Julia Ärzte zum Verlieben Band 37
und dann – Peng! Wie ein Blitzschlag. War genau das passiert? War Justin ihr Blitzschlag?
„Hallo.“
Stacy drehte sich um und entdeckte zu ihrer Überraschung Justin direkt hinter sich. „Hallo“, erwiderte sie erleichtert. „Sie sind schon da.“ Sie sah zur Auffahrt und dann wieder zu ihm. „Hab’ gar nicht gesehen wie Sie angekommen sind.“
„Ich bin mit meinen Eltern gekommen“, erklärte er lächelnd und musterte sie eingehend. Sie war wirklich unglaublich attraktiv in ihren dunklen Jeans und dem grobmaschigen Strickpullover. Ihr Haar trug sie heute offen, sodass lange blonde Strähnen ihr hübsches, ungeschminktes Gesicht einrahmten. Ihre Wangen waren von der frischen Luft gerötet, und ihre Augen waren strahlend blau.
„Aha. Wo ist Ihr Sohn?“
„Tja …“ Justin blickte suchend umher. „Da hinten.“ Er wies auf die zwei Jungen, die neben dem großen, alten Baum standen, in dem das Baumhaus war.
„Oh, er ist bei Tim. Gut.“
„Welches der Mädchen ist denn Chelsea?“, fragte Justin.
Stacy grinste. „Die dort drüben mit dem Stirnband, auf dem ‚Birthday Girl‘ steht.“
„Das Baumhaus ist klasse.“
„Danke. Mein Dad hat es einige Jahre vor seinem Tod für die Kinder gebaut. Er war Zimmermann und hat mir sehr bei der Restaurierung des Hauses geholfen.“
„Meine Mutter hat erwähnt, dass Ihre Eltern vor zwei Jahren verstorben sind. Das war sicher nicht leicht für Sie.“
„Nein, aber der Tod ist ja meistens nicht leicht. Zum Glück habe ich noch Skye.“ Stacy wies auf ihre Schwester. „Und natürlich die Zwillinge.“
„Es ist ungeheuer wichtig, eine Familie zu haben“, erklärte Justin.
„Das haben Sie schon mal gesagt.“ Stacy sah ihn an, und plötzlich war es wieder wie am vergangenen Mittwoch. Sie standen dicht beisammen, er konnte ihre Wärme spüren und ihren Duft riechen und meinte, in ihren unglaublichen Augen zu versinken.
Justin zwang sich, den Blick von ihr zu wenden, und der Augenblick war vorüber. Wieso war er nur immer so benommen von ihrer Schönheit? Jedes Mal, wenn sie ihm in die Augen schaute, hatte er das Gefühl, die Welt um ihn herum versank, und nur er und Stacy waren noch von Bedeutung. Es war ein seltsames Gefühl, das er schon seit Jahren nicht mehr gehabt hatte.
Justin zeigte noch einmal auf das Baumhaus. „Das ist wirklich ein Meisterwerk. Ich weiß, dass Mike sehr gespannt darauf war. Wahrscheinlich träumt fast jedes Kind davon, so ein wundervolles Baumhaus zu haben.“
„Sie können gern hochklettern und es sich genauer ansehen“, schlug Stacy vor.
„Später vielleicht.“ Er trat einen Schritt beiseite, um etwas mehr Abstand zwischen ihnen zu schaffen. Vielleicht half das ja, sein Verlangen, ihr für den Rest des Tages in die Augen zu sehen, in den Griff zu bekommen. „Kann ich Ihnen irgendwie unter die Arme greifen?“
„Anscheinend kennen Sie Stacy noch nicht besonders gut“, ertönte eine weibliche Stimme hinter ihnen. „Hallo. Ich bin Skye, Stacys kleine Schwester.“
„Justin. Freut mich, Sie kennenzulernen.“ Die beiden schüttelten sich die Hände, und Justin war völlig perplex darüber, dass diese Frau Stacys Schwester sein sollte. Während Stacy blond und blauäugig war, hatte Skye dunkles Haar und nussbraune Augen.
„Schon wieder einer mit diesem fragenden Blick“, bemerkte Skye erheitert.
„Was für ein Blick?“
„Der Gesichtsausdruck, der verrät, dass Sie erfolglos versuchen, eine Familienähnlichkeit zwischen Stacy und mir festzustellen. Geben Sie’s auf! Stacy ist meine Halbschwester. Wir haben unterschiedliche Mütter.“
„Meine Mutter ist gestorben, als ich noch ein Baby war“, fügte Stacy hinzu. „Mein Dad hat wieder geheiratet, als ich zwei war, und einige Jahre später ist Skye dann geboren worden. Obwohl ich nicht ihr leibliches Kind war, hätte ich mir keine bessere Mutter als unsere vorstellen können. Es war nie ein Problem für uns, dass wir nur Halbschwestern sind.“
„Stimmt genau.“ Skye legte ihren Arm um Stacys Schultern und sah Justin ein wenig verlegen an. „Unser Dad hat immer gesagt, er sei Gott von ganzem Herzen dankbar dafür, dass er zweimal die große Liebe erleben durfte.“
„Hört sich an, als wäre er ein glücklicher Mann gewesen“, bemerkte Justin.
„War er“, stimmte Stacy zu und beeilte sich, das Thema zu wechseln. Skye hatte mit ihrer Holzhammermethode schon genug angerichtet. „Wie war das vorhin? Sie möchten mir gern helfen?“
„Warum
Weitere Kostenlose Bücher