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Julia Ärzte zum Verlieben Band 37

Julia Ärzte zum Verlieben Band 37

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 37 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LUCY CLARK OLIVIA GATES KATE HARDY
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Erdfall“, murmelte er verblüfft. Er erinnerte sich an die Geologiestunden in der Highschool. Dort hatte er gelernt, dass es in dieser Region zahlreiche unterirdische Höhlen gab. Diese Erdfälle, die entstanden, wenn durch zu viel Regen der lockere Kalkboden aufgeweicht wurde und dann in eine darunter liegende Höhle brach, waren in Mount Gambier nicht ungewöhnlich. Er ging um das Loch herum und genoss den Blick über Stacys Anwesen. Zufrieden stellte Justin fest, dass die Anspannung seiner ersten Arbeitswoche von ihm abfiel.
    Stacy hatte beobachtet, dass Justin sich von der Gästeschar abgesetzt hatte und ließ ihm fünfzehn Minuten Zeit für sich allein. Dann folgte sie ihm in den hintersten Winkel ihres Gartens. Er lehnte am Gatter, das zu der angrenzenden Koppel führte.
    „Mögen Sie so große Menschenmengen nicht?“, fragte sie, als sie näher kam und sich neben ihn stellte.
    „Es ist ein wenig … turbulent.“
    Sie lachte. „Sehr höflich formuliert, Professor.“
    „Meine Mutter hat mich gut erzogen, nicht wahr?“, erwiderte Justin mit einem Lächeln. Eine Weile standen sie in entspanntem Schweigen nebeneinander. „Sie haben es wunderschön hier, Anastasia“, sagte er schließlich.
    „Danke. Das finde ich auch.“
    „Seit wann leben Sie hier?“
    „Mein Ex-Mann und ich haben das Haus kurz nach unserer Hochzeit gekauft. Er hat es renoviert, und als alles fertig war, wollte er es verkaufen und das nächste Projekt in Angriff nehmen.“ Sie schüttelte den Kopf und seufzte. „Ich war dagegen. Ich wollte sesshaft werden, und ich bin froh, dass ich mich so entschieden habe.“
    „Auf jeden Fall haben die Zwillinge hier genug Platz, um sich auszutoben.“
    „Ja, das ist ein großer Vorteil. Ich wollte Sie noch etwas fragen“, erinnerte Stacy sich plötzlich. „Tim und Chelsea haben mir gesagt, dass sie in der Schule gerade ein Geologie-Projekt machen.“
    „Das dürfte hier in der Gegend sehr interessant sein. Durch das Kalkgestein gibt es hier ja sehr viele Höhlen und Erdfälle. Und dann noch die inaktiven Vulkane.“
    „Stimmt. Bei dem Projekt geht es darum, eine der geologischen Attraktionen der Stadt zu erkunden.“
    „Ich glaube, Mike hat mir davon schon was erzählt. Allerdings hatte ich nicht das Gefühl, dass er sehr begeistert war.“
    „Oh, interessiert er sich nicht für Geologie?“
    „Ehrlich gesagt interessiert er sich für fast gar nichts. Diese Geburtstagsparty war seit Monaten die einzige Unternehmung, auf die er sich wirklich gefreut hat. Danke noch mal für die Einladung.“
    „Gern geschehen.“ Stacys Neugier war geweckt. War Mike nach dem Tod seiner Mutter etwa depressiv geworden? „Chelsea hat mir gesagt, dass die meisten Kinder in der Klasse sich für den Blue Lake oder für den Umpherston-Erdfall entschieden haben. Aber meine beiden mochten schon immer die Tantanoola-Höhlen am liebsten. Die Gegend dort ist voller Stalagmiten und Stalaktiten. Sie dürfen ihre Präsentation in Dreiergruppen machen, und ich weiß, dass Tim und Chelsea beide gern Mike in ihrer Gruppe hätten.“
    „Tantanoola-Höhlen? Da bin ich ewig nicht gewesen.“
    „Würden Sie dann am Freitag nach der Schule mitkommen? Wir haben beide den Nachmittag frei“, fügte sie schnell hinzu. „Ich habe auf dem Dienstplan nachgesehen.“
    Justin sah sie lachend an. „Sie haben den Dienstplan doch selber aufgestellt.“
    Sie hob abwehrend ihre Hände. „Das war aber, bevor ich von dem Projekt wusste. Und außerdem könnten Sie als Abteilungsleiter den Plan jederzeit ändern.“
    Er nickte. „Ist ja schon gut. Eine schöne Idee. Ich werde mit Mike darüber sprechen und Ihnen dann Bescheid sagen.“
    „Alles klar.“
    Sie lächelten sich an, doch keiner von beiden sagte etwas. Sie standen einfach nur da und sahen sich an. Da war sie wieder, diese Anziehungskraft, die Stacy schon vorher gespürt hatte. Und wie bei den Malen zuvor fühlte sie sich völlig benommen. Justin Gray brachte sie wirklich aus dem Gleichgewicht. Stacy wünschte sich so sehr, dass er ihr sagte, woran er gerade dachte. Doch Justin schwieg. Nach einer endlosen Minute drehte er sich wieder dem Garten zu.
    „Es ist traumhaft hier. Die Farben sind so unglaublich leuchtend.“
    „Mum! Mum!“ Das Gesicht blass vor Angst kam Tim aufgeregt auf sie zu gerannt.
    „Komm schnell! Schnell!“
    „Was ist denn? Was ist passiert?“, rief Stacy beunruhigt, während sie schon in Richtung Haus eilte.
    „Es ist Mikes Großvater. Er bekommt

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