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Julia Ärzte zum Verlieben Band 37

Julia Ärzte zum Verlieben Band 37

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 37 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LUCY CLARK OLIVIA GATES KATE HARDY
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in Mount Gambier mit seinen achtzig Betten eines der kleineren Krankenhäuser an der Südküste Australiens war, brauchte sie nur den Korridor entlangzugehen und war in weniger als einer Minute da. Doch wo steckte die Krankenschwester, die sie eben angerufen hatte?
    Stacy schaute sich suchend um und ging dann direkt in den ersten Behandlungsraum. Bestimmt waren die Schwester und auch Gene, der zuständige Assistenzarzt in der Unfallchirurgie, dort zu finden.
    Im Behandlungsraum ging Stacy zunächst zum Waschbecken, um ihre Hände zu waschen. „Was ist denn los?“, fragte sie, ohne sich umzudrehen.
    „Die Patientin heißt Mrs. Ienfeld, ist 67 Jahre alt und in ihrem Vorgarten von einer Leiter gestürzt“, berichtete Christine.
    „Mrs. Ienfeld? Können Sie mich hören?“, fragte eine tiefe, souveräne Stimme.
    Das war nicht Gene. Überrascht drehte Stacy sich um und sah einen ihr unbekannten Arzt neben der Patientin. „Wer sind Sie denn?“, erkundigte sie sich verwundert, während sie ihre Hände abtrocknete und ein Paar Handschuhe überstreifte.
    „Was für eine nette Begrüßung“, erwiderte der Fremde trocken und wandte sich wieder der Patientin zu. „Mrs. Ienfeld?“ Doch als Antwort erhielt er nur einige zusammenhanglos gemurmelten Worte.
    Stacy überprüfte mit einer Leuchte die Pupillen der alten Dame. „Beide Seiten reagieren synchron auf Licht, allerdings ein wenig verlangsamt. Und entschuldigen Sie bitte. Ich hatte nicht damit gerechnet, jemand anderen als Gene hier zu treffen.“
    „Gene ist in Raum drei bei einem anderen Patienten“, erklärte Christine ihr.
    „In Ordnung. Danke.“
    Der große, dunkelhaarige und sehr gutaussehende Mann untersuchte währenddessen Mrs. Ienfeld. „Der rechte Knöchel ist geschwollen, und sie hat zahlreiche Prellungen.“ Er sah zu Christine herüber. „Sie ist von einer Leiter gefallen?“
    „Ja. Anscheinend wollte sie die Dachrinnen sauber machen. Ihr Ehemann ist behindert.“
    „Wo ist der Einsatzbericht des Rettungsdienstes?“, fragte Stacy.
    „Es gibt keinen. Ihr Nachbar hat sie hergebracht.“
    „Wann lernen die Leute endlich, bei Unfällen einen Rettungswagen zu rufen?“ Ungläubig schüttelte Stacy den Kopf.
    „Es war vermutlich keine gute Idee, sie zu bewegen“, erklärte der Fremde. „Sie scheint sich die rechte Hüftgelenkspfanne und den Oberschenkelhals gebrochen zu haben. Bestimmen Sie bitte die Blutgruppe und bestellen Sie Blutkonserven.“
    „Entschuldigen Sie“, sagte Stacy noch einmal und sah den neuen Arzt an. „Mein Name ist Stacy. Ich möchte ja nicht unhöflich sein, aber wer sind Sie eigentlich?“
    „Justin“, erwiderte er knapp und kümmerte sich weiter um Mrs. Ienfeld. Während Stacy der Patientin einen Zugang legte, wanderte ihr Blick immer wieder zu ihrem neuen Kollegen hinüber. Er schien überaus kompetent zu sein.
    „Justin ist der neue Leiter der Unfallchirurgie“, flüsterte Christine ihr zu.
    „Das Krankenhaus hat endlich jemanden eingestellt?“ Stacy war so überrascht, dass sie nicht daran dachte, ihre Stimme zu senken. Mehr als zwei Jahre lang hatte sie sehnsüchtig darauf gewartet, dass die Stelle neu besetzt wurde. Denn solange es keinen neuen Chefarzt gab, war sie die kommissarische Leiterin der Abteilung gewesen und damit zuständig für die lästigen Verwaltungsaufgaben.
    „Hat man Sie nicht informiert?“, fragte Justin erstaunt. „Sie sind Anastasia Carrington, richtig?“
    „Stimmt.“ Woher kannte er ihren Namen?
    „Sie haben bei der letzten Dienstbesprechung gefehlt“, bemerkte er.
    „Ich war verhindert.“
    „Wegen eines Notfalls.“
    Er nickte verständnisvoll. „Wie auch immer. Bei eben dieser Besprechung habe ich mich vorgestellt. Soviel ich weiß, wurde ein Memo verschickt, das alle Mitarbeiter über meinen Dienstantritt hier informiert hat.“
    Stacy nickte schuldbewusst. „Gut möglich. Leider bin ich in der letzten Woche nicht dazu gekommen, meine Post zu lesen. Hier war ziemlich viel los, und Gene ist wegen einer Erkältung drei Tage lang ausgefallen.“
    „Verstehe. Haben wir eine Krankenakte für Mrs. Ienfeld? War sie früher schon einmal hier? Sind Allergien bekannt?“
    „Ich habe die Akte schon angefordert. Ist unterwegs“, warf Christine ein.
    „Was ist mit dem Ehemann?“, fragte Stacy. „Oder mit dem Nachbarn, der sie gebracht hat. Können die uns etwas sagen?“
    „Der Nachbar ist schon wieder weg, um sich um den Mann zu kümmern“, erklärte Christine mit einem

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