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Julia Ärzte zum Verlieben Band 36

Julia Ärzte zum Verlieben Band 36

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 36 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ANNE FRASER KATE HARDY SARAH MORGAN
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Wohnbereich. Auf den dunkelgrünen Sofas lagen unzählige Kissen, und der polierte Holzboden glänzte in der Sonne. Sie konnte sich direkt vorstellen, wie sie sich auf den Kissen im Bug des Bootes zusammenrollte, mit einem kühlen Getränk in der Hand.
    Allein.
    Der schmerzhafte Stich in ihrem Herzen überraschte sie. Allein zu sein war doch in Ordnung. Vor Nikos hatte sie nichts anderes gewollt. Außerdem würde sie nicht lang allein sein. Bald hatte sie ein Baby. Sie wären eine kleine Familie.
    Helen sah sie zweifelnd an. „Ist dir bewusst, dass wir nur eine Person gesehen haben, seit wir hier angekommen sind? Und das war ein Mann, der mit seinem Hund spazieren gegangen ist. Das hier ist kein geeigneter Ort für eine alleinstehende Frau.“
    Ella ignorierte sie und erkundete weiter das Boot. „Das Schlafzimmer ist gemütlich.“ Sie stellte ihren Koffer ab. „Ich packe später aus.“
    „Wem sagtest du gehört dieses Boot?“
    „Einem der Fachärzte aus dem Krankenhaus. Er ist für sechs Monate mit seiner Familie nach Australien gegangen.“
    „Ella, bitte …“ Helen ließ sich auf das Bett fallen. „Überleg dir doch, was du da tust.“
    „Ich lebe mein Leben weiter.“ Ella kniete sich zu ihr auf das Bett und schaute aus dem Fenster auf die Bäume, deren hängende Äste die stille Wasseroberfläche berührten. „Es ist so beruhigend hier. Ich kann jeden Morgen mit diesem Ausblick aufwachen.“
    „Weinend. Ella, wir müssen reden. Wie geht es dir denn mittlerweile?“
    Als hätte Nikos ihr Herz mit einem Skalpell verletzt. „Es geht mir gut“, erwiderte Ella betont fröhlich. „Keine morgendliche Übelkeit, keine geschwollenen Knöchel, keine …“
    „Ich meine nicht deine Schwangerschaft. Du bist wirklich verschlossen, was deine Gefühle betrifft. So warst du schon immer.“ Helen hob frustriert die Hände. „Warst du ihm gegenüber auch so distanziert? Oder hast du ihm gesagt, was du fühlst?“
    „Er wusste es.“ Und darum hatte er es auch beendet. Für sie war die Beziehung mehr gewesen als nur heißer Sex. „Du willst wissen, wie ich mich fühle? Ich sage es dir. Als wäre ich in tausend winzigkleine Stücke zerbrochen. Ich habe die Teile wieder zusammengesetzt, und bis jetzt hält alles, aber ich fühle mich nicht mehr wie ich selbst.“
    „Willst du deshalb hier draußen wohnen?“
    „Ich brauche Abstand, um herauszufinden, was ich möchte. Und es ist gemütlich hier.“ Ella sah zu den Bäumen, die den Pfad einsäumten, und lauschte den Enten. „Es wird mir gut gehen. Ich bin Kinderkrankenschwester – zumindest weiß ich, wie man ein Baby hält und Windeln wechselt.“
    „Darüber mache ich mir keine Sorgen.“ Helen verscheuchte eine Fliege. „Ich möchte nur nicht, dass du allein bist.“
    „Was ist daran so schlimm? Weißt du, wir Singlefrauen verdienen unser eigenes Geld, kaufen uns eigene Häuser, wir …“
    „Was? Haben Sex mit uns selbst? Nehmen uns selbst in den Arm, wenn wir unglücklich sind? Klingt großartig.“ Helen zuckte zurück, als sie in der Ecke eine Spinne entdeckte. „Entschuldige bitte, aber du bist schwanger von dem Mann! Du musst ihm von dem Baby erzählen.“
    „Nein.“ Entschlossen hob Ella das Kinn. „Er wollte mich nicht, Helen.“ Und sie würde alles tun, um ihr Baby vor dem zu beschützen, was sie als Kind erlitten hatte.
    „Er wusste doch gar nicht, dass du schwanger bist. Und du weißt nicht, warum er dich verlassen hat.“
    Oh doch, das wusste sie. Ella schloss die Augen. „Er hat ein anderes Leben, von dem er mir nicht erzählt hat.“
    „Ja, diese Geschichte ist verrückt, da stimme ich dir zu.“ Helen runzelte die Stirn. „Ich kann immer noch nicht glauben, dass er allen Ernstes ein Milliardär ist.“
    „Und ich habe ihm Käsetoast serviert.“ Ella rutschte vom Bett und ging in den Wohnbereich zurück. „Muss eine ziemliche Enttäuschung gewesen sein, nach all den Sternerestaurants. Kein Wunder, dass er gegangen ist. Wahrscheinlich hatte er jeden Abend eine Magenverstimmung.“
    Helen folgte ihr. „Vielleicht war es eine Art Liebestest, dass er dir von dem Geld nichts erzählt hat.“
    „Hör auf, ihn als aufmerksam und sensibel hinzustellen.“ Ella öffnete einen Schrank und fand Teller und Tassen. „Nikos ist ein egoistischer, arbeitsbesessener Mann, der nur eins wollte.“
    „Zumindest konnte er das verdammt gut.“ Als sie Ellas Blick sah, ließ Helen sich schulterzuckend aufs Sofa fallen. „Entschuldige, aber ich

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