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Julia Ärzte zum Verlieben Band 47

Julia Ärzte zum Verlieben Band 47

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 47 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: FIONA LOWE ALISON ROBERTS MARION LENNOX
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ihm die Kollegin gestellt hatte. War er in die Heimat zurückgekehrt? Natürlich nicht. Combadeen war nie seine Heimat gewesen.
    Seine Mutter hatte diesen Ort gehasst.
    „Ich kam mir vor wie im Gefängnis“, hatte sie sich beschwert. „Keine Privatsphäre, jeder wusste über den anderen Bescheid. Jeder war dick Freund mit deinem Vater. Jeder meinte, zu jeder Tages- und Nachtzeit über ihn verfügen zu können. Und über mich auch. Ständig fragten sie, wie es mir geht, was ich mache, wann ich auf einen Kaffee vorbeikomme. Ich habe Platzangst bekommen. Du kannst dir nicht vorstellen, wie das war.“
    Doch, das konnte er. Doreen hatte ihn sofort mit Beschlag belegt, Glenda auch. Dann die Ärztin. Und selbst Rob …
    „Ein Glück, dass du da warst“, hatte er gesagt. „Also, falls du mit dem Gedanken spielst hierzubleiben, ich fände es großartig. Das Tal braucht Ärzte dringender als Regen.“
    Jake fühlte sich unter Druck, zu viel stürmte gerade auf ihn ein. Und als wäre das nicht genug, hatte er mit einer Frau geschlafen, die ihm nicht mehr aus dem Sinn ging. Hatte er sie wirklich erst vor zwei Tagen kennengelernt?
    Aber er gehörte nicht hierher. Auch wenn sein Vater hier zu Hause gewesen war, Jake war es nicht.
    Was Tori betraf …
    Er sah sie vor sich, ihre großen grünen Augen, ihre wilden Locken, ihren lächelnden Mund, von dessen Küssen er nicht genug bekommen konnte. Er bewunderte ihre Stärke, nach allem, was sie durchgemacht hatte, und er fühlte mit ihr. Ja, sie war eine ganz besondere Frau.
    Aber sie gehörte in dieses Tal und zu seinen Bewohnern. Das eine war vom anderen nicht zu trennen.
    Sein Leben, seine Arbeit und seine Zukunft hingegen lagen in New York. Alles, was in diesen beiden Tagen geschehen war, hatte nichts daran geändert.
    Trotzdem schien nichts mehr wie vorher zu sein.
    Weil die Möglichkeit bestand, dass er sich bis über beide Ohren in eine Tierärztin namens Tori verliebt hatte.
    Sobald Tori wach war, rief sie in der Praxis an.
    „Alles bestens“, teilte ihre Freundin Susie ihr mit. „Doreen liegt bereits im Melbourne Western Hospital und wird heute Nachmittag einen Stent bekommen. Sie hat noch mal Glück gehabt. Glenda ist gerade bei der Handtherapeutin. Ach, und Jake Hunter ist übrigens ein ganz sympathischer Mann. Glenda hat erzählt, dass du ihn beim Fünf-Minuten-Date kennengelernt hast. Erzähl mal, wie war’s denn?“
    Tori wurde rot. In diesem Tal gab es wirklich keine Geheimnisse.
    „Wir haben nichts miteinander.“
    „Was nicht ist, kann ja noch werden“, meinte Susie munter. „Ich hätte nichts dagegen, wir brauchen dringend jemanden wie ihn. Und da die Leute seinen Vater kannten, hätte er einen wichtigen Vertrauensvorschuss.“
    „Er lebt in den USA.“
    „Aber hier besitzt er Häuser. Also, wenn dir irgendetwas einfällt, wie du ihn zum Bleiben überreden kannst …“
    „Susie!“
    „War ja nur ein Vorschlag.“ Die Ärztin lachte. „Ist er schon zurück?“
    „Nein.“
    „Er kommt bestimmt gleich. Rob hat noch einiges hier in der Stadt zu erledigen, und Jake will ihn und Glenda um fünf wieder abholen. Ihr zwei Hübschen habt also ein bisschen Zeit füreinander. Mach was daraus, meine Liebe. Ich versuche seit Jahren, einen Praxispartner zu finden. Wenn du es über ein Fünf-Minuten-Date schaffst, wäre ich sehr, sehr glücklich.“
    Leise lachend legte sie auf, und Tori starrte das Telefon an, als wäre es vergiftet.
    Die Gerüchteküche brodelte also schon.
    Zwar wusste niemand von der vergangenen Nacht, aber dass sie nicht mal das Fünf-Minuten-Date mit Jake durchgehalten hatte und jetzt mit ihm im selben Haus wohnte, schien bereits Anlass zu wilden Spekulationen zu bieten.
    Jake hatte bestimmt keine Lust auf solchen Unsinn. Und sie erst recht nicht! Sie würde nicht zulassen, dass Tratsch und Klatsch die Nacht mit ihm herabwürdigten.
    Zieh aus und nimm dein Leben wieder in die Hand, dachte sie entschlossen. Am besten, bevor Jake zurückkam.
    Vorher musste sie allerdings einen Anruf erledigen.
    „Ja, natürlich“, erwiderte die Frau am Telefon freundlich. „Sie sind mehr oder weniger die Letzte, die noch oben am Berg gewohnt hat. Drei Wohncontainer sind frei, Sie können sich einen aussuchen.“
    Tori bedankte sich, schnappte sich Rusty und verließ das Haus. Sie hatte es eilig, ihre Sachen konnte sie später abholen.
    Als sie durch die steinerne Torzufahrt fuhr, wäre sie beinahe mit Jake zusammengestoßen, der aus der entgegengesetzten

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