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Julia Ärzte zum Verlieben Band 45

Julia Ärzte zum Verlieben Band 45

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 45 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LUCY CLARK LAURA IDING SARAH MORGAN
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hübsches Kleid an.“
    „Bist du ein echter Prinz?“, kam die schüchterne Antwort.
    „Ja, das bin ich.“
    „Ist deine Krone echt?“
    Er erinnerte sich daran, dass Tasha ihm geraten hatte, bei Kindern immer aufrichtig zu sein. „Nein, sie ist aus Plastik. Die Polizei sieht es nicht so gern, wenn ich mit einer goldenen Krone durch Cornwall spaziere.“ Als sie ihn daraufhin enttäuscht anblickte, sagte er schnell: „Die echte habe ich zu Hause.“ Er beugte sich vor und flüsterte ihr ins Ohr. „Wenn du jemals in mein Land kommst, zeige ich dir unsere Kronjuwelen.“
    „Ehrlich?“ Sie machte große Augen. „Hast du Alarmanlagen und Wachhunde und so?“
    „Ja, und Leibwächter auch.“ Ihm fiel auf, wie mager sie war, und plötzlich kam er sich wie ein Weichei vor, weil er sich wegen seines Knöchels beschwert hatte. Sicher, er hatte ordentliche Blessuren davongetragen, aber ansonsten war er fit und gesund. Dieses Kind dagegen … „Wie lange bist du schon im Krankenhaus?“, fragte er.
    „Diesmal? Seit drei Wochen.“
    „Du bist öfter hier?“
    „Das muss sein“, erwiderte sie ein bisschen altklug. „Mit meinem Blut stimmt was nicht.“ Sie strich über seinen Samtmantel. „Wir haben gedacht, dass ein Schauspieler kommt oder einer der Ärzte sich verkleidet. Wie zu Weihnachten, weißt du? Sie sagen immer, dass es der Weihnachtsmann ist, aber in Wirklichkeit ist es ein dicker Mann mit Bart. Die anderen Kinder glauben bestimmt nicht, dass du ein richtiger Prinz bist. Kannst du es beweisen?“
    Verblüfft wandte sich Alessandro an Tasha. „Kann ich?“
    „Oh ja. Beweise habe ich mitgebracht.“ Sie lächelte breit, förderte ein Album aus ihrer glänzenden, mit silbernen Glitzerkrönchen bedruckten rosa Lacktüte und schlug es auf. „Hier ist Prinz Alessandro bei einem offiziellen Empfang im Palast, und hier …“ Tasha zeigte auf den Zeitungsausschnitt. „… eröffnet er ein Krankenhaus. Sieh dir nur die vielen Menschen an.“
    „Toll“, hauchte das Mädchen andächtig. „Jeder will dich fotografieren. Ist das dein Pferd?“ Die nächste Seite zeigte ihn beim Polospiel.
    „Ja, mein Lieblingspferd. Es heißt Achilles.“
    „Trägst du einen Samtumhang beim Reiten, so wie der Märchenprinz?“
    „Nein, ganz normale Sachen … Reithose und Stiefel.“ Er lächelte entschuldigend, aber das Kind strahlte und nahm seine Hand.
    „Was ist mit deinem Bein passiert?“
    „Ich bin vom Pferd gefallen.“
    „Oje.“ Kritisch musterte sie den Gips. „Da steht ja noch nichts drauf. Du musst den Leuten sagen, dass sie was malen oder schreiben sollen.“
    „Schön, eine gute Idee.“
    „Ich helfe dir, okay? Kann ich mit dir über den roten Teppich rollen?“
    Alessandro betrachtete die dünne Stoffbahn und hoffte, dass sie sich nicht in den Rollstuhlrädern verhedderte. „Natürlich. Komm.“
    Tasha hatte sich mit Megan Phillips unterhalten und ging nun zu Alessandro zurück.
    Sie fand ihn von Kindern umringt vor. Um seine Rippen zu schützen, hob sie ein besonders eifriges Krabbelkind hoch und setzte es auf die Kissen. „Nicht auf den Prinzen klettern“, sagte sie leise lachend. „Sonst machst du ihn noch kaputt, und dann kann er keine Drachen mehr besiegen.“
    „Er wiegt doch nichts.“ Alessandro beugte sich vor und bewahrte ein Mädchen im Feenkostüm davor hinzufallen. „Mit wem hast du gesprochen? Sie kam mir bekannt vor.“
    „Weil ihr zusammen auf der Uni wart.“
    „Tatsächlich?“
    „Megan Phillips, erinnerst du dich?“
    „An den Namen nicht, aber an ihr Gesicht. Ich wusste nur nicht mehr, woher ich sie kannte. Möchtest du etwas auf meinen Gips malen?“ Vorsichtig setzte er die kleine Fee auf das Kissen und reichte ihr einen rosa Filzstift. „Bitte sehr.“
    „Sie kannte dich aber.“
    „Ohne überheblich klingen zu wollen – mich kennen eine Menge Leute.“ Er verlagerte sein Bein, damit das Kind besser herankam. „Das heißt nicht, dass ich sie auch kenne.“
    „Sie wusste, dass ich Joshs Schwester bin, also muss sie ihn gut kennen. Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, dass er hier am St. Piran über mich redet.“
    „Sie arbeiten zusammen. Wahrscheinlich haben sie sich in irgendeiner Mittagspause bei einem pappigen Sandwich über die Familie unterhalten.“
    „Prinz Alessandro?“ Ein Mädchen mit dicken Brillengläsern, die Haare zu braven Zöpfen geflochten, tauchte neben ihm auf. „Es ist Zeit für unsere Gutenachtgeschichte. Liest du uns vor?“
    Tasha

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