Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Ärzte zum Verlieben Band 37

Julia Ärzte zum Verlieben Band 37

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 37 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LUCY CLARK OLIVIA GATES KATE HARDY
Vom Netzwerk:
war. War das lediglich kollegiale Sympathie? Nein, ganz sicher nicht. Es war weit mehr als das, und Stacy war sich nicht sicher, was sie davon halten sollte. Eines stand jedoch fest: Sie musste ununterbrochen an ihn denken.
    Interessiert beobachtete sie, wie er erst die Wunde versorgte und sie dann mit kleinen, geübten Stichen vernähte. „Hübsche Naht“, bemerkte sie.
    „Vielen Dank. In Melbourne war ich in einem Handarbeitsclub.“
    „Im Ernst?“ Vollkommen überrascht sah sie ihn an.
    Justin warf ihr einen ironischen Blick zu.
    „Ach so. Sehr witzig.“
    „Finde ich auch.“
    Gerade als Justin fertig war, wurde Benjamin wieder wach. „Wo ist mein Dad?“, fragte er und kämpfte mit den Tränen.
    „Auf dem Weg zu dir, Ben“, beruhigte Stacy ihn sanft. „Er wird gleich hier sein.“
    „Wir waren im Auto“, flüsterte Benjamin. „Ich hab’ aus dem Fenster gesehen, und dann war da dieses Auto, und dann …“ Er konnte die Tränen nicht mehr zurückhalten.
    „Psst. Es ist alles wieder gut, mein Kleiner“, tröstete Stacy ihn und wischte seine Tränen ab. „Dein Dad kommt gleich, und bald geht’s dir wieder besser.“
    „Muss ich operiert werden?“
    „Ja. Wir werden dich nach Adelaide in ein großes Krankenhaus verlegen. Man wird sich dort gut um dich kümmern.“
    Benjamins Unterlippe zitterte schon wieder. „Kann mein Dad mitkommen?“
    Noch während der Junge sprach, hörte Stacy eine aufgeregte Stimme auf dem Gang. Sie blickte zur Tür und sah einen Mann auf sie zu eilen, der vor Sorge völlig außer sich zu sein schien. Justin fing ihn an der Tür ab und redete beruhigend auf ihn ein. Dann traten die beiden Männer an den Behandlungstisch.
    „Hier ist dein Dad, Kumpel“, erklärte Justin überflüssigerweise. Stacy trat ein Stück zurück und sah zu, wie der völlig verzweifelte Vater sich über seinen Sohn beugte und ihn vorsichtig auf den Kopf küsste.
    Sie stand neben Justin, und einen kurzen Augenblick lang betrachteten sie stumm diese rührende Szene.
    „Es ist schön, so etwas zu sehen“, raunte Justin ihr ins Ohr, und erst in diesem Moment wurde Stacy klar, wie nah er neben ihr stand.
    Sie sah ihn eine Sekunde zu lange an und dachte an die Träume, die sie während der letzten zwei Nächte gehabt hatte. Träume, in denen Justin sie in den Arm genommen und sanft geküsst hatte.
    „Sie sind also ein Familienmensch?“
    Justin nickte. „Deshalb bin ich auch zurück zu meinen Eltern gezogen. Mike braucht familiäre Geborgenheit und ein richtiges Zuhause.“ Er hielt ihren Blick gefangen, und Stacy spürte ein unglaublich angenehmes Kribbeln im Bauch.

4. KAPITEL
    „Und?“, fragte Skye abends, nachdem Stacy ihr von dem ergreifenden Moment mit Justin erzählt hatte.
    „Und was?“
    „Mensch, du bist wirklich ein hoffnungsloser Fall! Was war dann? Hat er irgendetwas gesagt? Hat er versucht, dich zu küssen?“
    „Jemand hat Mum geküsst?“ Chelsea, die gerade zusammen mit ihrem Bruder herein gekommen war, riss überrascht die Augen auf. „Hast du etwa einen Freund, Mum?“
    „Oh Mann“, stöhnte Tim. „Immer dieses Weibergeschwätz über Jungs, Knutschen und so was. Das ist echt ekelhaft. Ich werde niemals ein Mädchen küssen!“
    „Aber mich küsst du doch auch“, widersprach Chelsea ihm. „Und Tante Skye und Mum.“
    „Das ist was anderes, du Dummkopf. Ist doch Familie. Aber andere Mädchen …“ Er schüttelte sich. „Widerlich!“
    „Könnte ich das schriftlich bekommen?“, bat Stacy. „Das würde mir später sicher eine Menge Kummer ersparen.“ Skye lachte, doch die beiden Kinder sahen ihre Mutter verständnislos an. Stacy war froh, dass anscheinend alle Chelseas Frage vergessen hatten. „Das Abendessen ist fast fertig. Habt ihr die Tiere gefüttert?“
    „Ja, Mum“, antworteten die beiden einstimmig.
    „Gut. Dann wascht euch jetzt die Hände. Könntest du bitte den Tisch decken, Skye?“
    Die Zwillinge verließen den Raum, doch Skye machte keinerlei Anstalten aufzustehen. „Bevor du mir nicht erzählt hast, was passiert ist, mach’ ich gar nichts.“
    „Es ist nichts passiert.“ Hilflos hob Stacy die Hände. „Es war nur ein kurzer Augenblick. Kurz und flüchtig. Aber auch wundervoll. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.“
    „Versteh’ ich nicht. Ihr habt euch also tief in die Augen gesehen – und seid dann einfach wieder an die Arbeit gegangen?“
    „Wir mussten uns doch um den Patienten kümmern. Außerdem waren jede Menge Leute im

Weitere Kostenlose Bücher