Julia Ärzte zum Verlieben Band 37
wird es jedoch der Sohn meines Bruders sein.“
Viv konnte es noch immer nicht glauben. „Aber … aber du kannst doch nicht einfach …“
„Ich kann, ich habe, und ich war nie glücklicher.“
Tief bewegt umschloss sie sein Gesicht mit beiden Händen. „Du darfst doch dein Geburtsrecht nicht aufgeben. Du bist ein Prinz, du hast Pflichten …“
„Ich habe ein Schicksal – und das bist du“, erklärte er feierlich. „Ich bin zwar als Prinz geboren, doch ich habe schon vor langer Zeit beschlossen, lieber Arzt als Staatsmann zu sein. Denn die Medizin ist mehr als meine Berufung. Sie ist die Garantie dafür, dass wir immer zusammen sein werden – Seite an Seite – und das tun, was wir am besten können.“
„Bitte Ghaleb, mach das nicht“, bat sie, während ihr vor Rührung die Tränen über die Wangen liefen. „Du brauchst mir nichts mehr zu beweisen. Ich glaube dir. Und was Sam betrifft …“
Er brachte sie mit einem leidenschaftlichen Kuss zum Schweigen. Nachdem er sich widerwillig von ihren Lippen gelöst hatte, sagte er: „Ich würde es auch tun, wenn wir Sam nicht hätten. Selbst wenn du keine Kinder bekommen könntest. Glaub mir. Sam ist wundervoll, doch er ist nicht der Grund für meine Entscheidung. Es geht nur um dich. Brauchst du noch mehr Beweise dafür, dass ich alles für dich tun würde?“
„Ich … ich … Oh Ghaleb, mein Liebster, bist du sicher?“
„Meine Liebe zu dir ist so sicher wie nichts in meinem Leben.“
Plötzlich zitterte Viv nicht mehr.
Ghaleb drückte sie noch fester an sich. Seine Tränen vermischten sich mit ihren. Die Vorfreude auf das Leben mit ihm und die Erleichterung, dass alles gut ausgegangen war, überwältigten sie. Plötzlich spürte Viv, wie er zusammenzuckte.
„Was ist denn?“
„Ich frage mich, ob so viel Glück überhaupt Wirklichkeit sein kann …“
Seufzend zog sie ihn an sich. „Dich quälen immer noch Zweifel an meiner Liebe, nicht wahr?“ Sie legte die Arme um seine kräftigen Schultern. „Hör auf damit. Jetzt. Ich werde immer dir gehören. Jede einzelne Sekunde meines Lebens.“
Glücklich lächelte Ghaleb sie an. Nur mit Mühe unterdrückte Viv einen erneuten Tränenstrom. Es hatte genug Tränen gegeben. Mit einem Blick, der keinen Zweifel an ihren Gefühlen ließ, sah sie ihn an und las in seinen Augen die grenzenlose Liebe, die er für sie empfand.
Genau in diesem Augenblick kam Sam ins Zimmer gestürmt. Anna stand in der Tür und zuckte hilflos mit den Schultern.
Ghaleb bat sie, hereinzukommen. „Ich hoffe, es stört Sie nicht, wenn ich ab jetzt Teil Ihres Lebens bin, Anna? Sozusagen als Schwiegersohn. Ich habe gerade um Vivs Hand angehalten.“
Anna schlug die Hände vor den Mund, während ihre Augen sich mit Tränen füllten. „Oh Ghaleb … Vivienne … wie wundervoll! Dies ist der glücklichste Tag meines Lebens!“
Sam, dem die Bedeutung ihrer Worte nicht klar war, kam zu seiner eigenen Schlussfolgerung. „Ihr seid fröhlich und küsst euch. Also habt ihr euch wieder vertragen, richtig?“
Ghaleb breitete die Arme aus. „Oh ja. Und wie!“
Sofort flog Sam auf ihn zu und schlang die Arme erst um Ghalebs, dann um Vivs Hals. Lachend hob Viv ihn hoch. Ghaleb legte wie selbstverständlich den Arm um die beiden.
Nachdem er Viv einen langen Kuss gegeben hatte, wandte Ghaleb sich an Sam, der sie mit wachsender Begeisterung beobachtete.
„Und jetzt, Sam, müssen wir dir eine sehr lange Geschichte erzählen. Eine Geschichte, die nicht nur ein wundervolles Ende nimmt, sondern eigentlich gerade erst beginnt …“
– ENDE –
Lucy Clark
Rette mich – liebe mich!
1. KAPITEL
Das durchdringende Klingeln des Telefons auf ihrem Schreibtisch ließ Dr. Anastasia Carrington zusammenzucken. Während sie den Hörer abnahm, unterschrieb sie noch schnell den Krankenbericht, der vor ihr lag.
„Hier ist Stacy“, meldete sie sich.
„Stacy, wir brauchen dich!“
„Ich komme sofort, Christine.“ Mit einem Seufzer legte Stacy auf und blickte widerwillig auf den Berg an Papierkram, den sie noch bearbeiten musste. Es wurde wirklich Zeit, dass ein neuer Chefarzt für ihre Abteilung eingestellt wurde, der ihr die Verwaltungsaufgaben abnahm. Sie hielt sich als Ärztin nicht gern mit Formalitäten auf – sollte sich jemand anderes darüber den Kopf zerbrechen!
Froh, der Büroarbeit vorerst entfliehen zu können, schnappte Stacy sich ihr Stethoskop und machte sich auf den Weg in die Notaufnahme. Da das Limestone Coast Hospital
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