Julia Ärzte zum Verlieben Band 37
denkt.“ Er schloss das Auto auf, und die Kinder kletterten auf den Rücksitz.
„Justin.“ Stacy versuchte ihre Gedanken zu ordnen, doch sein Kuss auf ihre Hand hatte sie zu sehr verwirrt.
„Ja, Stacy“, antwortete er und öffnete die Beifahrertür für sie. Sie standen nun sehr nah beieinander, nur die Wagentür war noch zwischen ihnen. Als Stacy so vor ihm stand, wortlos und mit diesem verwunderten Blick, konnte Justin einfach nicht widerstehen. Er lehnte sich zu ihr und küsste sie sanft auf die Wange. „Denk nicht so viel nach, Stacy. Entspann dich und genieße den Abend. Fühl dich frei.“
Stacy sah ihm tief in die Augen und ihr wurde klar: Wenn sie sich wirklich auf ihn einließ, wenn sie anfing, es zu genießen und sich zu entspannen, dann würde sie sich in ihn verlieben. Und dazu war sie noch nicht bereit. Oder doch?
„Ich kann nicht.“ Ihre Worte waren nur ein Flüstern, doch sie sah, dass Justin sie verstanden hatte.
„Ich helf’ dir.“ Er lächelte sie auf seine umwerfende Art an, und Stacy entspannte sich. Alles würde gut werden. Sie stieg ein, und Justin schloss ihre Tür, bevor er sich ans Steuer setzte.
„Also, Kinder“, verkündete er, während er sich anschnallte und den Motor anließ. „Weil ihr alle so brav wart und euch bei der Führung so gut benommen habt, möchten wir zur Belohnung mit euch essen gehen. Was haltet ihr davon?“
„Juhu!“, riefen die drei begeistert. Auf der Rückfahrt brach bereits die Dämmerung herein. Obwohl sie auf der zweispurigen Schnellstraße fuhren, hielten sie aufmerksam Ausschau nach Kängurus und anderen Wildtieren, die um diese Zeit oft unterwegs waren.
Die Kinder sangen fröhlich einige Lieder, die sie in der Schule gelernt hatten, und plauderten angeregt miteinander. Beim Restaurant angekommen, kletterten sie sofort aus dem Auto und stürmten ins Lokal.
„Ich muss zugeben, dass du ein sehr gutes Restaurant ausgesucht hast“, sagte Stacy eine Stunde später. Die Kinder hatten sich an dem reichhaltigen Buffet die Bäuche vollgeschlagen und saßen nun glücklich und zufrieden in der Kinderecke vor einem Videospiel. „Ich hatte keine Ahnung, dass es hier so viele kindgerechte Speisen gibt.“
„Du bist noch nie hier gewesen?“
„Wir gehen selten essen. Skye war aber schon öfter hier.“
„Ich mag deine Schwester. Sie ist interessant.“
„Ja, das ist sie“, stimmte Stacy liebevoll zu.
„Wann ist sie mit ihrem Studium fertig?“
„In vier Monaten – vielleicht waren es auch drei Monate und drei Wochen. Ich bin mir nicht ganz sicher, aber der Countdown läuft.“
„Und dann?“
„Dann wird sie Mount Gambier verlassen und in Übersee arbeiten. Sie hat eine Doktorandenstelle in England angeboten bekommen.“
„Das ist ja sehr beeindruckend.“
„Wir sind alle sehr stolz auf Skye.“
„Ich nehme an, sie ist dir eine große Hilfe mit den Kindern?“
„Ja, sie ist die Beste.“ Stacy seufzte tief. „Ich weiß überhaupt nicht, wie ich ohne sie zurechtkommen soll.“
„Du wirst das schon schaffen.“
„Ja, wahrscheinlich. Es wird mir nichts anderes übrig bleiben.“
„Natürlich schaffst du es“, erklärte Justin überzeugt. „Du bist doch eine Kämpfernatur, Stacy Carrington.“
„Genau wie du“, erwiderte sie.
„Warum machst du das?“ Justin lehnte sich zurück und betrachtete sie interessiert.
„Was?“
„Immer, wenn ich dir ein Kompliment machen will, wehrst du es ab, indem du es an mich zurückgibst.“
„Wirklich? Tut mir leid. Aber wer im Glashaus sitzt, sollte eigentlich nicht mit Steinen werfen, mein lieber Herr Professor.“
„Stimmt. Trotzdem wüsste ich gern, warum du immer so reagierst. Hat dein Ex-Mann dir denn nie Komplimente gemacht? Hat er dir nie gesagt, wie hübsch du bist? Oder dass ein bestimmtes Kleidungsstück dir besonders gut steht?“ Justin lehnte sich vor und sah ihr tief in die Augen. „Oder dass dein Duft einen Mann alles um sich herum vergessen lässt?“
Gebannt schaute Stacy ihn an und lehnte sich unwillkürlich weiter zu ihm herüber.
„Es hat mich voll erwischt, Stacy.“ Seine Worte waren leise, aber deutlich. Er wollte nicht, dass es Missverständnisse zwischen ihnen gab. Sie sollte wissen, dass er interessiert an ihr war. Und zwar sehr interessiert.
„Diese Anziehungskraft zwischen uns kam für mich völlig überraschend“, fuhr er fort. „Nicht mal im Traum hätte ich gedacht, dass mir so etwas noch mal passieren könnte.“ Er sah sie
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