Julia Ärzte zum Verlieben Band 49
einem Tee?“
Nachdem sich alle um den Tisch gesetzt hatten, begann Andrew zu berichten. Erst die guten Nachrichten, dann die schlechten.
Seine Mutter war voller Mitgefühl. Sie kam zu Libby herüber und umarmte sie liebevoll. „Sweetheart, es tut mir leid zu hören, aber wir werden für dich da sein, wie immer auch die Ergebnisse ausfallen mögen. Falls wir irgendwie helfen können, brauchst du es nur zu sagen. Versprich mir, dass du das tun wirst, ja?“
„Ich verspreche es“, erwiderte Libby, gerührt von der Warmherzigkeit dieser Frau.
„Wann soll die Hochzeit stattfinden?“, erkundigte sich Tony.
„So bald wie möglich“, sagte Andrew entschlossen. „Wir haben noch nicht darüber gesprochen, in welchem Stil wir die Hochzeit feiern wollen, aber wir sind uns einig, dass wir nicht lange warten wollen. Nicht wahr, Liebes?“, wandte er sich an Libby.
Sie nickte. Plötzlich war sie hundertprozentig sicher, das Richtige zu tun, egal, wie die Ergebnisse ausfallen würden. Es ging nicht nur um ihr Baby, es ging um ihre Liebe.
„Ja. Ich weiß nicht, welche Hochzeit Andrew sich vorgestellt hat, aber ich hätte gern eine stille kirchliche Trauung. Meine Mutter und ihr Mann leben in Irland, und meine Schwester wohnt mit ihrem Mann und ihrer kleinen Tochter in Cumbria. Ansonsten habe ich nur Amy und einige andere Kollegen und ein paar alte Freunde von früher, mehr nicht.“
Jane machte sich Notizen. Gemeinsam stellten sie die Gästeliste auf.
„Oh, und mein Cousin Edward“, fügte Libby zum Schluss noch hinzu. „Aber ich weiß nicht, ob er die weite Reise schaffen wird. Er hat DMD.“
„Wir laden ihn auf jeden Fall ein“, sagte Andrew und drückte Libby kurz die Hand.
„Dann sollten wir gleich einmal herausfinden, wann die Kirche zur Verfügung steht und wie lange das Aufgebot hängen muss“, meinte Jane.
„Ich werde Chris Turners Frau anrufen“, erbot Tony sich. „Sie ist ja die Vikarin des Ortes. Andrew, kann ich dich einen Moment sprechen?“
Die beiden Männer gingen aus der Küche.
Jane hob den Blick von ihrer Liste und lächelte Libby zu. „Ich freue mich sehr, dich zur Schwiegertochter zu bekommen, Libby. Dass Andrew geglaubt hat, zeugungsunfähig zu sein, wusste ich nicht. Aber ich hatte immer das Gefühl, dass etwas nicht in Ordnung war mit ihm. Ich meine, er war immer ein Mensch, dem die Familie sehr viel bedeutet hat. Doch er selbst hat sich Zeit gelassen, eine zu gründen.“
Jane lachte leise. „Er hat immer auf diesen alten Kasten geschimpft, aber wir wissen, dass sein Herz daran hängt. Ashenden Place wird in guten Händen sein, wenn wir einmal nicht mehr da sind.“ Ihr Lächeln vertiefte sich. „Dir ist doch bewusst, dass du eines Tages Lady Ashenden sein wirst?“
Libby blieb beinahe der Mund offen stehen. „Ach, du Schreck! Daran habe ich keinen Moment lang gedacht.“ Leichte Panik stand in ihrem Blick. „Nein, ich kann unmöglich …“
„Was kannst du nicht? Meinen Sohn lieben und eure Kinder in diesem liebenswerten alten Kasten großziehen? Natürlich kannst du das, meine Liebe. Der Besitz ist wie geschaffen für Kinder, ein wunderbarer Abenteuerspielplatz. Aber keine Sorge, wir haben nicht vor, in absehbarer Zeit die Zügel aus der Hand zu geben. Du brauchst dir also erst Gedanken zu machen, wenn wir in einer Holzkiste aus dem Haus getragen werden.“
„Wer wird in einer Holzkiste aus dem Haus getragen?“, wollte Tony wissen, der gerade mit Andrew zurückkam.
Jane lachte. „Im Moment noch niemand. Was hat unsere Vikarin gesagt?“
„Dass wir auch in unserer Kapelle getraut werden können, solange ein Standesbeamter anwesend ist“, antwortete Andrew. „Wenn alle nötigen Papiere vorliegen, können wir Freitag in zwei Wochen heiraten.“
Libby bekam vor Aufregung Herzklopfen. Bis dahin würde sie auch die Untersuchungsergebnisse haben.
„Dagegen habe ich nichts einzuwenden“, erwiderte sie.
„Sehr schön.“ Jane nickte ihr zu. „Vermutlich hast du deine eigenen Vorstellungen, Libby, aber ich würde mich sehr freuen, wenn ich deine Blumen arrangieren dürfte.“
Blumen? Libby schwirrte der Kopf. Erst jetzt wurde ihr richtig bewusst, dass sie im Begriff war, den Mann, den sie von ganzem Herzen liebte, zu heiraten, und dass sie von seiner Familie mit offenen Armen aufgenommen wurde.
„Danke, das wäre wundervoll“, erwiderte sie mit feuchten Augen.
Gerade als die beiden Frauen sich herzlich umarmten, kamen Will und Sally zur Tür
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