Julia Ärzte zum Verlieben Band 49
herein.
„Ich nehme an, man hat dich also nicht enterbt, Bruderherz?“, bemerkte Will mit einem Grinsen, und alle lachten.
Statt einer Antwort zog Andrew Libby in seine Arme, und sie wusste, dass alles sich zum Guten wenden würde, was immer das Schicksal für sie bereithalten mochte. Denn sie hatten einander …
Später, nachdem es Andrew gelungen war, Libby von seiner Familie loszueisen, fuhren sie zu ihm nach Hause.
„Ich bin vollkommen erschöpft“, sagte sie. „Meinetwegen brauchst du nichts zu kochen. Ein Toast genügt mir.“
„In Ordnung. Aber da ist etwas, das ich dir vorher sagen möchte. Ich weiß, es kommt etwas verspätet, aber es liegt mir am Herzen.“ Er fiel vor ihr auf ein Knie und blickte ihr feierlich in die schönen, wenn auch müden Augen.
„Ich möchte, dass du in diesem Moment nur an uns beide denkst und an nichts anderes, denn es geht einzig und allein um uns. Ich liebe dich, Libby. Seit dem Augenblick, als du mit Will getanzt hast und ich so eifersüchtig war. In Paris ist es mir dann endgültig bewusst geworden. Ich habe mich dagegen gewehrt, doch es war sinnlos. Meine Liebe zu dir ist zu stark und unendlich. Mit dir zusammen möchte ich alt werden. Ich möchte dich mit grauen Haaren und Falten sehen, wie du mir am Frühstückstisch immer noch so zulächelst wie jetzt und du mich immer noch so liebst wie heute. Ich möchte den Rest meines Lebens mit dir verbringen, in guten wie in schlechten Zeiten. Willst du mich heiraten, Libby?“
Mit Tränen in den Augen schaute sie in sein geliebtes Gesicht. Dann kniete sie sich zu ihm und umarmte ihn. „Oh, Andrew – natürlich will ich dich heiraten! Mit dir für immer zusammen zu sein ist alles, was ich mir wünsche.“
Er drückte sie an sich und schob sie dann sanft von sich, um aus seiner Tasche ein kleines Kästchen mit einem Ring zu holen. Es war ein wunderschöner, antiker Diamantring. „Der Ring meiner Urgroßmutter“, sagte er leise, während er ihn Libby an den Finger steckte. „Ich wusste nicht, ob er passen würde, aber wir können ihn ändern lassen.“
Das war nicht nötig. Der Ring passte wie angegossen. Libby kamen erneut die Tränen. „Er ist wunderschön“, flüsterte sie ergriffen. „Andrew, ich danke dir!“
„Eines Tages wirst du ihn weitergeben müssen, wenn unser Sohn heiratet“, sagte er mit einem etwas wehmütigen Lächeln. Beide dachten daran, dass ihr Sohn – falls es ein Junge war – möglicherweise gar nicht so lange leben würde, um zu heiraten. Diesmal kamen auch Andrew die Tränen und vermischten sich mit ihren, während sie sich fest umschlungen hielten.
„Ich bekomme den Reißverschluss nicht zu!“, stöhnte Libby. „Unglaublich, wie mein Busen gewachsen ist.“
„Lass mich das machen.“ Amy zog den Reißverschluss zu und trat einen Schritt zurück. „Du siehst fantastisch aus. Andrew wird völlig von den Socken sein. Finden Sie nicht auch, dass sie hinreißend aussieht?“, wandte sie sich an die Frau neben ihr.
Libbys Mutter nickte. Sie hatte Tränen in den Augen, als sie ihre Tochter umarmte. „Du siehst wirklich wundervoll aus, Schatz. Andrew kann sich glücklich schätzen.“
Sie hatten noch immer keine Nachricht wegen der Untersuchungsergebnisse. Libby hatte gehofft, dass sie diese noch vor der Hochzeit bekommen würde. In einer Stunde würden Andrew und sie getraut werden, und die Ungewissheit schwebte noch immer über ihnen.
„Ist das dein Handy, das da klingelt?“, fragte Amy. „Ich hole es dir.“
Libby bekam plötzlich Herzklopfen. Sie riss Amy förmlich das Telefon aus der Hand und lief damit die Treppe hinauf.
Es war Huw Parry.
Andrew holte sein lärmendes Handy aus der Tasche.
„Wer ist es?“, wollte Will wissen.
Andrew warf einen Blick auf das Display. „Libby.“ Er meldete sich. „Hallo, Darling, was gibt es? Libby – Libby, was ist los? Himmel, nun rede schon!“
„Dr. Parry hat angerufen … wegen der Tests …“, stammelte sie unter Schluchzen.
Andrew klappte sein Handy wieder zu. „Sie hat die Untersuchungsergebnisse bekommen. Ich fahre zu ihr“, erklärte er seinem Bruder.
„Nicht mit deinem Auto“, entschied Will. „Ich fahre dich hin.“
Diesmal ermahnte Andrew ihn nicht, als Will mit überhöhter Geschwindigkeit auf die Stadt zubrauste. Er war nur froh, dass nicht viel Verkehr herrschte und dass keine Polizei unterwegs war. Noch bevor der Wagen vor Libbys Haus richtig zum Stehen gekommen war, sprang Andrew heraus und
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