Julia Ärzte zum Verlieben Band 42
wieder wanderten ihre Gedanken zu Taylor.
Würde sie den heutigen Nachmittag bereuen? Sollte sie weiter mit ihm ins Bett gehen, obwohl sie zusammen arbeiteten? Und was würde sie tun, wenn ihr Vertrag in einigen Wochen auslief? Sie hatte in den letzten Jahren kein echtes Zuhause gehabt. Santa Fe war ein wundervoller Ort mit vielen verschiedenen Kulturen, der Piper begeisterte. Vielleicht konnte sie sich tatsächlich hier niederlassen.
Sie öffnete die Website ihrer Vermittlungsfirma und prüfte die Angebote. Inzwischen hatte sie schon an so vielen Orten gearbeitet, dass es nur noch wenige gab, die sie reizten. Die Bilder, mit denen die verschiedenen Kliniken um Personal warben, waren verlockend, aber Piper spürte, dass sie langsam bereit war, an einem Ort zu bleiben. Niemand zwang sie, sofort weiterzuziehen. Die Kliniken waren oft froh, wenn sie gute Vertretungskräfte länger übernehmen konnten.
Elizabeth war alt genug, ihr eigenes Leben zu führen, und vielleicht sollte sie das zum Anlass nehmen, das endlich auch wieder zu tun.
Mit diesem Entschluss klickte Piper auf eine weitere Website. Jetzt würde sie sich mit etwas ablenken, das garantiert funktionierte: Shoppen.
Taylor bog in die Einfahrt ein, als Alex gerade von seinen Verwandten nach Hause gebracht wurde. Er hatte sich von Piper an ihrer Haustür verabschiedet, obwohl er sie am liebsten gleich wieder geküsst und in ihr Schlafzimmer gezogen hätte, um ihr zu zeigen, wie sehr er sie begehrte. Schließlich waren sie beide erwachsen, es war nichts dabei. Sie konnten die Gesellschaft des anderen genießen und sich ihrer Lust hingeben, ganz ohne Verpflichtungen.
Zumindest hatte Taylor es bisher immer so gehandhabt. Warum sollte er diese Einstellung jetzt ändern?
„Onkel T!“, rief Alex und stieg aus dem Auto. Er schleppte seinen Rucksack mit sich. „Wo kommst du denn gerade her?“
„Ich habe Piper nach Hause gebracht.“
„Echt? Wart ihr etwa ohne mich klettern?“
„Nein, keine Sorge, wir waren nur zusammen etwas essen.“ Unter anderem. „Ich würde doch nicht ohne dich klettern gehen, Kumpel.“ Taylor hielt ihm die Hand entgegen, und Alex schlug ein. Allerdings würde er beim nächsten Kletterausflug vorsichtiger sein.
Alex verabschiedete sich von seinen Cousins. „Bis Freitag dann.“
„Was ist am Freitag?“, fragte Taylor.
„Sie haben gefragt, ob ich bei ihnen übernachte. Elliot hat Geburtstag. Das ist doch okay, oder?“
Taylor dachte kurz nach. „Sicher. Warum nicht? Das machst du sonst doch auch öfter, nicht?“
„Ja, klar.“
Während sie zum Haus gingen, wanderten Taylors Gedanken zu Piper. Vielleicht wäre das eine gute Gelegenheit, sie zu einem richtigen Date einzuladen. Er würde sich einmal das Opernprogramm für diesen Tag ansehen.
Die nächsten Tage vergingen wie im Flug. Taylor und Piper hatten beide unglaublich viel zu tun und konzentrierten sich voll und ganz auf ihre Arbeit,
Piper erhielt mehrere Mails von ihrer Schwester, die von ihrem Alltag in der Hotelfachschule berichtete, aber sie spürte, dass das Band zwischen ihnen sich langsam lockerte. Es war Zeit, Elizabeth loszulassen, auch wenn ihr das schwerfiel, weil sie so viel zusammen durchgemacht hatten. Aber die Beziehung zu ihr würde sich verändern, und das war gut so.
Darüber dachte Piper nach, als sie sich in der Mittagspause mit einem Sandwich im Aufenthaltsraum niederließ. Gleich darauf öffnete sich die Tür, und Taylor trat ein. Ihr Herz raste bei seinem Anblick. Selbst in seinem OP-Kittel sah er unglaublich sexy und männlich aus. Seine Ausstrahlung sandte Schauer der Erregung über ihren Körper, sofort war die letzte Mail von ihrer Schwester ebenso vergessen wie das Sandwich.
„Es ist Mittwoch“, sagte Taylor mit einem erwartungsvollen Unterton.
Verwirrt sah Piper ihn an und versuchte gleichzeitig, in seiner Nähe nicht allzu nervös zu sein. „Okay. Habe ich etwas verpasst? Was ist denn mit Mittwoch?“
„Leg das Sandwich hin und komm mit. In der Kantine gibt es heute Chiliburger mit Pommes.“
„Natürlich. Das hatte ich vergessen.“ Sie legte das Sandwich zur Seite und stand auf. Bevor sie nach New Mexico gekommen war, hatte sie keinen grünen Chili gegessen, aber schnell Gefallen daran gefunden.
„Na, dann los.“ Er nickte ihr aufmunternd zu, in seinen Augen funkelte es.
„Du siehst aus, als würdest du etwas im Schilde führen. Und du ruinierst meine Essgewohnheiten.“ Wahrscheinlich nicht nur das. Sie warf das
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