicht richtig sehen.
    Andächtig betrachtete sie die geliebten Züge ihres Babys. Ein winziger Mund, wie eine Rosenknospe, ein perfektes Näschen. Sie hat Rafaels Haar, dachte sie und steckte die Hand in die Öffnung des Inkubators, um die flaumweiche Haut zu streicheln.
    Sie spürte, wie jemand hinter sie trat, und wusste sofort, wer es war. Annie drehte sich um und sah Rafael an. „Wenn ich sie verliere …“, begann sie mit erstickter Stimme. „Ich weiß nicht, was ich dann tun soll, ich glaube, ich will dann auch nicht mehr weiterleben.“
    Er legte ihr die Hand auf die Schulter, drehte Annie zu sich herum und hob mit einem Finger ihr Kinn, damit sie ihn ansah. „Sag das nicht“, antwortete er eindringlich. „Niemals. Du bist stärker, als du denkst, Annie. Und außerdem, hatte ich dir nicht gesagt, ich lasse es nicht zu, dass ihr etwas passiert?“
    Annie wollte ihm so verzweifelt gern glauben.
    „ Cariño “, fuhr er leidenschaftlich fort. „ Te amo con toda mi alma . Ich liebe dich von ganzer Seele. Mein Herz, meine Seele, meine Zukunft gehören dir und unserer Tochter.“
    Ihr Herz pochte wie wild. Hatte er wirklich gesagt, dass er sie liebte? Meinte er es ernst?
    Da nahm er ihre Hand und legte sie sich auf die Brust. Annie fühlte den starken, regelmäßigen Herzschlag unter den Muskeln.
    „Spürst du das?“
    Trotz ihres Kummers musste Annie lächeln. So pathetisch konnten nur Südländer sein.
    „Solange mein Herz schlägt, werde ich dafür sorgen, dass unserem Kind nichts passiert.“
    So gern sie ihm glauben wollte, sie konnte es nicht. Es stand nicht in seiner Macht, ihr etwas zu versprechen. Zumindest nicht, dass ihr Baby am Leben bleiben würde.
    Kate glitt von der Untersuchungsliege und griff nach ihrer Bluse, um sich wieder anzuziehen. Oliver wartete, bis sie fertig war, und auf dem Besucherstuhl vor seinem Schreibtisch saß.
    „Ja, da ist ein Knoten“, begann er. „Im oberen linken Quadranten. Wie du schon sagtest, er könnte auch nur eine Zyste sein, aber wir sollten ihn vorsichtshalber untersuchen lassen.“
    Klar, er versuchte, sie zu beruhigen, aber Kate las in seinen Augen wie in einem offenen Buch. Er glaubte nicht daran, dass es eine Zyste war. Und sie auch nicht.
    „Weiß Rob es schon, kann er dich ins Krankenhaus begleiten? Es ist Samstag, aber vielleicht kann ich einen der Chirurgen bitten, dir kurzfristig einen Termin zu geben. Er wird eine Feinnadelbiopsie und eine Mammografie machen wollen.“
    „Rob kommt erst morgen Abend wieder, er besucht seine Mutter.“ Sie stand auf und trat ans Fenster. Heute

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